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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 359 -
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359 Nettili, Joseph (Maler, geb. 1720 zu Be l lu no, gest. 1803). Erhielt seinen ersten Unterricht von einem Maler unter- geordneten Rauges zu Venedig, machte dann Studien an den Meisterwerken eines Tižiau, Borbone, Paul Veronese und anderer Maler, an deren Arbeiten Belluno reich ist. Cín Engländer lernte B.'s Arbeiten kennen, bewog ihn, nach London zn gehen, wo B. lange verweilte und durch seine Arbeiten alsbald ein be- deutendes Vermögen erwarb. Nun kehrte er in seine Vaterstadt zurück, setzte daselbst seine Arbeiten fort, unter denen sich für die Pfarrkirche von Valle di Oadora zwei sehr große Gemälde befinden, welche beurkunden, daß der Künstler mit der Leichtigkeit iu der Ausführung, der Frische u. Lebhaftigkeit de« Colorits auchCorrect- heit der Zeichnung und tiefes Studium des Costüms verband und zu den treff- lichsten Künstlern seiner Zeit gehörte. ?^co22!, Dizionario. — Convello Lioßrnpuie generale . .. pudliöe gouZ la direction de II, 1e Dr, Holtéi (ľari« 1853> V, Ld, 8p. 852, — Meyer (I,», Da« große Con- verlaiions-leztton für gebildete Etände(Hilb- burghausen 1345, Bibl. Inst,, Lef. 8°,! IV. Bd. 4, Abtheil, S, 758, Bettio, Peter (V i bl i o g r a p h und Bibliothekar der Marcian», in Ve- nedig, geb. zu Venedig 2. Juli 1769, gest. ebendas. 17.Iani!. 1846). Nachdem er unter der Leitung des berühmten Ab. Breg oli ni das Studium der lateini- schen und griechischen Sprache und Lite- ratur mit Erfolg betrieben, trat er, schon früh dem geistlichen Stande sich widmend, in das Kloster 8, üeiuiniano. Hier machle er die Bekanntschaft des aus- gezeichneten Morel l i , desscu Achtung er sich bald erwarb. 1794, kaum 25 Iahrc alt, kam B. uuter dem Titel eines Vice-Custos in die Marciana, ward nach dem Falle der Republik unter dem Bibliothekar Morell i Vice-Biblio- thelar, und 1819, als dieser starb, Vor- stand dieser Bibliothek, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode verblieb. Es war dies die Zeit, in welcher B, alle seine glänzenden Eigenschaften im reichsten Maße entfalten konnte. Seine erste Sorge war, die von den Franzosen im I. 179? arg geplünderte Marciana wieder herzu- stellen. Die Anordnungen des Kaisers Franz, der die geraubten Schätze aus Paris wieder nachVenedig übertragen ließ, unterstützte« ihn hierin auf's Trefflichste. Aber er machte noch fernere Erwerbun» gen, so daß die Bibliothek, in welcher B. bei seinem Antritte etwa 42,000 Bände fand, sich bei seinem Tode auf 100,000 vermehr! hatte. Besonders verdient machte er sich auch um den seiner Sorge anver- trauten Dogenvalast, der durch die Muni« sicenz des Kaisers ausschließlich den schö- nen Künsten und Wissenschaften gewidmet ward. Er leitete die Auswahl älterer werthvoller Gemälde zur Ausschmückung der Säle; deu Verlauf geringerer; die Aufzeichnung der an die Kirchen der Stadt und der Provinz, an die Akademie der schönen Künste und an das Wiener Bel- vedere abgegebenen Stücke; so wie die Ordnung des mit der Bibliothek verein- ten archäologischen Museums. Für diese Verdienste, die seine unendliche Beschei« denheit noch erhöhte, ward ihm 1838 das Ritterkreuz des Ordens der eisernen Krone III. Classe und 1843 die Ernen- nung zum Ehrcu-Canonicus derLasiliek von 8, Marcus zu Theil. Veí der Fülle von Geschäfte» und bestäubigen Mühen fand B. wenig Zeit, Eigenes zu fchaffen. Gleichwohl hinterließ er, außer einer unvollendeten Venezianischen Bibliogra» phie, folgende Schriften: liei Aloman» nello «lu<iio cie lla li»«/« (Venedig 1810, ^rlett^S".); — „Or«, «elle «olen»« ««el/uie clell' ai. <3iac, Niliotecario ciellll ^/arcianll" 1819, ^Ivisopoli, 8°,); — «jell' lli, Hante clell»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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