Seite - 397 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

397 wurde. Seine k>13 'nota's (Allegro) sprühten vom Feuer de« Leben«. Freilich waren die damaligen ungarische!! Melo- dien noch keine Csardas, wie heute. Ans B.'s Adagio's ( I^Zu, d. i. Langsamen) ertönten die rührendsten Elegien, nicht der Uebermuth der Schenke (Csárda), und der zartfühlende gebildete Zuhörer wurde da nicht durch den Ausbruch wilden Ju- bels, sondern durch edlen Genuß gehoben. B.'s Bild ist mehrmals gemalt worden. Ein Miniaturporträt auf Elfenbein, in Wien im I. 1814 gemalt, befindet sich zu Agota im Stuhlweißenburger Comitat bei dem Grundbesitzer P o I i m b e r g e r; eines von Johanu Donat, im I. 1821 in Oel gemalt, ist in der Gallerie des Nationlllmnseum« zn sehen; ein andere? ebenfalls in Oel gemalte« Porträt ließ sich Joseph von I r s a anfertigen, der es auf seinem Gute Irsa den Zigeunern zu zei- gen pflegte, und sie aueiferle, in B.'s Fußtapfen zu treten. Im I. 1828 er- schien ein lithographirtes Porträt B.'s, das gut getroffen sein soll. Man nannte B. den „ungar. Orpheus". Seine Geige wird im Pesthei Museum aufbewahrt; den Bogen besitzt der Pesther Advocat Karl Aßtalos. Vlätter fiii Musik, Theater und Kunst, redigirt und herausgegeben von l, A. Z ellnei (Wien 18«Z, 4°,) I, Ihrg, Nr, 4!, — ll^yar ui-sijz °« Ni-Hely Ksvekden von Vahot I mie, — Pefter Lloyd 1855, Nr. I42 und 1« : „Vihari Illnos." — Araber Anzeiger 1855, Nr, 52 : „Ungarische Wusil und Mufüer," — Das Echo, ein Unteihaltungsblatt (Iägerndorf, II, 4°,) IV, Iahig, Nr, 78 ! „Zwei liualisirende Lom- positeure," — ^elenkoi. Politik»! es tlli-za« el«t encycwpaeHiHü, d, i. Die Gegenwart, Encyllofädie si!r volitische« », gesellige« leben (Pest!) 185«, «anderer u, Heckcnast) I, Iahrg, 2, Heft, S 5», — Pest-Ofner Zeitung I85S, Nr. 148 : „Ungarische Arhrenlese, Graf Fay «ber ungarische Nationalmusil," — ^Vergleiche den späteren Artikel: „Lzeimsl" dies. von Auenfels, Karl Stanislaus Freiherr (k. k. O b e r st, geb. zu Anfang diefe« Jahrhunderts). Aus der Wiener-Neustäbter Militär-Akademie austretend, kam er als Fähnrich zum 39. Inf.-Reg. Duca, 182? zur Landes- beschreibungs-Abtheilung des General- stabs, wo er bei der Militärmappirung in Slavonien, der Lombardie und in Steiermark ersprießliche Dienste leistete. In den Jahren 1831 n, 1832 erhielt er den Auftrag, im Triester Gebiete den Choleracorbou zu ziehen; 1833 warb er Regiments-Adjutant, 1838 außerdem Range Hauptmann u. ebenso 1845 Major in dem neiierrichteten illyrisch-banatischen Gränzregimente. Im Feldzuge des Jah- res 1848 stand er mit demselben im Re» seivecorps de« FZM. Nugent und zeichnete sich da im Mai auf dem Vor- posten gegen T r e v i s o ans. Als nämlich die Feinde mit 6000 Mann und 4 Ge- schützen einen Ausfall machten und einige Vortheile errangen, hielt sich B. mit we niger Mannschaft bis Unterstützung kam und er dann stürmend vordringen konnte. Der Erfolg dieser glänzenden That war wílde Flucht des Feindes nach Treviso und viele Kriegsbeute. Als Anerkennung derselben erhielt er den Orden der eiser- nen Krone. Später machte er die beiden Angriffe auf V i c e n z a (20. u, 23. Mai), in deren ersterem er verwundet ward, sowie im Juni das Gefecht von Rivol i mit. Im Oct. desselben Jahres stand er vor Venedig. 1849 ward er Oberst- lieutenant und Commandant einer Bri- gade im serbischen Corps, wo er sich im April und Mai in den Affairen von B e o d r a, M ele n c z e und U z d i n aus» zeichnete, Al« die Vereinigung des Heeres mit der Südarmee erfolgt war, wirkte er uoch in deu Gefechten bei Kaacs (7. Juni) und Neufatz (12. Juni); bei der Vertheidigung kon Tiffa - Földvár (16, Juni». 14. Juli); bei dem Angriffe auf O B ecs e (25,. Juni) und endlich bei dem Gefechte von V illo v a (19. Juli) mit. Nach der Schlacht bei Temesvár