Seite - 317 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

317 eig (Venedig 1837): — „Na« bürgerliche jlech! der k, l>, iiztr, Armee und der Nlilüürgriin! n" (Wien 18-27—183?, 3 Bde.); і: „Inliang neuer Verordnungen >n dem biirgl, Nlchll dir K, l>, »z!r, Jimer nnl, der Miliiärgrän,- Pilllliuzeu" (Wien 1839) ; — „Nriep- nul, Marine Vtitasznug dez Nuncrthums Gezlerreich" (N,«N1842—45, 2 3^,). Oestr. Militiir-Konuersalions-Lexilon, Heraus- gegeben von Hirte »feld und Dr, Mey- ne rt (Wien 1851) I, Bd, S, 372, (Art,«, Hd,) — Oestr, National-CncyNoväoie (von Giäi- fei u, C z il an »), (Wien 1835, 0 Voe,) I, Bd. S. 276. — ^«ke'N'llur/i s/)»', ^/oi'i? vox),, Libliotlieca lluzlriac^ (^Vien 184?) 8, 33 Iwo von Nr, 302—308 Bergmaner« Fach- schriften ausgejührt wcrdenl, Bergobzoomcr, Johann Baptist (Hof fcha uspí eler und S cha u spí el dichte r, geb. nach O r ä f f cr zn W í e n 9. Sept. 1742, gest. nach cbend. zu Wien 12. Jänner 1804), Früh verwaist, wurde er von einer Verwandten in eine Vnchdru- ckerei gegcbcn, trat später in den Militär- stand, machte dcn Krieg mit, und kehrte nach dessen Beendigung zur Bnchdruckciei zurück. Die Bekanntschaft W eis ker n s bestimmte ihn, sich der Bühne zu widmen, 1764 betrat er zum ersten Male dic Bühne, ging dann nach München, wo sein Spiel sehr gefiel und cr ein Theater begründete. Des Wanderlebens müde, verließ cr die Bühne, ging nach Wien, und besuchte die Vorlesungen des berühmten Sonnen- fels. Ueber Zureden eines frühern Col- legen beschloß cr wieder die Bühuc zu betreten, ging 177 l nach Prag, wo bei der Umstaltnug dcr Piager Bühne die Wahl des Directors auf ihn siel. Wäh- rend er sich da die Gunst des Adels er- warb, hatte er von den Chicauen seiner Collegen so viel zu leide», daß cr Prag verließ, und 1774 neuerdings in Wicn anftrat, und daselbst verblieb. Als Schan- spiclerwarcrmdcuNollendcivvoltcrndeu Alten", „Eharattervälei" und „Turan- neu" ausgezeichnet. Al? Theaterdichter hatte cr damals einigen Werth, muso» mehr wenn man bedenkt, daß er zu einer Zeit schricb, als dcr Ha uns wurst noch Alles galt, nnd das vereinzelte Stre- ben dcr Bessern kaum im Stande war, die Gewohnheiten eines verdorbenen Ge- schmacks zu erschüttern. Seine gedruckten Stücke sind: „Dee Offizier." Lustsp. in 1 Act (1768); — „Die unglückliche ljeiral," Ein Trauersp, in Versen nnd b Anfz. (1769); — „Vie Zilien der Kei!," Ein Lustsp, ÍN 2 Aufz, (1770); —- „Nervei-," Cin Ge» legenhcítsstück am Namcno'festc M a r i a Theicsia's in lAnfz. (1771); — „Vie «Vilnie," Ein Nachspiel in 1 Anfz. (1772) ; — „Vir suieler." Ein Lustsp. n. d. Franz. in 5 Aufz, (l773); — „Der ssniuerzalerbr," Ein Lüstsp. ». d. Franz. in 5 Aufz. (1774); — „D'i sei-wnte." Ein Lustsp. ». d. Franz. in 5 Anfz, (1775); — „Зі, der Nolh lernt man die Freunde kennen," Ein Liistsp. in 5 Nnfz. (1776). Seine übri- gen nicht gedrncktcil, aber von 1765^ 1775 in Frankfurt, Mainz, Lo'Iln, Düs- seldorf und Prag gegebenen Stücke — 16 an der Zahl — führt de Luca alle auf. In B.'s dramatischen Arbeiten liegt manche gute Idee versteckt, deren Be- nützung in unserer an guten Theater- stücken so armen Zeit zu empfehlen wäre. — Berg obzoo mer Katharina (Sän- gerinn, geb. in Wien 1753, gest. in Prag 1788). Ist eine geborneLcidnei, nach ihrem Adoptivvater Schindler ge» nannt. Gemalin des Vorigen, Sang zum ersten Male in der Oper: „Piramus und Thysbe" die Nolle des Piramus in Gegenwart des k, k. Hofes zu La^cuburg. In dcr Folge fang sie in Prag durch 2 Jahre, folgte einem Rufe nach Venedig, cinci» andern nach London, wo sie die Engländer eiithusiaomirte. 1777 vermalte sic sich mit Bergobzoomcr. Mit einer fchr rciuc» und tlaiigvollcn Stimme ver- einigte sie inniges Gefühl, hohe Knust- bildulig und — namentlich in ernsten