Seite - 285 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

285 iu der gleichnamigen Oper, und der Burggraf in den „vier Haimonssöh- neu". Ernste Rollen spielt er mit wein» ger Erfolg. 1846 und 1850 erhielt er einen Ruf nach Wien, und ungeachtet vortheilhafterer Bedingungen zog er es vor, bei der heimischen Bühne zu bleiben, Ihüdb knri izineretek tara, d, i. ungar. Con«.- lefilon der »eueren Zeit (Pesch 1850, He- clenast) I, No. S, 495. (Art, vo» B. I,) Benzoni, die Familie. Eine Patrizier- familie, ans Cremona abstammend, denk- würdig in der Kriegsgeschichte Italiens unter Kaifei Friedrich I. Im 1.1506 wurde diese ausgezeichnete Familie von Rudolph II. unter die goldenen Ritter aufgenommen. Kaiser Karl VI. erhob sie in den Reichsadel, machte sie zu Stan- den in Krain und verlieh ihnen da« In- digenat Kroatiens, Slavoniens und Dal- matiens. — Joha un Baptist war der Erste, der den heimischen Boden verließ, die Stadt Fiume zu seinem Aufent- halte wählte und durch Handel sein Ver mögen vermehrte. Scin Sohn Feliz, Obeiinspector der äraiischen Strand- waldungen, rettete das Gestade des östr. Litorale vor einer feindlichen Landung nnd eilte mit einer großen Menge di vettovaßliL dem östi. Heere am Po zu Hilfe. — Von seinen Söhnen haben sich alle in der Geschichte ihres Vaterlandes einen Namen erworben. I o h a n n S te- phan war Secretar am Hofe zu Rom ,ur Seite des Marchese Ercole Tur i netti, damals Obercomitatsvorstand von Pisin? in Istrien. Im I, 1729 wurde er durch kaiserlichen Befehl in die denkwür- dige große Commission berufen, welche die entfprechendsteu Mittel, den Handel Oesterreich« zu heben, zu prüfen und zu bestimmen hatte. — A n t o n, nachdem er die Rechtswissenschaften an den Univer- sitäten von Rom und Perugia studirt, da« Doctorat der Philosophie und Theo- logie erhalten hatte, wurde Canonim« der Collegiattilche von 8, Naria ßiore in Fiume und apostolischer Proto notar. Zwei Jahre darauf erwählte ihn der Bischof von Bedena Georgio Ma- rott i zum Audítor und Generalvicar seiner Diöcese. Später verlieh ihm Kaiser Karl VI, das Bisthum von Zengg und Modens. Seine politische Gewandtheit in wichtigen Geschäften veranlaßte seine Ernennung zum Rath der österreichischen Gesandtschaft, und gleichzeitig zum Custos dc« kaifcrlíchcu Archives. Auton B. starb im I, 1745 im Alter von 53 Jahren in seiner Vaterstadt Finme, von Allen be- trauert. Pater Anton Maria Mainaidi, Priester der Gesellschaft Jesu, erzählt in der Leichenrede von ihm, wie er Tag für Tag mit einem Glöckchen läutend, durch die Straßen eilte, um die Kinder der da- selbst wohnenden Familien zu rufen, um sich zu verfammeln und im Worte Gotte« zu unterrichten. Barfuß wanderte er oft in die seiner Diöcese zunächst gelegenen Gegenden durch ganz Dalmatien und predigte das Wort Gottes. — Ein ande- rer Bruder, Joseph trat in da« österr. Rcgimeut Graf Wall is, zeichnete sich durch seine Tapferkeit in der Schlacht bei F r a n c o v і l la, bei der siegreichen Er- stürmung von M c s s i n a und insbefon« dere bei der Vertheidigung der Militär- gränze gegen die Türken aus. Für seine Verdienste wurde er zum Obersten eine« Sluinerregiments und in den Freiherr«» stand mit dem Prädicate Saverio (1754) erhoben. Zuletzt trat er in den Orden der Gesellschaft Iefn nud wurde Pöni- tcntiarins in Rom. — Auch die Söhne des älteste» der genannten Brüder Jo- li a » n Stephan erwarben sich mannig- faltige Verdienste um den Staat und ihr Vaterland; vor Allen Jul ius, der 1790 zum Rath des ungar. Gubernium« in Fiume ernannt worden, und der durch die Schenkung seiner Bibliothek von 1800 Bänden den Grund der jetzigen Biblio,