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bas erste Instrument gelang ihm sc vor-
trefflich, baß er 60 fl, dafür erhielt. Da
sich um diese Zeit auch ein anderer kunst»
beflissener Knabe A o ; i k (s. d.) auf dem
Gymnasium in Teschen befand, fo ent-
stand ein förmlicher Wetteifer Beider, sich
wechselseitig zu übertreffen. Besetz» y
brachte nun manche Stücke zu Staude,
welche allgemeine Aufmerksamkeit erreg-
ten , u. z. ein automatisches Spielwcrk,
welches sieben Stücke spielte und so ein-
gerichtet war, daß die Töne entweder
durch Pfeifen, oder dnrch Drahtsaite!!,
oder dnrch beide zugleich hervorgebracht
wurden. Dabei stand ein hölzerner Au-
tomat, welcher die Maschine durch eine
Kurbel in Bewegung zu fetzen schien.
Ein zweiter Automat stellte ei» am Tische
sitzendes, auf einem Hackbrctc spielendes
Männchen aus Metall vor, welches das
Spiel mit verschiedeuenKopf» und Leibes»
bcwegungeu begleitete. Die Töue wurden
durch Glöckchen erzengt. Seine bedeu-
tendste Arbeit war aber eine Abweif-
maschine, die er im I. 1805 verfertigte,
und der damals in Ekotschan befindlichen
Erzherzogin Lu dov ika verehrte. Die
Prinzessin, über diese Arbeit erstaunt,
gab ihm nicht nur cin ansehnliches Geld
geschenk, sondern nahm ihn nach Wien,
stellte ihn dem Kaiser Franz vor, der
ihm uuumehr ein jährliches Stipendium
vou 300 st. auweiseu ließ. Auch dcr
kunstsinnige Herzog Albert von Tcschen
gab ihm eine monatliche Zulage von 20 fl.
Dnrch diese Unterstützung wurde er in
den Stand gesetzt, seine mechanischen Stu
dien fortzusetzen, iu deueu er solche Fort
schritte machte, daß er bei Anlegung man«
cher Knnstwerlc zn Rathe gezogen wnrde.
Im Teschner Stadlniuscnm werden außer
dcu oben beschriebenen Musit-Antomcitei
noch von ihm aufbewahrt: Eine Gyps-
qnetschmaschiue; eine Dreschmaschine mi
beweglicher Tenue; eine Wasserschöpf-
maschlue von fchr einfacher und sinniger
V, W u rzb » ch, biogr, i^ttou. Construction; und eine Katapulte von
solcher Triebkraft, daß sie die in einer
echs Schuh langen Entfernung abgeschos-
enen Pfeile '^ Zoll tief in'« Bret treibt.
Scherschni! (Leopold Johann), Nachrichten
uon Schriftstellern und Künstlern aus dem
Tcschncr Fürstenthume (Teschen 1810> S, 52.
Vil lM, Leopold (Arzt, geb. zu
Padua 8. April 1798, gest. 1. October
185>4). Lebte in Padua ganz seiner Wís-
enschaft nnd dcr Ausübung derselben, in
welcher er sich auch als Fachschriftsteller
einen Namen erworben hatte. Insbeson-
dere war cö die Cholera, welche er seinen
sorgfältigsten Beobachtungen u. Studien
unterzog nnd dieselben in dem in Italien
geschätzten Werke: „brattato clel >
morou« e clelle »nalattie a/A,
1855, Saccliütto) niederlegte. Uebeidies
stand er als Arzt und Gelehrter in seinem
Fache bei seinen Zeitgenossen in so großem
Ansehen, daß nach seinem Tode die wis-
senschaftlichen Arbeiten desselben gesam-
melt und nuter dem Gesammt » Titel :
clei Dottore
Zal «ramale ecl annotate,
G. goletti e A, Allroü-Hlonei«
cli tavole colorate" (?adua 1655, ^.
Liancln) herausgegeben wurden.Die erste
Abtheilung dieser ausführlichen Abhand-
lung enthält dic Legioni dei cadaveri
dei cliolerosi ΧΙ^,ΙΧ storie, der zweite
den Epilogo ragionato delle lesioni
cadaveri eds dei cliolerosi, und der
dritte: k'enoiueni del Lliolera mor
dus. Bisher ist der erste bis vierte Band
erschienen, welche vollständig den I'rat,
tato de! Lliolei-a mordus und den
Oomnientario della lebdre e dell' ar-
write enthalten. Da« ganze Wert wirb
etwa 8 Bde. umfassen,
«»22°»» Ulli«!»!« Hi v°,!ü?,iil I85S, ür, 174, —
Tein Porträt steht dem oben erwähnten „Irkt
lalo del ( l^lcilerk morbus" voran, gest. von
Luigi Naccari,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon