Seite - 410 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

410 so vielen in cechischer Sprache verbreitet wurde. Sehr wichtige Dienste leistete er auch während der eistenCholeraepidemicn in Wien, Im Jahre 1833 vertauschte B. die Professur der speciellen Krankheits- lehre und Klinik mit jener der Physiolo- gie; übernahm darauf eine Abtheilung des Wiener allgemeinen Kraukenhauses, wurde wirklicher Hofrath, im Jahre 188N in den Adelsstand erhoben u„d entwickelte nach dcu verschiedensten Seite» cinc f,ist unglaubliche Thätigkeit ; denn ucbcn seiner Professur, die er bis 1847 unimtcrbrochen bekleidete, versah B, unentgeltlich noch die Stellen eines obersten Feldarztes, Directors der Joseph-Akademie, eines Präses der permanenten Fcldsanitäts Commission und Militär-Medicameuten- regie, die ihm 1841 provisorisch, 184? definitiv übertragen wurden, sowie des Hausarztes im Erziehnngs-Institnte für Ofsicierstöchter in Herncils. Indem er 1848»och den Gcneralmajorsraug erhielt, suchte er 1849 um seine Versetzung in den Ruhestand an, die ihm auch bewilligt wurde. Bedeutend sind Bisch o ff« Ver- dienste als praktischer Arzt und Lehrer; noch in den letzten Jahren seines Lebens hatte er die Genugthuung, in deu Lei- stlingeu der vou ihm uud unter seiner unmittelbaren Leitnng gebildeten Feld- ärzte die Früchte seines ersolgreichcn Wirkens zu sehen. Bei cincin Stande von mehr als 20,000 Kranken und Ver- wundeten, den 1848 und 1849 die italie« uische Armee besaß, starben von je 100 nur 4 Mann und dies bei Krankheiten, die cben als änfzerliche die Geschicklichkeit des Arztes geradezu ans dicProbe stelle». Aber auch als Schriftsteller hat sich N. um die Wissenschaft durch tüchtige Werke selbst im Auslande aucrtannte Verdienste erworben. Seine Schristc» außer den vorbcnauntei! sind: „3ic chronisch«, Nrank- heilen im meiieren Klinie" (Prag 18^7); — „Ansichten über d»s bisherige Verfahre!! »er homon »nthizchen Rronicheit-Iehre" (Ebenda 1819, englisch London 1827); — „Ornndsiitze der uraklilchen Heilkunde durch NranKheitzfiMe eriiw ter!" (Prag 1823—25, 3 Bde., 2. Aufl., Wien 1830); — „Nlinizchi Denkwiirdigkei- ten", auch uuter dem Titel: „Mrzteüniig der Heünngzmeihode in der meimnizchen Utinik, für Wundärzte in dem i>, k, Mgememin Uranken Hanse ,n Prag, Im 3. N33" (Prag 1825); — „Nlinizchez Iahrbnch »der d»z Heiluersahrrn in der medici», frickülchrn Schnie liii Wundärzte in dem K, K, »ügrmeinen Nrinkinhanzi zu Prng, Zm 3,^83^" (Prag 1825, gr. 4»,); — „Hrnndzäizi zor Erkenntniss und Vehündlnng der chronischen Niankheilrn" (Wien 1830,1. Bd,) ; — „Oinndsätzi zar Nmgniutik and Ehewpentik der Fieber nn» Ontznnllnngen" (Wien 1823, 2. Aufl. 1830);— „NorztlünngderNeiinngz- methode in »er medicin, NNniK »ei k, k, medicin, chirurg, IozePhz.ZIKodemie, In den 2, I§3ß und 132?" (Wien 1829); — „M Fieber m liner «»beüt llorgezteUt" (Prag 1815, gr, Fol,); — „Oinndziigl dll Natiirilhie des Menschen" (Wien 1837 — 39, 4Abtheil.); — „Nie lhrllnizchin Krankheiten im meitliei, Sinne, in einer Cakeüe »»rgesteüt" (Prag 1816, gr. Fol,) ; — „Abhandlung über die i'nngenzchniiiid, sacht" (Wien 1843); — „Nie hantige Nrünni und die Hehirnenhnndnng der Ninder" (Ebenda 1837^; — „Veber Dergiltnngen" (Ebenda 1844). — Bischofs war eben mit der Ausarbeitung einer Zlateria inedicä, be- schäftigt, als ihn der Tod überraschte. Oestr, Milltäi-Konversations-kefilon, Herausg. von Hirtcnseld u. Kr, Meynert (Wien I85l> I, Nr>. T, 42», — Oestl, National- Lncyllopädic (von G r ä j s e r u, L z ila ni>), (Wien 1835 u, f,) I, Nd, T, 303 und Suvvl, VI, Bd. S, 373, — (Vroelhaus) Conversa- lion«°LexiI°!i (10, Auflage) II, Nd, S, 722, Nouvelle Lio^rnpkie gönör^Ie ... publie» snus Ik uirectînn 6e 21. Io vr. Nolle r (ľnri» 1823) VI. 136, 8p. >:!,>>, — Meyer (I), Da« grohe Conversalions-Lcrilon, fiil gebildete Stände lHildburgbausen 1815,, Äibl, Inst., i^ez . 8".) IV, Nd, 4. Abtheil, Z, io?4, Ni, ö. — W av p en: Ein von Gold und Nian geviertctei Schild, Im oberen rechten Felde ragt aus dci Schildestheilung die rechte,