Seite - 354 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

354 BesMes, Joseph (Ingenieur nnd corresp. Mitglied ber ungar.Akademie, geb. zu Groß-Kauischa im Nieser Comitat Ungarns 13. Febr. 1787). Die Schulen besuchte er zu Szegedin, Te- mesvár, Erlau, die philosofthifchcn Stu- dien hörte er zu Pesth, später vervoll- kommnete er sich in den geometrischen und lltonom. Studie», 1839 veröffentlichte er seinen Plan über eineu fahrbaren Canal von Klansenburg bis Graz, 1836 legte er dem Statthalteieirathe den Plan der Austrockuung der Sümpfe an den Flüssen Sebes-Körös nud Berettyü vor, wovon er den speciellen Plan 1839 ausarbeitete. Im Auftrage der Liuz-Budweiser Eisen- bahn-Gesellschaft regelte er die dieser Bahn schädlichen Gewässer. Al« Sach- kundiger machte er auf die in der Donan beim eisernen Thore befindlichen Felsen- riffe aufmerksam und reiste in dieser Hinsicht mit Stephan Széchenyi ans der Donau bis Galatz und von da nach Constantinopel. Zahlreiche Abhandlungen sind von ihm in Zeitschriften erschiene», von denen etliche auch besouders gedruckt worden. Gegenwärtig ist er dirigirender Ingenieur der Arbeiten au deu Flüssen Kapos, Sarviz, Balaton, Koro«, Berettyü, Ipolyi und Bodrog. Ihadb kori ismeretek tllra, b. i. ung. Conver- sations-Lexilon der neueren Zeit (Pest!) 185N, Heckenaft) I, Nd, S, «43. (Artikel von F, S,) Bethlen, Adam Joseph (k. k. Gene» ral-Maj o r, Nitter des Mar, There- sienordeus, geb. zu Sz. Miklos in Sie- benbürgen 1724, gest. in Siebenbürgen 28. Jänner 1772). Sprosse einer alten siebenbürgischeu Familie, betrat cr die militärische Laufbahn als Rittmeister in dem von den ungar, Ständen im Jahre 1743 errichteten 2. Husaren-Rcgiinente und focht von 1744—1747 am Rhein, bei Roconr und bei Lawfeld. Er zeichnete sich so aus, daß er zum Major, 1753 zum Oberstlieut. und bei Ausbruch de« siebenjährigen Krieges zum Oberst befördert ward. In de» folgenden Affai« re» bei Kolin und Görlitz, bei Lands- hut (1758), bei Greife »bei g (1759), bei Schönberg, Bnchwalde nnd Lieb au that er sich gleichfall« rühmlichst hervor, so daß er zum Geneial-Major avaucirte (1759). Er stand als solcher unter Landon an der Spitze einer Ca- vallericbiigade und nahm in entscheiden der Weise am Siege bei Kunersdorf Theil, wofür er das Theresicnbeuz und die Inhaberstelle des 10. Hufaren-Neg. erhielt. Nachdem er noch ein Iabr später die Schlacht bei L ind c »wies e gewon- nen, trat cr nach dem Hubertsburger Frieden außer Dienst und starb auf seinen Gütern in Siebenbürgen. Oesterr, Militär-Konucrsations-Lcxikon, Her- ausgeg, von Hiitcnfeld u, Dr, W ey n ert (Wien 1821) I. Bd, S. 393, (Art, v, Hd) Bethlen, Johann Graf (Abgeord- neter des ungar, Landtages, geb. 1791), B. hat seine Studien auf dem ref. Colle- gium zu Maros-Väfarhely beendigt, trat dann in den Militärstand, wo er binnen zwei Jahren Hauptmann winde. Als durch den Fall Napoleons der Welt- friede wieder hergestellt worden, verließ Bethlen den Soldatenltand und wurde bei der siebenbUrgischen Hoftanzlei Secre- tar ad IionoreZ, Bethlen war ein schöner junger Mann vou glänzendem Talent, hoher Geburt und feinem Be- nehmen. Sein durch übermäßige Ver» fchwendung zerrüttete« Vermögen stellte er durch die reiche Erbschaft nach dem Tode feines Onkels wieder her, und durch die Folgen seiner Verirrnngen ge- witzigt, würde er ordentlich und sparsam, und lebte zurückgezogen zu Bystritz iu Siebenbürgen. Die politischen Verhält- nisse seines Vaterlandes beriefen ihn nun auf eiu andere« Feld. Bethlen kam uach Klausenburg, erklärte das Guber- nium, dessen Glieder nicht durch den