Seite - 322 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

322 geschätzt ist. Außerdem sind von ihm mehrere Uebersetzungeu in französischer Sprache! „^e« eclucr amere« cle <3ei> enöo/leine^ — „Oe^criplic,» cle l^i, u. s. w. Seine gediegenen Raudbemertun gen und Znsätze zu Variseli Graveur, sowie zu dessen N befinden sich im Mannscripte in den Händen seines Sohnes Mo riz. Oefti. Natioual-EncyNopädie («on Gläfser u. Czilllnü», (Wien 183S, 6 Bde,) I. Bd. S. 2??, VI, Bd, Tupp!, S, 3«8, — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar 1848, Voigt) XXIV, Jahrg. 1846, 2, Theil, S, »98. — Fr» nil («, A,), SoimiagMäiter, 1846 im September. Bermllnn, Moriz (Schriftsteller, geb. zu Wien 16. März 1823). Sohu des Vorigen, wurde von demselben für da« Kunstfach bestimmt, beschäftigte sich frühzeitig mit fchriftstellerischcn Arbei- ten und Musik und machte sich durch Kompositionen im Fache eleganter Tanz- musik bekannt. Nach dem Tode des Va- ters trat B, mit seiner Mutter in Han- delsgesellschaft und sammelte, von dem noch zu wenig gewürdigte« Forscher und Bibliographen Franz Gr äffer aufge- muntert und unterstützt, biographische und genealogische Materialien aus allen Ländern und Zeiten. Dergestalt besitzt er eine der reichhaltigsten lexikalischen Biblio- theken, bereichert durch biographische und genealogische Notaten im Manuscripte, durch da« berühmte Schönfeld'sche Adelsaichiv, dnrch Sammlungen von historischen Documenten nud Adclsschrif- ten, Auszüge aus Archiven vieler Schlös- fer, Klöster nnd Kirchen in der Monarchie nnd eine werthvolle Antographensamm- lllng. Nach Graf fers Tode der einzige Autographenhäudler in Oesterreich, kam B. in Verbindung mit den ersten Samm- lern Europa'« und liefen ihm die größten Schätze diefer Art durch die Hände, Auf Grundlage dieser Sammlung begann er 1851 ein „Otstr, bingrapli, Leiikxu aller »e rühmten », denkwurdigl!! Merlinen m der Manar chie" herauszugeben, welches vollendet wohl an zwanzig Binde stark geworden wäre, aber wegen Ungunst der Zeit- umstände uur bis z^ul 24, Bogen ge- dieh, womit der Buchstabe A endet. In neuerer Zeit beschäftigt sich B. in dem vom verewigten Gräffer so glücklich gepflegten Genre bicgraphisch - novellisti- scher Skizzen, welche durch die Art und Weise, wie interessante Persönlichkeiten nilteiuander convcrsirend, sich auf einem Platze zwischen Wahrheit und Dichtung bewegend dargestellt werden, unterhaltend belehren. Bisher erschienen in verschie- denen Wiener Journalen: „Gine Kairee bei der Oriitin Nabntin"; — „Drei Cage »nz i>em Wiener Dülkzkbi!, d« Virzeit" ; — „1er Pfalt' u»m Nuhlrnbergl »>5 Küchenjunge"; — „ü5in Liniert bei Naruni» Fanny Zlrnztein zni Veit de» Wiener tangressez" I — geschichtlichen nnd archäolog, Inhalts: „Der Anstand der «tiir, stände !MZ,^Z2, Seme Nrsachen nnd Mgen"; — „Ini U»ni>gl»f!jie d« Nalzchalui^f«", — B,'s gedruckte Kunst- und Autographen- Kataloge enthalten interessante Kunst- und biographische Notizen, wozu ihm der Nachlaß seines Vaters (siehe d. Vorigen) reiche Materialien bieten mag. Von B.'s musikalischen Compositionen erschienen bereits einige bei C. Haslinger in Wicu. Seit 1. Jänner 185L hat V, die Redak- tion des politischen Blattes, der „Wiener Courier" übernommen, in dessen Nenig» keits-Fenilleton eine Fülle archäologischer, biographischer, kunsthistorischer Notizen bei dem für dergleichen noch sehr gleich- gütige» Public,!»! fpuilo« vorübergeht. Auch fchlägt dieses Vlat!, die Zeit uud ihre Bedürfnisse erfassend, eine entschie den prallische Richtung ei», wodurch es sich einen großen Lesekreis ;n bilden begann. Seine reichhaltige lerikalischc Sammlung denkt B, noch zu mehreren biographischen Arbeiten zu benutzen und zwar zunächst zu ciuem „LiagraPliilche» leiikim »er Ton