Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 329 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 329 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

Bild der Seite - 329 -

Bild der Seite - 329 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

Text der Seite - 329 -

329 breche». Aeitere Lustspiele, darunter Gol doní, mußten sich zu „Staberls" zurecht- legen lasse». Noch in den letzten Jahren seines Lebens spielte er mit Vorliebe diefe Rolle. Director des Ifnrthortheateis ge- worden, hatte er vollauf Gelegenheit, feine Fertigkeiten zu entwickeln. Unter anderm gründete er ein Schauspieler« Bilduugs.Institut, da« ihm sehr zu Stat- ten kam. Die materiellen Vortheile seiner klugen Verwaltung bliebe» nicht aus; B. warb vermöglich, und »och genoß das Theater dei pecnniären Unterstützung von Seite des Hofes. Später war es ihm auch gelungen, einen Plan wegen Unterdrückung des Isarthortheaters, der von der eifersüchtigen Hofbühne ausge- gangen war, durch die Gunst des Königs zu vereiteln, — Im I. 1825 trat B. in eine neue Plase feines Lebens und Wir- kens. Er fckloß nämlich für das unter Palffy feirem Verfalle entgegengehende Theater an der Wien mit feiner Mün- chener Geselschaft einen Spielcontract ab. In seiner Truppe befanden sich die Schauspiele, K u n st und D c f f o i r. So- wohl ei alk Kunst hatten gleich in der ersten Vorfellnng: „Die Räuber aus Maria Culn" Gelegenheit, sich dem Pu- blicum zu (mpfehlen. A. offenbarte da auch ein mdeies glänzendes Talent, nämlich jenls, da« ihn nie verlegen wer- den ließ, weln es galt, sich so oder so auf Kosten der.fu ust oder zur Verzweiflung eines Antons Theaterstücke zuzurichten und zuicchizulege». Ein Beispiel für viele. In tem oberwähnteu „die Räu- ber auf Waria Culm" hatte Kunst eine bedeutende «olle. Aber kurz vorher ward er bllrH eiieu Unfall au der Hand ver- wundet, so >aß er diese in einer Schlinge tragen »inste. Um dic erste Vorstellung nicht anfzuchicbeu, befahl B. dem Thea- terdichter Hcigel, fogleich eine neue Scene zu >em Stücke zu schreiben, in welcher aeftgt weiden mußte, d«ß der Ritter so und so in einem Gefechte an der Hand verwundet worden sei. Sein Stabcrl ward auch in Wien eine „clas fische" Figur. Mittlerweile sollte B. mit seiner Gesellschaft nach München zurück. Er erwirkte sich aber eine Verlängerung des Urlaubs, nnd wurde, als in Baieru der Thronwechsel vor sich ging, mit einem aufehnlichen Gehalte pensionirt (August 182<i). Tic schwankenden Verhältnisse des Theaters an der Wien, die ihn fort« während in Collisionen mit den Oläu> bigevu des Grafen Palffy brachte», drängten ihn endlich zu dem Entschlüsse, mit diesem einen förmlichen Pachtver- trag abzuschließen, und de» Nest seiner Gesellschaft von München nach Wien zn berufen. In Fulge neuer Processe mit den genannten Gläubigern fchloß er mit dem Ioscphstädtertheater, welches linter der Leitung der Frau vou Scheid- lín stand, einen Gesellschaftövertrag. Diese erwarb für die gemeinschaftliche Bühue den Komiker Scholz (s. d.), dem im I. 1831 auch Nestroy (s. d.) folgte. Als Theaterdiiector kam B. naturlich auch mit den Wieuer dramat. Schriftsteller» in Verbindung. Wie er es mit diesen hielt, möge die Behandluug darthuu, welche Nestroy als Dichter vo» ihm erfahren ; dieser, dem — nach den Erfolgen seiner Stücke — Carl einen großen Theil feines Vermögens zn verdanken hatte, be- kam durch lange Zeit für jede feiner Pos- sen nur ein Honorar von 20 fl. (!) für die 1., 7., 11. nnd 20. Aufführung. Im I. 1838 kaufte B. um ein Billiges da« Leopold st ädtertheater und erzielte, da zu gleicher Zeit wieder der Pachtver- trag mit den Erben des Wienerth ea- ters zn Ende gegangen war, einen »och billigeren Pachlschilling, Im I. 1842 engagirtc cr Madame Bruning-W oll- brück und brachte mit dieser, doch nicht auf die Dauer, das Vaudeville zur Gel tung. Da« Jahr 1845 »rennte B. für
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich