Seite - 393 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

393 in ber Relation belobt. Den Feldzug von 1805 machte er als Hauptmann im Corp« de« FML. Fürst KarlS ch warze n berg in Teutschland und den de«1,1809 unter dem G. d. C. Graf Bellegarde mit. Bei Aspern that er sich durch seine ent» scheidenden Angriffe auf den Feind, da er dis von diesem eingenommene Dorf wieder erstürmte, sowie durch persönliche Tapferkeit und Ausdauer so rühmlich hervor, daß ihm dafür das Rittcrkren; des Mar. Theresienordens zuerkannt wurde. Nachdem er noch bei W a g r a m und Ina im gefochten, war er ferner in den Kriegen von 1818—15 thätig, und trat 1816 mit Majorscharakter in den Ruhestand, nachdem er fchon 1814 in den Fieiherrnstand mit dem obigen Piäbicate erhoben worden war. 1819 ward er Bataillonscommandant des 1. Landwehr« Bataillons Herzog Wurtemberg, 1820 im Inf.-Neg. Barou Herz ogenberg Nr. 35, Als solcher starb er drei Jahre darnach in Eger. Desti. Miliiar-Konuersations-lexiion, Herausg, »onHirtenfelb und Di-. Mcyneit (Wien 1851) I, Nd, S, 410, (Ärtilel von Sit.) — L e i t n er von leitnertreu (Th, Jg.), Geschichte der Wiener - Neustädtei Militär - Akademie (Kronstadt 185«) II. Thl. S, 164, — Frei- Herinstands - Diplom vom 20. Juni 1814, — Wappen: Ein viergetheilter Schild, Im ersten und vierte» blaue» Felde steht auf grünem Grunde ein lechtssehendcr silberner Schwan; im zweiten und dritten rothen Felde ei» lechtsgelehiter, goldgelröniei aufrechter silberner Löwe mit doppeltem Schwänze, in der rechten Pranle ein zum Streit gerichtete« Schwert. Biener von Vienenberg, Karl Jo- seph (Topograph und Alterthums» forscher, geb. zu Schlau in Böhmen 4. Nov. 1731, gest. 20. Jänner 1798). Hatte iu Böhmen studirt und befand sich um's Jahr 1783 als Kreishauptmann in Königgrätz. Seine literarifchcn Arbei- ten bestehen aus archäologische» und ge- schichtlichen Forschungen; er schrieb: „Dersnch iiblr einige merkwürdige IMerthnmer im Königreich Rühmen" (Königglätzi??^ 1779, 1785, 1.—3. Stück, 8°.); — „Geschichte der Ktadt Rüniggrich" (Prag 1780, 1. Thl., 8°.). Früher schon hatte er eine „Abhan» >nng über die bei PüdniM im Jahr N71 gelnii- denen choidlUamPen" (Prag 1771, 8".) er- scheinen lassen; fernergab er heraus: „б« mata nonnulla" (ľrass 1780, 8°.) ; — „Änalekiln inl Oelchichti dez MMiicKiensorde»« mit dem rothen Ktern" (Prag u. Wien 1786, gr. 8".) und „Ni»gr»sihie de« Abt» Pl»rop" (Prag 1796, gr. 8°.). M eu sel (I, G,>, Da« gelehrte Deutschland (Lemgo 1782, 4, Aufl,) I, Nd, S, 131; — I, Nochtrag E, 50 und II, Nachtrag S, 25, — Kayser (Christ, G,), Vollständige« Bücher- kexilon (Leipzig 1834, 4",! I, Nd, S, 2«?. Bieillffh, Franz Thomas Freiherr vou (k. l. Oberst, Ritter de« Mar. The resienordeus, geb. zu Dompaire in Lothringen 1718, gest. 1768). Im Alter von 17 Jahren trat er als Gemeiner in da« 1767 aufgelöste Kürassier-Regiment Kleinhold, war in der Schlacht bei Krozka, 174l bei der Armee in Böh- men, bei der Wintererpedition in Baiern und 1745 als Lieutenant in den Schlach- ten bei Strigau und Trautenau. 1750 aggregiiter Hauptmann bei Sa- voyen-Diagoneiu, erhielt er später die Grenadier-Compagnie des Regiments. Im?jähr. Kriege verdiente er sich in der Schlacht bei Kol in, wo er mit seinem Regimente den Sieg entschied, das The- resienlreuz und die Beförderung zum Major bei dem Kürassiei-Regim. Roth- schütz. Nach der Affaire bei Leu then und der Belagerung von Neifse (1759) ward er Oberstlieutenant, 1760 Oberster wieder bei Savoye»-Dragonern. Als solcher machte er das Gefecht bei Tor- gau mit, wo er nach tapferer Gegen- wehr in feindliche Gefangenschaft gerieth. Nach seiner Befreiung vollbrachte er 1762 noch eine Heldenthat, indem er ama. Aug.