Seite - 407 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

407 ger des großen Sounenfels, beide hatte» zwei Schwestern zu Fraueu. B. war auch Mitglied derk. vreuß. Akademie dcr Wissenschaften. Wie land, Neuer deutscher Merlur I810, 2, Et, S, 126 sdie Mittheilungen von Netz er), — Annalen der Literatur u, Kunst des In- u, Aus- lande« (Wien, Jänner 181«! 2. 14,1—145, — B a n r (Samueli, Ällg, histor. liogi, literar, Handwörterbuch (Ulm 1816, Stettin,, I, 3d, N»,116. — Oräffer (Frau;! , Wiener Doscnstücke (Wien 1846) I, Theil, S, 5» : „Ankerberg und Biileustock," — Oestr, Na- tional-EncyNopädic (von Grafser i^Czi- la n»), (Wien 1835, 6 Bde,) I, Bd, S, ЗОЇ und VI, Bd, Supvlem, S, 373, — Mensel (I, G.), Da« gelehrte Deutschland Iw« er als schon 1802 verstorben angegeben isti, — Por- trät: Grosze« Blatt in geschabter Manier: Pichlcr leo, et clei, N, in sitzender Stellung, Nor ih,» auf eine,» Gesimse Avollo's Viiste, darunter auf dem Gesimse die Aufschrift ι Dulce« knts omnia UuL.re. Villhlllt, Antou (Kupferstecher, geb. zu Augsburg 167?, gest. zu Prag 20. Iänn. 1748), Er war ein Schüler des berühmten Karl Gustav Ambling, reiste 17U4nach Rom, von wo er nach sechsjährigem Aufenthalte vollends aus- gebildet, über Venedig nach Frankreich, England reiste, und über Holland in sein Vaterland zurückkehrte. Im I. 1720 wurde cr zum Hofkupferstechcr der Mait- gräfin von Baden-Baden ernannt. 1730 begab er sich nach Prag, wo er sich häns- lich niederließ, und bis au sein Lebens- ende mit seiner Knnst, in der er sich eines ehrenvollen Rufes erfreute, beschäftigte. B.'s Arbeiten sind sehr zahlreich : „Potrat des Iah, Christian Nirzek" »ach Lnna in Fol.; — „Nie Maiienlmchl mil dem loeislln Verge mmeil Prun,;" — „UarlN," (der Kai- ser zu Pferde, auf cinem Felsen, aus welchem Wasfer in parabolischen Bögen herauvspringt); — „HOgie« /«»Mae — „Nil Belagerung u»n Praz" (mit dem gan- zen Prospecte dcr Stadt); — „Vir Miu , der 40 pottngiesizchen Jelniten" nach Bourgu ignon; — „Ner leidendeHei!»nd" in 5 Blättern; — „Prispert der Marienkirche n> linden in Prenslin;" — „2ie Pr»gei Nie <r»P»lit»nkilche/" — „Einzug dli NaizerinMa- ri» Thlrezi» in Prag" (gr. Fol,), Auch lie- ferte er die Tafeln zu größern Werken, als die 54 Porträte zu Balbin's Ge- schichte von Böhmen; die 20 Folioblätter, welche de« Grafen Wal dst ei u 1723 zu Oberleutcn angelegte Tuchfabrik dar- stellen; 4 Blätter mít den Abbildungen der Triumphbogen, die bei der Canoni- sation des heil. Johann von Nepomuk an der Metroftolitaukirche aufgestellt wa> ren; 24 Kupfertafeln mit Abbildungen der Heiligen des Cisterzicnser-Ordens. Ileberdies arbeitete B. eine große Menge Porträte, Heiligenbilder, Devisen, Wap- pen, symbolische Darstellungen, und auch eine kleine Landkarte, welche alle Collé- gien der Gesellschaft Jesu in Böhmen, Mähren und Schlesien enthielt. Oestr, National-EncyNovädie (von Grasser u, (5z > to n n), (Wien 1832, 6 Bde,) I. Bb. S, 302, Birlhlltt, Karl (Kupferstecher, geb. zu Prag N. Oct. 1721, gest, 11. Janu. 1749). Sohn de« Vorigen. Stu- dirte auf dem Gymnasium seiner Vater» stadt, und hörte dasclbst auch die Philoso- phie. Sein Vater ertheilte ihm Unterricht in der Knnst, die cr selbst ausübte. Nun begab sich B. ans Reifen, und lernte auf einer derselben den Abt Benno von Brzezuow kennen, der ihn überredete, in den geistlichen Stand ;n treten. 1744 legte B. auch wirklich das Ordensgelübde ab, wurde bald Snbdiacou, starb aber schon nach wenigen Jahren, Er übte anch die Kuusl seine« Vaters aus, doch sind seine Arbeiten nicht zahlreich. Sie stellen meistcns religiöse Gegenstände dar; die vorzüglichsten derselben sind: ,,,3, Hsnrici Hla/n, (mit dem Prospecte der Stadt Bliiun); — „Nerg Nezdilz mit dem Nim'uti „enliste" (in Böhmen, 3 Quartbl.); —