Seite - 414 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

414 ", d. i. Magazii! für gemcíiNlühige Kenntnisse, die Jahrbücher der ung. ge- lehrten Gesellschaft u. f. w. enthalten von ihm interessante Abhaudluugen. Seine selbständig erschienenen Werte sind: ^ inngi/U! NI/elröe/i elüucin« tucluolniti/a", d. i. Technik des magyarisch-linguistischen Vortrag« (Pesth 182?, 1 Bd.) ; — „6«^ clninZi ^uitt'r", d, i. Ökonomisches Wör- terbuch (Steinamanger l831), u. „^/a- ai/llr «Į/ektuclumnn!,", d. i. Magyarische Sprachwissenschaft (Pcsih 183? , 2 Bde; verbesserte und vermehrte Auflage 184?, IBd.), Bitter! Edler von Tessenbeia,, Franz (H o sr i ch ter der Etaatsherrschaft Goeß in Steiermark, geb, in der zweiten Hälfte des vorigen Iahrhnnd., gest, (?). Zeichnete sich bei dem 1?97 erfolgten ersten Ein- falle der Franzosen in Steiermark durch de» Eifer aus, womit er die über 300,000 st. starke Aiutscasse zu retten wußte. Es bestand dieser Vorrath aus Rent-, Waisen- und Judicial-Depositen, sowie aus dem Vermögen von allen Vog» teikirchen, so daß er also dadurch nicht nur vieles Privateigenthiiul rettete, sondern auch dem Religionsfonde einen höchst wichtigen Dienst geleistet hat. Als später Massen« der Stadt Leoben eine Kriegscontribntion von 20,000 fl. auf- erlegte , wovon 2000 fl, auf den Bezirk Goeß fielen, bewirkte B. durch Vor- stellungen an den General, daß der Ne zírk davon verschont blieb. Am 9. April dess. Jahres tam der Obeigeneral Bona parte selbst nach Goeß, um dort die Fricdcnöunteihandlnngcn zu leiten. B. verlebte nun 19 schwere Tage, während welcher cr allc seine Kräfte aufbieten mußte, um den Bezirk vor Unordnungen, Erpressungen, Brandschäden zu bewahren, was ihm zum größte» Theile auch gelang. Sväler half cr rührig die Verpflegung kais. Truppen fördern, und er erwarb sich selbst den Ausdruck des allerhöchsten Wohlgefallens. Im I, 1809 war er bei der Organisirung des Landsturmes thätig. Ein ganz besondere« Verdienst aber er- warb cr sich in diesem Jahre, als er da« unter französischer Verwaltung stehende, schlecht betrau!« Militäispital in Goeß, dem Flehen der Kranken nachgebend, mit geringerem Pachtschilling übernahm, nnd den Unglücklichen ihr hartes Loos erleich- terte. Trotz humaner Freigebigkeit, die im Leidenshaufe am rechten Platze war, erübrigte er uoch einen Uebcrschuß von 1513 fl,, den er zur bessern Dotirmig des Localsvitals verwendete. Ueberdies ward er zn mehreren wichtigen Commissionen verwendet. In Anerkennung dieser Ver- dienste ward ihm 1814 der Adelstand verliehen. Helllach (Joh, Christian v,), Adels - lezilon (Ilmenau 182Z, Voigt) I, Nd, S, 1«, — Adelstandö-Diplom vom 22, Februar 1814, — Wappen: Ein gold- und blauviergetbeilter Schild, Im ersten und vierte» Felde ein auffliegender schwarzer Adler; im zweiten und dritten ein Hirsch in natürlicher Farbe auf schroffem Fels. Vit tu«, Adam (Mathematiker und Astronom, geb. in Böhmen 177?, gest. zu Leitmeritz 3. Sept. 1844). Professor am Polytechnikum zu Prag, war er in seinem Fache ausgezeichnet und erwarb sich ganz besondere Verdienste durch seine populären Vorträge der höch- sten analytischen Lehren, wodurch er sich der niebersten Intelligenz verständlich zu machen wußte. Er wird neben Gerstner als eine der Hanptzierben des technischen Institutes zu Prag bezeichnet. Er schrieb : „HnMnch der Wnihemalik mi! Nülklich! »ni leichte Mzllichkei! uni> iMktilche Anwendung",,, (Prag, Kronberger, 2 Bde. 1. Bd.: Arithmetik und Algebra, 3. Ans!. 1821; 2. Bd.: Theoretische Geometrie, 8.Anfl,) Abussa 18511 „Nekrolog einiger Zeitgenossen »on 1840—20", S. «1—468.