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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 303 -
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393 mitfocht und in welcher er wieder zwei Wunden davontrug, that er sich besonders an der Pleiße, deren einen Arm er durchwatete, so hervor, daß er unter den Ausgezeichneten genannt ward. Die Schlachten de« 1.1814 gaben ihm Gele- genheit, sich bei St. Julien uud Les Lufie t tes glänzend auszuzeichnen. In beiden Affairen wirkte er Wunder der Tapferkeit, vertrieb den Feind stürmisch aus schon eroberten Positionen, und ließ in letzterer die neuen Fahnen des Regi ment« im heftigsten feindlichen Feuer einweihen. Sein Lohn war das Ritter- kreuz de« Mar. Th eresienoibens, womit (1816) die Erhebung in den Freiherrn» stand und die Verleihung des Prädicates „Bon der Pleiße" verbunden war. Im I. 1815 zum Obersten imInf.-Reg. Baron SP leny Nr. 51 befördert, focht er gegen Murat. Ebenso nahm er an der Erpedition des I. 1821 Theil, ward 1824 GM. und Brigadier in Cremona; 1826 erhielt er eine Anstellung in der W.'Neustädter Akademie und 1827 ward er wieber als Brigadier nach Wien ver setzt. Nacheinander zum Brigadier und Militär-Commandanten in Tyrol (1831), FML. (1832), zum zweiten Inhaber des Inf.'Reg. Erzherzog KarlFerdinand Nr. 51 (1833), zum Festungs-Comman- danten von Temesvár (1837) und später (1844) von Arad ernannt, unterzeichnete er in letzterer Stellung, inmitten der ungarischen Nevolutionsbeweguug, am 19. Sept. 1848 jene berühmte Neutra« litäts - Erklärung und vertheidigte sich neun Monate gegen alle Angriffe helden- müthig. Der Kaiser einauntc den 81jähr. Helden zum FZM, und schmilclte feine Brust mit dem Commaubcurkreuze des Leopoldordeu« (31. Juli 1849). Nach 63jähriger Dienstleistung trat er in den Ruhestand. Noch im I. 1850 erhielt er da« Militärverdieustkreuz. Der Veteran lebt als zweiter Inhaber des Inf.-Reg. Karl Ferdinand Nr. 51 zu Oeden- buig. Oestr. Militäi-Konuersations-Lezüon, HerauSg, »onHiitenfeldundvi.Meyneit (Wiln 1851) I, Vd, S, 37«, (Artikel von Mt.) — Hellbach (Joh, Chr, v.), Abels - LeiNon (Ilmenau 182«, Voigt) I, Bd, S. 12«. Beigei, Johann Nep. (Advocat und Fachschriftsteller, geb.zn Proß- nitz in Mähren 16. Sept. 1816). Ist der Sohn wohlhabender Eltern: der Vater war furstl. L i echt e n st e i n'fcher Beamter zu Felbsberg in Nieder-Oesterreich, die Mutter eine geborne Ab l, die getaufte Tochter convertirtei israelitischer Eltern, welche au« Offenbach nach Oesterreich übersiedelten. Im Alter von 4 Jahren verlor Beiger seinen Vater und da bie Mutter in ihrer contemplativ-sentimen- talen Richtung dem vielveizweigten Oe schafte nicht gewachsen war, geriethen auch die Vermögensverhältnisse in Verfall. Der Knabe erhielt anfanglich eine mili- tärische Erziehung, begann aber später zu sindiren und besuchte das Gymnasium zu Olmütz mit trefflichem Erfolge. Selbst noch Schüler der 4. Grammatical-Classe begann er dürftigkeitshalber, während er lernte, zn lehren. Im Alter von 15 Jah- ren verlor B. nun auch die Mutter und stand ganz sich selbst überlassen da. Wäh- rend er mit Noth und Entbehrungen rang, wußte er doch seinen Geist in beständiger Frische und Heiterkeit zu erhalten; der iu jener Zeit schlechte Unterricht machte B. zum Autodidakten, und insbesondere fühlte er sich zur Mathematik hingezogen. Die Bekanntschaft eines t. k. Officiers war Veranlassung, daß B, die umfassen- den Werke V e g a's durchstiidirte. Als er die Philosophie hörte, wirkte der als Lehrer hochgeachtete und zu früh hinge- schiedene Prof. Michael Ca n a val auf den Jüngling in sehr anregender Weise, und aus eigenem Eifer betrieb B. das Studium der analytischen Geometrie und Differentialrechnung, deren Kenntniß
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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