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dmtlreuz des Mar. Theresienoiben«, und
de: Kaiser Aleianber nahm von der
Brust de« Fürsten W olk o n s k i das Or
densk«uz und heftete es an B.'s Brust.
Nach dun Einzüge der Alliirten in Pa
ri« warb B. zum Hoftriegsiathe ernannt.
Als Napoleon plötzlich die Insel Elba
verlassen, erhielt B., der sich eben auf
einer Dienstreise in Neapel befand, den
Oberbefehl der 43 Bataillone und 25
Escadronen starken „Armee von Neapel"
u. that sich in diesem Feldzuge ebenso durch
die Art feiner Führung, wie die Schnei«
ligkeit der Beendigung desselben hervor.
Bei To le nti n o lieferte B. dem Könige
Murat in der zweitägigen Schlacht die
entfcheibenbe Niederlage, am 15. Mai er»
ließ er von Sulmona die merkwürdige
Proclamation, worin unbeschränkte Am-
nestie jedem gewährt wurde, der zn Kö
mg Ferdinand IV, zurückkehrt. Am
20. Mai fchloß er bei Casalanzadie
Militärconvention, und rückte Tags dar«
auf mit 20,000 Oesterreichern in Cap u a,
wo er den entstandenen Aufruhr erstickte,
und am 22. mit dem Prinzen Leopold
und dem englifchen Gefandteu Lord
Burghers an der Spitze in Neapel ein.
In sechs Wochen hatte B. diesen Felbzug
beendet, der Murat« Herrschaft stürzte;
die Bewunderung Europa's lohnte den
Helden, aber nun folgte auch Auszeich
nung auf Auszeichnung; unter diefen war
die Verleihung der Herzogswürbe von
C as alan z a durch den König Ferdi-
nand von Neapel. Nun begab sich B.
zur Armee nach Subfrankreich. Nach dem
Friedensschlüsse wirkte er beimHofkiiegs-
rathe, bis er wegen anhaltender Krankheit
um Versetzung in den Ruhestand ansu-
chend, am 16. März 1824 die Gewäh-
rung seiner Bitte erhielt. Seit dieser
Zeit lebte er auf feinem Landsitze zu
Mogliano bei Treviso in Ruhe berOeto-
nomie und Lecture. Im I. 1848 hielt
ihn die provisorische Regierung als einen Anhänger Oesterreichs in Haft, aus der er
befreit wurde, nachdem W elben am 14.
Juni Treviso eingenommen. Im 1.1808
hatte sich B. mit Friederike Liebetraut von
M a i r d o r f (s 1838) vermalt. Au« diefer
Ehe hatte er zwei Söhne: Ferdinand,
seit 1. April 1849 Oberstlieut. von K».
nig Baiern-Dragoner, in Pension, und
Friedrich, l. k. FML. (siehe den folgen»
den). Auch als militärischer Schriftsteller
war B. thätig, und die Bioschure: „Vu-
chiidlgnng du NriickenkiPle« NIM PüMnlg!»
3, 1809, herausgegeben »on lineu K, K. ölte«.
Gltmei" (Pießburg 1811, mit 2 Plänen)
hat ihn zum Verfasser. Bei seinem letzten
Aufenthalte in Saueibiunn hatte der
Held den Wunsch geäußert, durch den al
testen im Bade befindlichen Veteran zur
Ruhe bestattet zu weiden. Diese Ehre
traf den Veteran und Hauptmann Jos.
Mayeile, der unter Bianchi gedient,
und die Leiche de« Helden bis in die Fa»
miliengruft nach Mogliano geleitete. B.
war nicht nur ein ausgezeichneter Feld-
herr , sondern auch eiu Held im wahren
Sinne besWortes; wissenschaftlich gebildet,
ehrte er Wissen auch in Andern; human
in seinem Wesen, zählte er zu der kleinen
Zahl jener österreichischen Helden, welche
im gewaltigen Kampfe Oesterreichs ge-
gen Frankreich Oesterreichs alte Waffen
ehre gerettet. Der Monarch ehrte des
Helden unvergeßliche Verdienste dadurch,
daß er Bianchi'« ruhmvollen Namen
der Armee erhielt, und das Regiment de«
Vater« auf den ihm ebenbürtigen Sohn
Friedrich vererbte.
Deutsche« Vollöblatt, 1823, Nr, 208 und 209, —
Militärische Zeitung (Wien, 4°,, «ormal«:
Soldatenfteund) 18Z5, Nr. 95,108 und 113,
und S, «31, — Schwäbischer Meilui, 18S5,
Nr, 208 Iwo irrig der 1, Februar ale N,'« Ge-
burtstag angegeben isti, — Jetztzeit (Wien)
1855, Nr, 38 u, 3?. — I.oml» !)«» süioiiamo),
Vito ciei primar) AuregciaNi 6 ^onorali
tr»»««!, it»Ii»ni eo, cüe ebbero
guerre napoleoni«!!« Hni 1796—1
1840, Lorioiu « Scoiti, I.ex.8°.) 3. !
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon