Seite - 361 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

361 kleinen Viehes mit Baumblättern; von ION Duc, in Brescia für eine Samm- lung von 25 Erzählungen, welche eine» für jugendliche Gemüther faßlichen Cur- sus der Moralphilofophie bilden; einen zweiten gleich großen für Mailand zu demselben Zwecke; einen von 200 Duc. zu Padna, um jungen Leuten vornehmer Geburt die Liebe für die Menschheit ein- zuflößen. Im Augenblicke feines Todes beschäftigte er sich mit einer topographi- schen und geologischen Karte des Garda- see's und seiner Umgebungen. Außer den bereits genannten Abhandlungen schrieb B. »och: ^ľenlierilul gn (1782, 4°.); —. „I/uomo 1784, 8°,). so««« s^«»!»«««^, Neinoi'ie intorno »II«, vit» äel cont« Lettoni (Hilani, «, d,, 8°!, — ^lioviZLiino Dizionario äe^li uomini illu8tri H'oUui eti ell, (Milano 18Z4, rosoli, 10°,) I, LH. 8, 462, — ľi^llili«, Liuzr-lßlii» degli uomini. — Nouvelle Lio^raxnie ^enörale ... pudlise sous I» direction de HI. le Dr. Nol lor <l>°>rl« 1853) V. LH. Sp. 853. Bettoni, Nikolaus (Typograph, geb. zu P o r t o g r u a ro in der Lombar- die, lebte noch im I. 1840). Trat jnng iu öffentliche Dienste, und diente in amt- lichen Anstellungen zn Verona, Udine und zuletzt zu Brescia, daselbst als Ge« ueialsecretär der Präfectur. Iu dieser Stelle sich nicht behaglich fühlend, trat er aus seinem Amte und übernahm die Leitung der Departemental-Druckerei zn Brescia. Die Prachtausgabc einer nach Alf i e r i's Tode herausgegebenen Tragö- die dieses Dichters, betitelt „Alceste", lenkte die Aufmerksamkeit des Viceköuigs Eugen N c a n h a r n a í s ans B e t t o n í, den er dafür inil einer kostbaren Dose bcschcnlte, Nnn begauu er eine Ausgabe sämmtlicher Werte des Eurípides, eine Ueber» fctzung des Titus Liviu« uud einige von ihm verfaßte im Druck erschiene»« Briefe bewirkten seine Ernennung zum Mitglied des Athenäums von Brescia. Von der Negierung begünstigt, brachte er seine Anstalt zu bedeutender Höhe, errich« tete nacheinander 4 Druckereicn u. z. zu Padua, Alvisovolís, Mailand nnd in fei- ner Vaterstadt Portogruaro. Dabei ent- wickelte er snach seinen eigenen Mitthei- lungen in den Memoiren, die aber von unbändiger Eigenliebe diltirt, oft über- trieben sci» dürfte») eine so großartige Thätigkeit, daß er in einer kleinen Reihe von Jahre» über 5 Millionen Bände ge- dinckt hat. Wenige Monate vor dem Sturz der französischen Regierung in Italien begann V. die Heransgabe des Prachtwerkes: ,, Ritratti e vite clegli ill« «tri /taliani^ (Ar, 4°,). Der Vicekönig imterstntzte B, mit 20,000 Fr. zur Aus führung diese« Werkes. Nach der Ver- treibung der Franzosen aus Italien wen- dete sich auch B,'s Glückstern, ein Unfall nach dem andern traf ihn; dabei, wie er selbst in seinen Memoiren bekannte, fehlte es in feinen Etablissements an einer ge- hörigen Aufsicht, wodurch Uuteischleise, mit großen Nachtheilen verbunden, entstanden, und der luxuriöse Haushalt gab ihm den letzten Stoß. B.'s Rnin war eine Thatsache. 1832 begab er sich nach Florenz, in der Hoffnung sich daselbst wieder aufzuhelfen, aber alle Wege schlu- gen fehl, nnd endlich rcttete er sich durch die Flucht, indem er sich mit einem seiner Söhne heimlich nach Paris begab. Ver» mögenslos, suchte B, sich Credit zu ver- schaffe», begann großartige Unternehmun- gen auf Actiën, die Unternehmungen kamen aber nicht zu Stande. Zuerst be- gauu er : ^Discour« et /ait« mémorable« cl« general I,« F'a^elle", Dieses Wert sollte 3 Bde. in ,2°. uud 3 Bde. iu 8°. umfasse», es erschien davon »ichts als der Prospectus, 1334; —- dann sollten er- scheinen! y/'anorllNlll inonumenlal cle /^,'«1 n« Oc/llection cle» monument« et eckl/ice« cle ľclri«, en 6