Seite - 370 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

370 Blagi, Clement (Archäolog, geb. zu Cremona 1740, gest, zu Mailand 1804). Trat in den Orden der Camal- dulensei und widmete sich wissenschaftli- chen Forschungen, welche ihm das Wohl- wollen des Ritters Jac. Nani erwarben. Dieser Patrizier stellte deni gelehrten Mönche sein reiche« Museum zur Ver- fügung. Religiöse Pflichten und die Leitung des Diario ecclesiastico verhinderten aber den Pater, seine archäologischen Studien fortzusetzen. Er wurde nun Abt eines Klosters zu Ravenna, dann Pro» fessoi der Theologie und des canonischen Rechts im Collegium de propagand«, üde zu Rom. Im viario belämpste er mit Energie die Janséniste» und ihre Ansichten. Seine archäologischen Schrif- ten sind: „Kllglonllmento «o^ra un' «n tica «tatua nuooaniente «colerla nell' o" (koru 1772, 4°.); — „ ^r M«aeo >/, ^Vanii ill«- a" (idid, 1785, 4°. mit X. k,) sMtzrt Lidlioßi , I.ex. Nr. 14630) ; — „IVactati« cle Decreti« At/leme»«!««« in Huo illullratur «inc/ulare clecretuxi At/le nien«« ea? ^/ulueo /, ^sanii" (il). 1787, 3 Lde. 4°.), wovon nur 25iy Exemplare abgezogen wurden sobert, Nr. ι graeca et lutina ^ l a " (ib. 1787,4°/ Nr, 14630^, eine Fortsetzung der oben genannten „Monumenta Zraeca," Außer« dem besorgte er die Herausgabe der ita- lien. Uebersetzung der ^i-Aonautiea" von Valerius Flaccus, welche mit neuen Noten des Cardinals Fl a n gi ni ver- mehrt war und eine Uebersetzung des bekannten „Dictionnaire tlisoloßi^ue" von Silv. B erg і er mit Zusätzen, da« eine Abtheilung der bei Panckouke 1782—1792 in Paris erschienenen „kn- ovoloxsdie mstliodi^ue" bildete. NiolNlll« äi ľadov», 1803 im Dec, : „Nogia di «on ľ, ľkulii! de Saint - — Itevue ene^clopedi^u«, t, VI, p, 502. — Nouvelle Liozrllvliie üenirale .., publiis «ou« la direction cle lír, 1° vr. Holler (r-lri« 1853> V, Ld, 8p,Z«7, — Meyer (I,), Das große Conversations-Vcxilon für gebildete Stände (Hildburghauftn 1845, Bill, Inst,, 8°.) IV, Nd, 4, Al'th. S, 814, — 5sll°v!«5i!Uu vixionlvrlo do^Ii uomini iUugtri d'ogni et» ec, (IIil»no 18ü4, N, ľnl-uli, 1«°,) I, Nd. 8. 480 ftaselbst eifcheint er unter dem Namen B i a g i o und ist da« I, izo2 als fein Todes- jahr angegelenl. Viag!, Johann Maria (Gelehrter, geb. zu Roveiedo 1724, gest. 1777). Studirte in seiner Vaterstadt, ertheilte dann selbst Unterricht in der Grammatik und trug die Redekunst vor. Nachdem er in den geistlichen Stand getreten war, verlegte er sich auf theologische Wissen» schaften und that sich auch darin hervor. I» Folge seines reichen Wissen« wurde er auch zum Secretar einer geistlichen Versammlung, welche zn Roveredo abge halten wurde, ernannt. B. ist einer der Gründer der Gesellschaft dezli ^,FÌaU und in den Archiven derselben werden mehrere poetische Arbeiten und andere Vorträge, die ihn zum Verfasser haben, aufbewahrt. Außer seinen Gedichten, welche 1753 in Roveredo erschienen, und seiner Vorrede zu der von ihm besorgten Ausgabe de« h, Johann Chrysostomus (Roveredo 1753) schrieb er noch: «De itu Austria« «uö/ectaruma/ue regionu»»^ idid, 1772), da« wegen der darin ent- halteneu Inschriften noch immer Beach- tung verdient. ZZueketti, scrittori d'Italik. — ^ Äirectioll de ü, 1e vr. Holker (?«!, I3L3) V, 2d, 8p, 90«. — Meyer (I.!, Das große Converlations-Lexilon für gebildete Stände (Hildbuighausen 1842> IV, Nd. 4, Abthtil, S, 814 Iläßt ihn irrig 1742 geboren sein), Billgi, Pietro (Nechtsgelehrter, Advocat, geb. zu Venedig 1770, gest. 29. Juni 1848). Nachdem er seine Studien in Padua vollendet und sich in allen Zweigen des Rechts gründliche