Seite - 338 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

338 nischen Revolution und der Cholera mußte B. nach Galizien eilen, wo er sich seiner Bestimmung gemäß so bewährte, daß er (1832) als Anerkennung das Com- mandeiilkreuz de« östr. eisernen Kronen- ordens 2., und den russ. Annenorde» 1. Classe erhielt. In demselben Jahre Divisionär in Wien, 1835 Militärcom- mandant in Tyrol und Vorarlberg, später Adlatlis des commandirenden Generals, wirkte er erfolgreich bei der praktischen Ausbildung der Garnison mit. 1839 warb er Kapitän der neuen ital. Lei» garde, die er mit Umsicht und Thätigkeit organisirte, und mit besonderer Aufmerk- samkeit pflegte. 1845 zum FZM. er- nannt, starb er ein Jahr später nach langwieriger Krankheit. Die lombard.« venei. Nobelgarde errichtete ihm in dank« barer Erinnerung eine Marmorbüste. Oestl, militar, Zeitschrift 18!?, Bd, I I , S, 3 ff. — Qestr. Militär » Konversation« - lerikon, Herausgeg, von I, H i r te n f eld und Ur, Meuneit (Wien 1851) I, Nd, S. 38«. ^Artikel von Nit.) — I.om^ )^ lüilie^mu), Vits dei primais 2l2ro3ciaUi e venerali francesi, italiani, pol^ccdi ec. cue eliderò rmrtü nolle guerre napuleoiilclie ilnl 179L —1812 (UilHnu 18«, Lumoni e scolti, I^x, 8°,) 8, 27«—«8«. — Nappe»: Ei» blau und roth gcvieitetei Lchild, ?as obere rechte und untere linle blaue Feld nimmt eine silberne über einen silbernen Etrom gebaute Brücke vou Einem Nogen ei». Auf derselben eine Elster sitzend. Im Haupte drei neben- einander gestellte goldene Sterne, Im oberu ünlen rothen Felde ei» silberne« aufrechte« Schwelt, Da« untere rechte rothe Feld ist leer, Schildhaltci: Goldene Greise», Bertolt, Johanu Dominien« (Alter- th u m s f o r f ch c r, geb, zu M e r e t o im Fiiaulífchc» I^.MärzlUIU, gest. snachLu . Dandolo) zu Udine 17U4). Erzogen zu Venedig in de» Seiuinarícn vou Ca- stello nud Murano, widmete cr sich dem geistlichen Stande. Ein längerer Aufent- halt in Aquileja überzeugte ihn, daß die Bewohner Aquileja's lediglich aus antiken Bauresten ihre Häuser herstellten. Diesem Vandalismu« steuerte er nun dadurch, daß er die zerstreuten und unbeachteten alteu Steine sorgfältig aufsuchte, in Ver- bindung mit mehreren Gelehrten und Archäologen laufte und in feinem Hause aufstellte. Aus den weniger werthvolle» erbante er einen Porticus, der bald die Bewunderung derAaiiilejcr selbst erregte. Die Ruinen der Stadt und Provinz ließ er aber zeichnen und abbilden. Da er überdies sich mit dem Gegenstände ganz vertraut gemacht, ging er, von Mura- tori, Fontanini, Zeno u. Maffei angeregt, au eine Beschreibung derselben und so entstand seiu Werk: AKUlle/« pro/ane e sllcre^ 1739). Durch seinen Bruder, Daniel Antonio, der damals am Hofe K a rls VI. in Wien als berühmter Maler und Lehrer der kais. Familie lebte (s, d. folg,), gelang es ihm, dieses Werk dem Monarchen zu dediciren i doch nur der erste Band ist erschienen, der 2, und 3, von Bertel i vorbereitete sind nicht herausgekom- men lMert Libi. I.ex. Nr. 2048). Au« dere Inschriftenwerke und alterthllmliche Abhandlungen von ihm bestehen uoch im Mannscripte. Er warb 1747 zum Mit- glicde der „Locietü, Loloindaria," zu Florenz und 1748 der etruskischen Aka- demie zu Cortona ernannt. In der Samm- lung des ?. llalo^era (toin. 26, 33, 43, 47, 48) nud in den Schriften ber società Oolomdaria finden sich viele Briefe uud Abhandlungen Berteli'«. Die Beschrei- bung eines von Berteli crfuudenen Apparate«, mit dessen Hilfe ganz wie durch die eamer«, odscura Bertoli die Gegenstände nach der Natur aufzuneh- men im Staude war, gibt ?, Za e caria in seiner i^wi-iu. letterari» ä'lwlia." — Anton Daniel (Maler, geb. zu Udine iu Friaul 1U77, gest. zu Wien 1745). Bruder des Vorigen. War Zeichenlehrer der Kais. Maria Theresia und erhielt vou Kaiser Karl VI. den Titel eines