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ersten Felozilge 1708 unter dem Fürsten
Rakoczy mit und wohnte der Schlacht
von Tremezen, welche die Kaiserlichen
gewonnen, bei. Nachdem zwischen dem
Kaiser und den Ungarn 1711 Friede ge«
schlossen worden, ging er nach Frankreich
und nahm daselbst 1712 Dienste. Vou
dieser Zeit bis 1720 focht er in dcu Feld«
zllgen am Rhein uud in Spanien. Nun
ging er als Oberst nach Ungarn, hol ein
Regiment Cavallerie aus und comma»-
dirte dasselbe am Rhein in der Armee
desMarfchall«Berwick, 1734 zeichnete
er sich bei Phil ippsbnrg befonders
au?. 1738 rückte er in den Raug cines
marsekal äe eaiup vor. 1741—1743
machte er den böhmischen Feldzug unter
den Befehlen des Grafen S 6 g n r mit,
kam 1743 zur Rheinarmee, hatte über
da« Gebiet von Worms bis Oppenheim
den Oberbefehl und zeichnete sich bei
mehreren Anlässen aus. Zum General«
Inspector der Husaren ernannt, kam er
1744 znr Armee nach Flandern, In ver-
schiedenen militärischen Graden diente er
noch bis 1747 in Flandern, am unteren
Rheine und befehligte immer die Avant-
garde , wenu er deu Angriff der Haupt»
armee zu unterhalte», die Arrieregarde,
wenn er ihren Rückzug zu decken hatte.
Er focht noch in zwei Feldzügen mit,
1748 in Italien, 1757 in Deutschland
und wurde 15. März 1758 zum Marschall
von Frankreich ernannt. Der ausgezeich-
nete Feldherr starb als Greis von 85
Jahren.
/le Ooureeüe«, Diction», dillar, äs« Uinirnux
frano, II, Ld, — Moľ«»!, DicUonn, liistnr, —
Ulxívelle Llozrapnie generál« ,,, pudliie
»ou»!» direction de l l, 1e Ur, Holler (ľa
ri« 1852) V, Ld, 89, 53«,
Bercsényi, siehe auch: Aerzseiiyi;
kommt übrigen« in andern, namentlich
französischen Lcriken auch als Vell^ily,
Nercheny vor.
Burczy, Karl (ungar. Dichter, geb.
zu Balafsa'Gyarmat im Neograder Comitat im I. 1821). Sein Nate» war
Comilats-Oberarzt. Seine Studie» be
endete B. zu Pesth, trat in Dienste bei
der nngai. Statthalter« und ward 1847
Protocollführei der Commerzial-Eom«
mifsion au der Seite de« Grafen Steph.
Széchenyi; zu Anfang 1848 unter-
brach eine schwere Kraukheit sowohl seine
literarische als seine Beamteii-Laufbahn;
letztere gab er nach seiner Genesung,
Ende 1849 gänzlich auf. Nun schien
er sich ganz der Literatur widmen zu
wollen, und ist gegenwärtig einer der thä-
tigsten Schriftsteller Ungarns. Schon als
Studirender war B. im „lermssaet,"
d. i. Natur; „Naj rólatok," d. i. Zeich-
nungen; „Nsßslo," d. i. Erzähler, mit
poetischen Versuchen aufgetreten ; größere
Aufmerksamkeit jedoch erweckte er 1842
—43, als iu G ara y's „Neßslö," d. í.
Erzähler, einige anziehende Novellen und
Gedichte von ihm erschiene» waren. Seit
dieser Zeit ist er fortwährend Mitarbeiter
fast jeder bedeutenderen literarischen Un»
tcrnehmung. Seine gesammelten Novel-
len sind unter folgenden Titeln erschie-
nen: „Net <<« nbro'ncl," d, i. Leben und
Schwärmerei (ľestli 1852, 2 Lde.); —
„VÄn'g/olM'ln," d. і. Der Lanf der Welt
(restu 1854, 3 Zde.). Im letztern sind
auch eiuige glücklich übertragene englifche
Novellen enthalte». Seit dem Herbst 1852
war B. ordentlicher Mitarbeiter des
„kesti Naplo," d. i. Pesther Journal.
Die vorzüglichen Artikel über ansländi-
fche Zustände in diesem Blatte sind fast
fämnitlich ans seiner Feder geflossen.
Seine große Sprachkenntniß nnd umfang-
reiche Bildung befähigen ihn zu einem
tüchtigen Journalisten, B. besorgt auch
die Abtheilung „Ausland" der^rolitikki
i^dcmsüAuIc," d, i. Politische Nenigteiten;
daneben erscheinen in dcu „^oleleje« /
b. i. Vergißmeinnicht, „Aöpliün^vtar,"
d. i, Voltsbibliothel u. anderwärt« schön-
wissenschaftliche nnd geschichtliche Artikel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon