Seite - 353 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

353 Auf einer Fahrt nach Tokay, die er mit seinen beiden Brüdern, die anch gleich ihm mit großer Starke begabt waren, unter- nahm, begegnete er einen Vaner, dessen voll und schwer mit Korn belabeuer Wagen tief im Koth steckte und dessen Pferde ihn nicht mehr au« demselben zu ziehen im Stande waren, B, ließ den Bauer seine Pferde ausspannen; zog vorn selbst an der Deichsel, ließ die beiden Brüder hin- ten nachhelfen, und machte den Wagen zum Erstaunen des Bauer« flott. Dann gingen alle drei an's Ufer der Theiß, wuschen die kothig gewordenen Coronan« stiefel ab, und riefen dem weiterfahrenden Bauern zu: „Geb euch Gott einen bessern Weg". Viele solche Züge seiner gewalti- gen Leibesstäike, wie von den großen Quantitäten Nahrung, die er zu sich nahm, leben im Munde des Volkes fort, und wurde» einige erst jüngst (1855) im Va- sarnapi IHsaA, veröffentlicht. Als V., ein Greis mit 71 I. starb, ließ er sich unter einem schattigen Apfelbaume, sei- nem Lieblingsplatze begraben, verbat sich jedes Gepränge bei seiner Bestattung, aber die Theilnahme, die dem verdienten Manne in's Jenseits folgte, konnte er nicht verbieten. Tol t y (Franz), Handbuch der ungar. Poesie, In Verbindung herausgegeben mit Julius Feny i l y (Pesth und Wien 1828, Kilián nnd Gerold) I, Nd. S. 132, — Annalen der Literatur u. Kunst in dem «str. Kaiferthume, Iahrg, 1811, Wien, A, Doll) III, «d, S, 244: „Nekrolog." > Zlatar kluwrku« von Ko- lesy »nb Mälzer. 18IS, IV. Bd. — Wg, Encyklopädie der Wiffenlchaften und Künste. Herauügeg, v°„ I . S, Erfch u,I.G. Gru- ber (Leipzig 1822, Glcditfch, 4°.) I. Sect. 9, Thl, S. 8»! von Nu my. — Hi^lli-Uu- «uw, 178K, I, S. 108 ftvorin Bacsilnyi über mehrere !» ber Bibliothek des Paulincr- llostcri! z» Pesth niedergelegte Handschriften N,'« Nachricht gibt). — n^iU 1u<I6«it!l«(>>i, d, і. Nachrichten aus dem Vaterland«. 1811 , Juni. ^ Franz von Kazinczy in seiner Ausgabe der Werke von Alex, von Baiüczy >.1iU41 (siehe diesen I, Nd. S, iei d. L^.), — Pester Lloyd 1855, Nr, 182. — », Wulzb «ch, biogl. LeMon, 8Ioven«Il6 šoviny, d, i. Slovenische Neuig- keiten (Wien, kl, Fol,! 1855, Nr, 11», — N25721 irük, íüetli^i'^Hteiuiu?, 2?üMk F'e/'enc?^ ^akab s» Oanielik /«^ He/, b. i. Ung. Schriftsteller, Sammlung von Lebensbeschr, Non Jakob Ferenczy u, Josef Danielik (Pesth 1856, Gustav Einich) S, 54. — Oeftr, National - Encyklopädie (von Giäffer und Czitllnn), (Wien 1835, e Bde.) I, Vd, S. 282, — Iloi'llüz/i s^l,), IllernnriÄ, liunzkrorum, — Nouvelle üiozrapllle zckner»!« , , , pu. büee «on« la diľeclillll He ll, le Dr, Uns. fer «Mri« 1853) V. Ld. 5p, 811. — (De luca) Das gelehrte Oesterreich (Wien 1??S, Ghelen, 8°,) I, Bde«, I, Nt, »oNesfenyei irrig unter dem Namen „Beschengei" erscheintl. Best, Albert Johann Freiherr de (k, t. Oberst, Nitter des Mar. There- sienordens, geb. zu Mons in Hennegau 1764, gest. zu Wien 15. Febr. 1804). Iu der Iugenieuraklldemie gebildet, ward er in seinem 20. Lebensjahre Unterlieut. und noch vor dem Tllrkeulriege (1788) Oberlieut. Nachdem er in diesem Feld- znge rühmlich gefochten, ruckte er (1790) zum 2. Rittmeister bei Waldeck-Drag. Nr, 2 vor, kam als wissenfchaftlich gebil- deter Officier 1793 zum Generalstab und ward gleichzeitig Major. Im fran- zösischen Kriege zeichnete er sich bei Tl lr l- heim (1795) aus. 1797 avancirte er zum Oberstlieut. und ward zur Armee nach Italien berufen, wo er sich 1799, namentlich bei der Belagerung von Piz- zi g h e t o n e, an der T r e b b i a, in der Schlacht bei Novi, bei Gen ol a und bei der Uebersetzung über die Stura sowohl durch seine Kenntnisse, als seinen Muth besonders hervorthat; zum Obersten vorgerückt, hielt er sich gleich ausgezeichnet im Feldzuge von 1800. Im I, 1801 warb ihm der Mar. Theresieuorden zu Theil nnd in demselben Jahre trat er zum 1, Chevaurlegers-Reg. Kaiser über. In den Freiherrnstand erhoben, starb er bald darnach. Oestr. Militär-Konuersations-keiilon, Heiausg. von Hirt en f eld und Dr. Me y »ert (Wien 1851) I, Bd, S, «Z», (Artikel von Hd.) 23