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zu jagen ober zu verbrennen, veranlaßten
den König Friedrich II, von Preußen
das Schreiben an den Breslauer Bischof
Schafgotfche (de dato 16. Februar
1751) zurichten. Die erleuchtete Ma ria
T h e r e fi a ließ ben Verkauf diese« Auchcs
untersagen. Sc. Heiligkeit Papst Bene-
dict XIV. belobte aber dafür den Ver-
fasser in einem sehr schmeichelhaften
Schreiben (de dato 14, Nov. 1750).
Ro/l», Vitltt! Vezeprlmionzum r^esuluii!
(krezzdurss 1??g, 8°,), daselbst auch sein Bild-
niß, — /io^äni/i, Ilem, Hunzni,, lom, I. pilß.
300—302, wo Bir»'« theologische Schriften
in magyarischer Sprache verzeichnet stehe».
Bir», Stephan (Priester der Ge-
sellschaft Jesu und Schriftsteller,
geb. zu Polyan in Siebenbürgen 15.
April 1729, gest. zu Klausenburg
1782). Mit 20 Iahrcn trat er in den
Orden der Jesuiten, machte das Doctorat
der Philosophie und Theologie, lehrte
zuerst Rhetorik, dann Philosophie und die
Rechte in seiner Heimat, hierauf zn
Kaschau uud Tyrnau Beredsamkeit und
Geschichte, sowie zu Ofen und Kaschau
eanonisches Recht und endlich durch vier
Jahre dogmatische Theologie zu Klausen«
burg, wo er nach Auflösung des Ordens
und nach längerer Kränklichkeit starb.
Er schrieb in lateinischer Sprache unter
Anderem: „!>« arte amicitiae
et climittemcill«
(Vienna« 1738 et
1739, 8°., eiaudiox,, 1750, 8°,); —
„/'anegI/ricl« ciom, Frunc^cc,
(^N.1752,12°.);-,
com,»!«'« Anta«« Anku Ae;
merit« cllmmemo
»« (1773,4°,); -, ,,0cl« acl
imp. in campo /le,
«rmci eaiercilurum" (Olaudiop, 1775,
8".); — „tÄnticum F^cell, clom.
«iao e
rol., 1780, 8».); - , /uneiri célébrât»" (Oidiuii 1781, ^
Tom, I, pllß, 29,
Bischofs Edler von Altensteril, Ignaz
Rudolph (Doctor der Medicin, Hof-
rath und Oberster Felbarzt der Ar
mee, geb. zu Kremsmünster in Ober
österreich 15. Aug. 1784, gest. zu Wien
15. Juli 1850). Sein Vater war
Professor der neuern Sprachen zn
Kremsmunstcr; der Sohn studirtc zuerst
in Linz, dann am Gymnasium seiner
Vaterstadt, und zuletzt an der Hochschule
in Wien, wo er die juridische Laufbahn
betrat. Doch schon nach zwei Jahren
verließ er dieselbe, von dem Stu
bium der Naturwissenschaften, denen er
fchon früher obgelegen, angezogen, uud
widmete er sich nunmehr der Arznei«
wissenschaft, 1808 erhielt B. eie medici-
nische Doctoiswürde und besaß bereits
als praktischer Arzt einen ehrenvollen
Namen, als er im 1,1812 die Lehrkanzel
der medicinischeu Klinik und speciellen
Therapie au der Prager Hochschule erhielt.
Die im darauffolgenden Jahre, nament-
lich im Prager allgemeinen Krankenhause
ausgebrochen« Typhus-Evidemie, nahm
die ganze Aufmerksamkeit de« Mannes
der Wissenschaft in Anspruch nnd er gab:
„Nlübllchtnngln iiker drn Oqphns nnd die Nernen-
ieber nebst ihr» Nehnndlnng" (Prag 1815)
heraus. Im darauffolgenden Jahre (1816)
wurde B. Primararzt im Piager allgem.
Kranken- und im k. k. Gebäihause, und
1825 folgte er einem Rufe als Professor
an die Iosephs-Atademic in Wicn. Vor-
dem noch hatte sich aber B, große Ver-
dienste um die Verbreitung der Kuh Pocken»
impfung in Böhmen erworben, und aus
diesem Anlaß die Schrist : „Ueber len Nchen
dır NnbPückenimplnng" (Prag 1821) erschei-
nen lassen, welche auf höhere Anordnung
in 7000 Exemplaren deutsch und in eben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon