Seite - 293 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
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«ngegebenl, — Hou
... pudlies 8NU8 la direction cle A. Io vr.
Lofter c?»ri« 1853) V, Ld, Zv, 4«0 Igib»
da« Jahr 1738 als V.'s Geburtsjahr an. —
Bercích, Johann (Bischof von Se-
benico, geb. 3. Mai 1785, gest, zu Se
beni co 19. Mai 1855). Noch während
feiner eigenen Studien beschäftigte er sich
an der 1804 eröffneten Schule von San
Oiisogono mit dem Unterrichte der Ju-
gend. Sein Eifer als Lehrer, namentlich
an der Seite de« Pater Raphael Zel l i ,
war so groß, daß bei Gelegenheit einer
öffentlichen Prüfung die „lieriö Dal
maw« von 180?, Nr. 36, über ihn da«
Folgende enthielt: „ In seinem frühesten
Alter legte er eine Fülle von Kenntnissen,
große Geschicklichkeit u. vorzügliche Deut
llchleitim Vortrage an den Tag, als er eine
Menge der verschiedensten unvorhergese-
henen Fragen beantwortete, die ihm in
der ausgedehntesten Freiheit von mehreren
Mannern der Wissenschaft und anderen
Gebildeten in der zahlreichen Versamm-
lung gegeben wurden." Zu gleicher Zeit
erhielt er die damals mit dem Doctorat
gleichbedeutende Würde eines Akademi-
kers der Theologie. Dann kam er an
das Collegium San Lazzaro zu Trau,
wo er zwei Jahre hindurch Mathematik
und Physik vortrug, hierauf an das Lyceum
nach Zara, wo er sich im Lehramte so
hervorthat, daß ihm über Auftrag de«
damaligen Gouverneur« von Dalmatien,
Marschall Marmont, im Jahre 1810,
ein sehr ehrenvolles Zeugniß ausgestellt
wurde. 1809 ward er Censor und Vice
diieclol des Lyceum« und des damit ver-
bundenen öffentlichen Convictes. Zugleich
mit dieser Beschäftigung versah er alle
Pflichten feines geistlichen Amte«, und
seine Predigt im I. 1812 zu Ehren der
heil. Anastasia wurde in Nr. 18 de«
^leleßrapne olüeial" von Laibach als
ausgezeichnet erwähnt. DerHoflriegsrath
ernannte ihn nunmehr zum Feldcaplan der Festung Zara, welche Stelle er 23 I.
laug bekleidete und in der er den Uebertritt
mehrerer akathol. Soldaten zum Katho-
licismus bewirkte. 1826 wurde er Cano«
incus, 1836 Alchidiacon, 1838 Prälat,
Vicar de«Erzbischofs Jos. Franz Novak
und endlich Bischof in partidus von
Cassia. Nov. 1840 erhielt er die Weihe
und legte als Bifchof Umsicht und seltene
Thätigkeit an den Tag. Abgesehen vonden
viele» Verbesserungen im Dienste ordnete
er die Visitation der Diocese besonders in
jenen Ortschaften an, wo sie seit 40 Iah»
ren war unterlassen worden. Am kleinen
Diocesen-Seminar organisirte er das
gemeinschaftliche Leben der die Stiftung
Zlnajevich genießenden Cleriker, welche
bisher jeder für sich einzeln gelebt hatte.
1846 erhielt B. den Aischofsitz von Se-
benico. Auf diesem neuen Posten be-
währte Bereich eine so ersprießliche
Thätigkeit, daß ihm der Kaiser das
Commandeurkreuz des Franz Joseph
Ordens verlieh. Tiefe Trauer herrschte
in der Diöcese, als er starb; die 4 Seiten
seiner Bahre waren mit Bibelsprüchen
au« dem Ncelesiastieus belegt, welche
die Thätigkeit de« ehrwürdigen Kirchen
surften im Lapidarstyl schildern: „Vir
muitos erudivit et, lruetus
audadilis e, 27, — In
opera sua perleoit et
dominum gloriam dileetus est
e. 3, — Misericordiam kaduit, doeuit,
eruäivit, c^ uasi pastor grelem suam
c, 18. — llorona aurea super mitram
esu» expressa signo sanctitatis et
gloria Iionoris c. 45,
U«»erv»!l>re voimato (22«, sol! 1855, Nr, 8? :
die Mittheilung seine« Tode«! Nr, 8»: die
Leichenfeierlichleit; Nr, 105: „Neliolog unb
Inschriften" von Giuseppe Fei io i i -Lu
pilli.
Bercsényi, Ladislao« Ignaz Graf von
(französ, Marschall unb ungarischer
Magnat, geb. zu Evelies in Ungarn
3. Aug. 1689, gest. 1778). Machtedi«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon