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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 375 -
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Seite - 375 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

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375 dmtlreuz des Mar. Theresienoiben«, und de: Kaiser Aleianber nahm von der Brust de« Fürsten W olk o n s k i das Or densk«uz und heftete es an B.'s Brust. Nach dun Einzüge der Alliirten in Pa ri« warb B. zum Hoftriegsiathe ernannt. Als Napoleon plötzlich die Insel Elba verlassen, erhielt B., der sich eben auf einer Dienstreise in Neapel befand, den Oberbefehl der 43 Bataillone und 25 Escadronen starken „Armee von Neapel" u. that sich in diesem Feldzuge ebenso durch die Art feiner Führung, wie die Schnei« ligkeit der Beendigung desselben hervor. Bei To le nti n o lieferte B. dem Könige Murat in der zweitägigen Schlacht die entfcheibenbe Niederlage, am 15. Mai er» ließ er von Sulmona die merkwürdige Proclamation, worin unbeschränkte Am- nestie jedem gewährt wurde, der zn Kö mg Ferdinand IV, zurückkehrt. Am 20. Mai fchloß er bei Casalanzadie Militärconvention, und rückte Tags dar« auf mit 20,000 Oesterreichern in Cap u a, wo er den entstandenen Aufruhr erstickte, und am 22. mit dem Prinzen Leopold und dem englifchen Gefandteu Lord Burghers an der Spitze in Neapel ein. In sechs Wochen hatte B. diesen Felbzug beendet, der Murat« Herrschaft stürzte; die Bewunderung Europa's lohnte den Helden, aber nun folgte auch Auszeich nung auf Auszeichnung; unter diefen war die Verleihung der Herzogswürbe von C as alan z a durch den König Ferdi- nand von Neapel. Nun begab sich B. zur Armee nach Subfrankreich. Nach dem Friedensschlüsse wirkte er beimHofkiiegs- rathe, bis er wegen anhaltender Krankheit um Versetzung in den Ruhestand ansu- chend, am 16. März 1824 die Gewäh- rung seiner Bitte erhielt. Seit dieser Zeit lebte er auf feinem Landsitze zu Mogliano bei Treviso in Ruhe berOeto- nomie und Lecture. Im I. 1848 hielt ihn die provisorische Regierung als einen Anhänger Oesterreichs in Haft, aus der er befreit wurde, nachdem W elben am 14. Juni Treviso eingenommen. Im 1.1808 hatte sich B. mit Friederike Liebetraut von M a i r d o r f (s 1838) vermalt. Au« diefer Ehe hatte er zwei Söhne: Ferdinand, seit 1. April 1849 Oberstlieut. von K». nig Baiern-Dragoner, in Pension, und Friedrich, l. k. FML. (siehe den folgen» den). Auch als militärischer Schriftsteller war B. thätig, und die Bioschure: „Vu- chiidlgnng du NriickenkiPle« NIM PüMnlg!» 3, 1809, herausgegeben »on lineu K, K. ölte«. Gltmei" (Pießburg 1811, mit 2 Plänen) hat ihn zum Verfasser. Bei seinem letzten Aufenthalte in Saueibiunn hatte der Held den Wunsch geäußert, durch den al testen im Bade befindlichen Veteran zur Ruhe bestattet zu weiden. Diese Ehre traf den Veteran und Hauptmann Jos. Mayeile, der unter Bianchi gedient, und die Leiche de« Helden bis in die Fa» miliengruft nach Mogliano geleitete. B. war nicht nur ein ausgezeichneter Feld- herr , sondern auch eiu Held im wahren Sinne besWortes; wissenschaftlich gebildet, ehrte er Wissen auch in Andern; human in seinem Wesen, zählte er zu der kleinen Zahl jener österreichischen Helden, welche im gewaltigen Kampfe Oesterreichs ge- gen Frankreich Oesterreichs alte Waffen ehre gerettet. Der Monarch ehrte des Helden unvergeßliche Verdienste dadurch, daß er Bianchi'« ruhmvollen Namen der Armee erhielt, und das Regiment de« Vater« auf den ihm ebenbürtigen Sohn Friedrich vererbte. Deutsche« Vollöblatt, 1823, Nr, 208 und 209, — Militärische Zeitung (Wien, 4°,, «ormal«: Soldatenfteund) 18Z5, Nr. 95,108 und 113, und S, «31, — Schwäbischer Meilui, 18S5, Nr, 208 Iwo irrig der 1, Februar ale N,'« Ge- burtstag angegeben isti, — Jetztzeit (Wien) 1855, Nr, 38 u, 3?. — I.oml» !)«» süioiiamo), Vito ciei primar) AuregciaNi 6 ^onorali tr»»««!, it»Ii»ni eo, cüe ebbero guerre napoleoni«!!« Hni 1796—1 1840, Lorioiu « Scoiti, I.ex.8°.) 3. !
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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