Seite - 305 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

305 und als er mit dem Sprichworte: „die Morgenstunde hat Gold im Munde" die Metamorphose, welche in Weiter vou einem Abend auf den nächsten Morgen vorgegangen war, ironisch charafterisirle, brach iu de» weite« Halle» der Panls tirche ein Bc i- und M í ß fallsstur»! los, welcher dao Andenken an jenes Stachel- wort B.'s zu einem populären machle, ohne daß es durch eine auch gegen Ber ger gerichtete Schrift Gustav P fitzers, des politischen Freundes W el l ers, verwífcl't werden tonnte. Als die Abge- ordneten uon Frankfurt abgerufen wur- den , trat B. seinc mittlerweile in Wie» erhaltene Advoc,uur an, und setzte seine durch das Jahr der Bewegung »uter brochene wissenschaftliche Thätigkeit wie» der fort. Nach dem Erscheinen des neue» Wcchfelgesetzes qab V, heraus „Nie »zw «»m 'ib, Hiinüir ^j?« in ihrem uon dem linheriii Nchzrkichll erlän- tert" (Wien 1850, Mauz,, wovon ing Mo- naten 2 Auflagen und eine Ueberfetzuug in's Italienische erschien. Iu jüngster Zeit machte sein Augriff des Wertes vou vr, Joseph »uger „System des östr. allgemeine« Privatrechts" Leipzig 1856, Breitkopf u. Härtet, I, Bd,), welchen B, iu dem Werte „««ritisch! Neitröge ,nr Theorie de, °l!r. »ttgem, Pnoatrtchtz" (Wien 185«, Mauz) zusammenfaßte, in wissenschaft- lichen Kreisen Aufsehen, Unger ant- wortete »»verweilt in den „Oestr, Blät- tern fnrLiteratur.'c." 185U, Nr.Zyn.oi, Der Ker» dieser wissenschaftlichen Fehde ist: Indem mau Bergers Vtandpuuct in der Rechtswissenschaft als den philo- sophischen bczeichnctc, stellte man ihn dein Dr, II ug c r entgegen, der die ge fchich tl ich e Nichtnug vertreten sollte. Diese Gegen stellnug Beider ist aber mehr Ergebniß der Beurtheiler, als im Wesen der Beurtheilten begrüntet. Beide ver, folgen ein Ziel, nur ans verschiedenen Wegen, Unger, inde»! er die öfter- v, W n r z l a ch, biogr, Le^üon. reickísche Gesetzgebung in dai Sy- stem der deutschen Rechtswissenschaft nmzuschuiclzen bestrebt ist, sucht der ersteren die Resultate der letzteren anzu- eignen ; B e r g e r hat aber nicht sowohl die österreichische, als vielmehr die in einer Uiusvrmnng begriffene deutsche Rechtswissenschaft im Auge, er geht in die pvincipiclle Reform rer deutschen, die von der österreichischen schon erreicht ist, zunächst ein und will dieser letztereu uícht blos die Gegenwart der deutschen, sondern im kürzesten Wege auch ihre Z n k n u f t gewinnen und in diesem Kinne mochte B erg e r seineu Ttandpunct wohl auch a<? den der K r i t i t bezeichnen, die er dem „System" entgegenstellt. Die Polcmit wurde ans beidcu Seiten mit einer der Wissenschaft emspiecheuden Mäßigung in Wort und Ausdruck geführt. Endlich l>ot sick, mit der üiufuhruug der Mündlichkeit und Oeffeutiichtei! des Straf- verfahrens dem Dr, Berger nencrdíng« Gelegenheit, seine glänzende Rednergabe an den Tag zu legen, und als gerichtlicher Rcducr zählt cr zu de» gesuchtesten. Sein Name wurde bald neben dem allseitig anerkannten deo vr, M üh lse ld genannt. (Ärockhau«) Conversations-lez-ilon (io. Ausi,) II. «d. 3. 513, — F r a n i l i , A,), Oonn- tagsbläilei 184?, Beilage „der Wiencrbote" I, >!9, — Ä,,kl>nr<,,«H sWo , /»/>, , ,«>,,, üiblio- t!,e« Mľicliell »»«tri»«« l^V>«n 184?, »°,> 5, 35 ldaselbst werden B,'s im „Juristen" und ter „Ü'estr. Feitschiiii jur Rechts- u, Staats» wisfensch," en!halte„e,i Äufsäbe Nr, 2»«—301 aufgezählt^, — Convcn'ations - Lexikon der Gegenwart, — Die Planner tes oeutschen Voltes (granlf, l848^5!, Schmerber, I inp,^,! I!!,Vt>, ?,?ieig,, daselbst sein ziemlich gelunge- nes Porträt, — '.'ande (Heinrich), Da« erste deutickc Parlanient (i'eipsi,, 184», Weilmann, ^! Vdü), Biederm»»» <<larl), Lrinn« >»»gc» aus der Paiüvlirche (Leipzig Ιϋ,ΐ», O, Mc>,er>, — «»lisch (V,,, Thrapncll« lFranlsnr» », M, 1849, ?i!er. Anst»!!), — Pİitzcv iGnst»«), Weder jetzt d»« Directo- rm!», noch la« Haböliurgische Kaijerthum später ,,,(!!!) (Zlultgarl!8!ü, Ness,.