Seite - 318 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

918 Rollen — ein ungewühnliches Tarstel- lungstalcut. M e »fel (I , G>, Das gelehrle Deutschland (Lemgo 1783, 1. Ausi! I, Bd, T, IN lg'l't 1?« als Geburtsjahr an!, — De Luca, DaZ gelehrte Oesterreich, Ein Versuch (Wien 1??«, Ghclcn, 8°,) I, Bds, I, St, S, 24 und 2, St, E, 302, — Ocstr, National-Encytto- padie (von Grafser », Czitann), (Wien 1832) I, N0,2.276. — Meyer (I.», Das große Conversations - Lexilon für gebildete Stände (Hildburghauscn 1815, Oibl, Ins!) IV. Nd. 4, Ablh, S, «3Z (wo es hciht, dah er 1782 zu Braunschweig gestollen sei!. Berini (O c m m c n s ch »c id c r, lcbte zur Zcít als Italien zum Königreich um- gestaltet wurde, in Mailand), Er war cin Schüler de« berühmten P іch ! c r zu Rom, und schloß sich, als die französische Revo- lution llusbrach, der Bcwegungspartei an, mußte sich flüchten, und lam nach Mailand. Als N a p o ! c o n dic italienische Republik iu ein Königreich verwandelt hattc, und im Begriffe stand, sich in Mai- land krönen zulasse«, wurde B. seiner republikanischen Gesinmülgcn wegen ver dächtig, Graf Cap rar a gab ihm einen Edelstein, i» welchen er das Porträt des neuen Königs eiuschucidc» sollte; die Gemme wollte der Graf dem neuen Herr« fchcr verehren. Da gcfchah, daß nachdem der Stein geschnitten war, derselbe — in Folge einer natürlichen Sleinadcr — am Halse eine Stelle zeigte, welche einer Blutspur vollkommen ähnlich war. Man legte dies dem Künstler zur Last, er wurde verhaftet, und so lauge die Ceremonien und Krönnngssestlichkeiten dauerlen, in Haft gehalten. B.'s Arbeiten zeichnen sich durch Schönheit der Form, Adel d«A»s> drucks, Reinheit dcr Zeichnung, uud Kühnheit der Ansführnng aus, Von sei neu Arbeilen sind besonders bemerken«- werlh: „3er Noul »es ^nrncoll»," Ganz im Geiste dcr Antike, auf einem ovalen orien» talifchci! Topas ausgeführt; — „timon nnd Pero" iu gelbem Achat, »ach einem Gemälde von Guido Reni für die Gern inensammlung des berühmten Knnstsamm« lers So m m ariva; — „Zacho" eine Camäe in Agathonir für den Grase» Schönborn; — „tme römische Almit«" Von Onyr, und „Gin Zlndromedük««!" vo» weißem Topas, beide vom I. 1824. — Berini Anna, Tochter des Vorigen, Bildhanerin und Malerin auf Elfenbein. Ihre vollkommen ähnlichen Büste» sind mit kecker Hand ausgeführt. lüazrüpni« äes uoinine« vivant« (ľariz 181»!, !.. O, Aickilllä, 8°,) I, Uä, 8, 29?, — M e y e r ( I ! , Da« grosie Conversations-kexilon für gebildete Z lände (Hildburghaufen 18«, Vibl, Inst,, i'e/, 8",! IV. Nd, 4, Al'ihcil, S, 5,5», Verta, Johann (Kupferstecher, geb. in Böhmen 1758, gest. in Prag nach 1815). Er hatte sich ursprünglich auf's Singen verlegt, nnd würde, weil er ein vortrefflicher Sänger war, 1775 an der Metropolitantirche zu Prag als Fun datist angestellt. Nebenbei beschäftigte er sich mit dem Zeichnen in Tnschmauicr, uud zeichnete ebenso Gemalde al3 Kupfer stiche von guten Meistern nach. Um dieses Talent mehr znvervollkommnen, tratB, in die Schule des Kupferstechers Salzer, Bald bega»» er auf eigene Rechnung zn arbeiten, nnd war sehr fleißig. Seine sehr zahlreichen Arbeiten haben nicht glei- chen Werth; unter seinen Porträten sind beinerkenswerth: „Her Prinz Ggon imn Fiil- rg"; — „З, Wndel"; — „lie OrNn r»n! Naco Orni non Kternncrg" ; vo» sci »eu Prospecten und Ansichten: „Grnnd- N55 dl! PragerNlrlnPüüiaickiichi"; — „Innerer »«Mt der nin eilinnlen Nibüiil^ek i» 3!r»l>«»>," Von seinen übrigen Bildern sind zn ncunen d,is meistcrhaftc: „Vie Antera »nn» d>5 Pr>!N5 n>it «bütün Ichenr" zn der 1802 erschienenen böhmischcnUebcrsetzung des Ilia« von Negedly 1802; — „tin alendes Jesnzkmo" ; — „Gin heii, Zgn»!;" — „t in heil. Ziois", und außerdem die Heiligen zu den Lebensbeschreibungen der