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unweit Molda einen bedrängten Vor«
Posten unterstützte, den Feind zurückwarf
und 30 Gefangene machte. Der Tod
ereilte ihn im Alter vou 50 Jahren.
Oeftr. Militär-Konverlaiions-Lexilon, Heraus-
gegeben von Hirten feld und Dr, Mey-
ne i t (Wien 1851) I, Nd, S, « I , (Art, », Hd,)
Bigoni, Ludwig (Dichter, geb. zu
Brescia am 29. Juni 1712, gest. zu
Chiari im Biescianifchen 10. April
1785). Er würde es nie versucht haben,
feine Werke zu veröffentlichen, wenn er
nicht von Ricci, der als Dichter und
Kritiker zugleich berühmt ist, dazn ermun-
tert worden wäre. Seine Schriften sind
eineitalienifcheUeberfetzunginBerseudcs
Gedichte« vou S a un izar: „ve partu
virgini« (Zreseia 1765, 8°,); — eine
Sammlung Gedichte, welche einfach als
„Nme" (idid, 1783. 8°,) erschien. Auch
ist von ihm eine Bearbeitung der Sitten
von Brescia unter dem Titel: statuti"
(ibid. 1776, 4°,) erschienen. Bigoni
war Mitglied der Academia de^Ii
„Fiati ín Rovered», wo er unter dem
Namen Tessalo bekannt war.
'iMlllo, Lwßrkllil äeßli uomini il
Nouvelle Vioßrapnie Asnsrkle ..
8UU2 1a direcţia» de 21. 1e Dr.
(?»!« 1853) VI, Lä, 8?, 53.
Vigot von St. Quentin, Franz Lud-
wig Graf von (Fcldmarschall-Lieu-
tenant, geb. zu Münster im Depart.
Ober-Rhein 25. Novemb. 1774, gest. zu
Mauer bei Wien 1?. Septemb. 1854).
Nachdem er drei Jahre als Cadet unter
der Republik und dann gegen 6 Jahre
im päpstlichen Solde gedient hatte, ward
er am 1. März 1797 als Obcrlieutenant
in österreichische Dienste (zuerst bei Prinz
Johann-Husaren, dann bei den beritte-
nen Jägern und 1799 beim 4, Husaren»
Regimente) übernommen. Als eifriger
Royalist fand er in diesem letztern Jahre
inden Schlachten bei Osterach, Sto-
ckach, Nekaisba^sen u. Philipps» b n r g vielfach Gelegenheit, seinen Muth
und Eifer kundzugeben. In der letzten
Affaire eutfchied er durch einen gelunge-
nen Ueberfall den Tag. Im I. 1801
avanciite er zum 2. Rittmeister. Nah«
rend des Friedens ging B. mit Urlaub
nach England nnd erlitt auf der Rück-
kehr einen Schiffbruch, aus dem er nur
das uackte Leben rettete. Die Kriegsjahre
1805 und 1809 fanden ihn wieber unter
den Tapfern des 6. Husaren-Reg., das
sich bei UI m, R e g e n s b u r g, A s p e r n
und Wagram verewigt hat, B. ward
hieraus Major. Im Jahre 1812 machte
er den Feldzug gegen Rußland, 1813 und
1814 in Deutschland mit, worauf er zum
Oberstlieutenant im 3. Chevauzlegers^
Reg, eruanut und mit dem Commandeur»
kreuze des russischen Annenordens aus-
gezeichnet ward. 1823 Oberst, 1831 Ge-
neralmajor und 1838 Feldmarschall-
Lientenllnt, trat er, uachdem ihm der
Kaiser das 3. Dragou er-Reg, verliehen,
1844 in den Pensionsstand. B. wird als
das Muster eines Cavaliers, als edel und
human und als tapferer Soldat bezeich-
net. — Von seineu zwei in der Armee
dienenden Söhnen August (Major) und
Karl (Oberst, auch Schriftsteller) starb
der erstere im Jahre 1849 in Sieben-
bürgen auf dem Felde der Ehre,
Hirtenfeld« Oestr, Militär Kalender, VII.
Jahrg. (Wien 1856> S, 212- „Nelrologie
der östr. Armee vom September 185t bis
August 185Z,"
Bihan, Johann (Tonkünstler,
Director einer Zígeunel-Mufïkbande,
geb. zu Nagy-Abony im Prcßburger
Comitat 1769, gest. zu Pesth 1828).
Sein Vater war gleichfalls Musikus.
Seine Kindheit brachte er zu Nöny bei
seinen Verwandten zn, nud er heiratete
schon in seinem 18. Jahre die Tochter de«
berühmten Zimbalschlägers Simon Na
n y a k (s. d. S. 147 dieses Ler,). Nach und
nach vervollkommnete er sich im Violin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon