Seite - 408 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

408 „Mmlenliil» znm hei!, Verg " (in Böhmen) ; — „Marienbild »»nNIari^ ell" mit der Abbildung der Kaiserin Maria Theresia, und verschiebeueu histoi, Ausschmückungen. Oesti, National-EncvNovädie (von Orä j fer u, C z i lan n i , (Wien 1832) I, Nd, E. 303, Biro von Csil-PlllflllUll, Johanu Freiherr von (k. k. Rittmeister, Mar. Theresien-Ordens-Ritter, geb. zu Als o « A b r a n y in Ungarn 1784, gest, ebenblls, 26. Juli 1831). Aus der ungar, adeligen Leibgarde, in welcher er scit 1, Juli 1803 gedient hatte, nach 5 Jahren als Uiiterlieut. in das Husarenreg. Graf Frimout Nr, 9 tretend, machte er mit demselben den Feldzug von 1809 in Ita- lien mit, ward Obcrlieut., kam 1812 nach Oalizien, avancirte 1813 zum Se- cond-Rittmeister, und ging als solcher nach Steiermark zur innerösterieichischeu Armee unter H il ler. Da« Gefecht bei St. H erma gor am 18. Sept. 1813 gab ihm Gelegenheit sich auszuzeichnen, indem er ans eigene Faust den drängen- den Feind stürmisch anfiel, und in die Flncht jagle; 11 Oberofficiere und 500 Mann würden gefangen, 3 Fahnen, 800 Gewehre und 15 Trommeln erbeutet. Am 26. Oct. dess. I. vollführte er eine neue glänzende Waffeuthat vor Ca! liana, dessen Behauptung gegen einen übermächtigen Feind nur durch eiuen kühnen Angriff B.'s möglich ward. Zwei Tage darnach war auch er es, der den Tag zu Gunsten der österreichischen Waf sen entschied, da er den Feind bei Rove- rebo und St, Marco zweimal mit der aufopferndsten Tapferkeit und Kaltblütig- keit aus vorthcilhafteu, fchon erniugcneu Stellungen warf. Vor St. Marco be freite er überdies eine Compagnie Szek ler aus sicherer Gefangenschaft. Das Rit- terkreuz des Mar. Theresieuordens war der Lohn dieser vielen nicht gewöhnlichen Heldenthaten. Nachdem er noch den Feld zug von 1815 mitgemacht, ging er 1817 n Pension. 1823 ward er in ben ungar. Freiherinstanb erhoben. Qestr. Militär-Konversationö-Lexikon, Hcrauög, von Hirtcnseld und Nr, Mehnert (Wien 1851), I, Bd. S. 418, (Artikel von Ell,) Bir», Martin (Bischof von Weß- prim in Ungarn, geb. zu Padaný auf der Insel Schütt in Ungarn 15. April 1696, gest, zu W e ß p r і m 10. Aug. 1762). Er widmete sich dem geistlichen Stande und war Pfarrer zu Bicske im Stuhl» weißenbnrger Comitate, dann Domherr des Weßprimcr Capitels. Al« Abgeord- neter desselben zeichnete er sich auf dem Landtage des Jahre« 1741 so vortheilhaft aus, daß ihn Maria Theresia, als der Bischof von Weßprim Acsady (11. Oct. 1744) mit Tode abging, zu dessen Nachfolger im Bisthum ernannte. Biro ist Verfasser des Werkes: „ZnriHiclion in genere cle aI>o«t«ti«, cle^ ue constitutif nio«« atzue cleorel« Imperator«»» et Ke- gum, contra liinipatore« Accleliae eclili«, AiotrezM« «eu Acut/wlici« і» acl < in neguli» communi Aug »omine loco HrisliaNl 1750, 280 8,, 4°.), v^ergleiche darüber die Recension in der Leipz. gel. Zeitung 1751, 12°.), welche« zu jener Zeit großes Aussehen erregte. Die Veranlassung zu diesem Buche er- hellet aus dessen Titel; Diotrephes (wört- lich übersetzt: der von Zeus ernährte , im biblischen Sinne: anmaßender, harter Christ) ist ein im III, Brief Iohannis Vers 9 erwähnter, mit dem vorigen Be- griffe übereinstimmender Name. Airo ließ die Bittschrift der Protestanten an die Kaiserin Wort für Wort abdrucken; dieser Abdruck, wie die Aufforderung des Bi- schofs selbst, alle Ketzer au« dem Lande