Seite - 402 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

402 ordnung floh, und erst iu Le Fosses selbst dem mit ihm zugleich eindringenden B. Stand halten konnte. Nach einem hart- näckigen Straßeukampfc blieb dieser Mei- ster des Dorfes. Aber ohne sich aufzu- halten, setzte er, mit einer Division ver- stärkt, an der Spitze von 4 Compagnien die Verfolgung de« Feindes fort, und suchte vor Allem die von Bar sur Aube herführende Straße zu gewinnen, auf welcher die Vereinigung mit dem russisch- würtembergischcii Corps erfolgen mußte. Eine hinter dem Markte Föntet (eine Stunde von Le Fosses entfernt) gelegene Windmühle ward nun der Mittelpunct eines heftige» Kampfes, der mit der Be- hauptung des Schlachtfeldes von Seite der österreichischen Truppen und großem Verluste des Feiudes, einzig und alleili durch die Energie uno Tapferkeit B,'s endigte. In der Schlacht bei Areis sur Aube war es abermals B., der mit einer Division stürmend in die Stadt drang und Proben der höchsten Tapferkeit gab. Er ward an der Brücke, über welche cr den Feind mit dem Bajonette jagte, ver- wundet, verließ aber den Kampfplatz erst nachdem ihn ein russisches Regiment ab- gelöst, und dieses die errungenen Vor- theile überuommen hatte. Im I. 1815 ward ihm für so viele entscheidende Hel- denthaten das Ritterkreuz des Mar. The- resienoidenö zuerkannt, und im I. 181? der österr. Freiherrnstand mit dem Prä- dicate „von F albu sch" zu Theil. Cr war zuletzt Oberst des Inf.-Neg. Ritter v. Lurem Nr, 2?, und trat 1843 nach 48jährigcr Dienstzeit in den Ruhestand, den er noch 7 Jahre lang genoß. Oeftr, Militär-Koiwersations Ledilo», Herousg, «on H i r te n scld mid Ur, Me y» cit (Wien 18511 l Vd, S, 413, (Arlilcl u. Stl,) — Hellbach (Joh, Chr, v,1, Ädels-lezilon (Ilmenau 1825 , Voigt) I, Nd, S, 143, — W a v v c n! Ei» halt i» die länge und Quere geseilter Sch,!d, Im erste» goldene» Felde ein ausgebreiteter rechtsschender schwarzer Ad- l n ; im zweiten rothen ein geharnischter Arm mit einein zum Streit gerichteten blmnken Schwerte. In der untere» blauen Hälfte stießt ci» Stro,» і» grüne». Nette mit einer abgeris- sene» hölzernen Ärücke; ini Hintergrund«« eine gezinnte Mauer »lit zugemachie,» Thoi. Villlgu, Karl Freiherr von (I. k. Oberst und Unterlieutenant der kön. lombard.-venet. adeligen Leiba/arde, geb. zuCascina d'Olmo inder Ge» »teinde Locate bei Mailand 24. Nlpríl 1792, gest. zn Wien 2?. Dec. 1«45), Nachdem er feine erste Vildung am beu Seminarien zu Castello, unweit iLecco, und zu Monza erhalten hatte, kam «r an die Universität nach Pavia nnd uuachtc daselbst in seinem Lieblingsfache,, der Mathematik, solche Fortschritte, d-aß er schon im Alter von 17 Jahren ein« An» stellmig als Geometer beim Kataster er- hielt. Im 1.1812, trotz de« übcrschhritte- uen Noimalalters in die Militärrschule zu Pavia aufgenommen, ward eer ein Jahr darnach in Anerkennung feiuei hervorragende» Eigenschaften zumNInter- lieutenaut der Infanterie eruannit und hielt zugleich als Adjutant der Militär- schule Vorträge aus der Geograph«« uud Geschichte. Von da an bis zum I. 182«, während welcher Zeit er zum Unteerlient. im Piounicrcorps und, nachdem er die deutsche Sprache sich vollkommen! eigen gemacht, zum Lehrer der Mathcirnatit in der Pionniercorpsschule befördert > wurde, leistete er an verschiedenen Playern Ita- liens die wichtigsten in sein Fach ei inschla- genden Dienste, so im militärisch-ggeogra- phischen Institute zu Mailand, bbci der Militärmappinlng in der Lombarddie, bei der Recognoscirung der OperationMinien gegen Piemont (1821), bei der Trriangu- liriiug í» Valmagra u. s.w. Die (Erfolge seiner unuuterbrochencu Studien ι zeigten sich abcr i» glänzender Weise in Ers-findnng der Lauf b r ü ck e n, mit welcher ecr im I. 1825 die ersten gelungenen. Wcrsnche machte. Im Jahre 1526 mußie: er eine