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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 415 -
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415 Biumi, Paul Hieronymus (Arzt nud Prosessor in Mailand, geb. zu Anfang der 2. Hälfte des 17. Iahrhund., gest. zu Mai land 1731). Er erhielt 1685 zu Pavia die mcdicinifche Doctors» würde und lehrte zu Mailand die Ana- tomie. Durch eine vermeintliche Ent- deckung suchte B. die Aufmerksamkeit der gelehrten Welt zu erregen. Aber Maugel au Kenntniß, die er bei der Angelegenheit deutlich zu erkennen gab, hatte eine ent- gegengesetzte Wirkung zur Folge. In seinem „Name ciialcimi canaletti e/üli/eri He clal/unclo clei venlrieolu pelle lonnclie ciell' uinenla «einnrcmo ^lenetrare «ei /e Zato ' (Uilano 1707, 8°,) wollte er dar« thun, daß die Milchgesäße vom Magen durch da« Netz in die Leber gehen. Biumi hatte die Saugadern mit den Milch^esäßen verwechselt, ein für den Arzt jencr Tage nicht geringer Fehler. Er schrieb noch mehrercs Anderes, darunter: «lit« /ell^ recorciatio ' (Nllilkmd 1696, 4°.); — ^^Vaturale^^ci ciel contagia ba vino' (idid, 1712, 12°,); — „ ci' avvertimenti, cautele e remecli lutivi e curativi cieli' occorrente bovi««" (ibid. 1712, 12°.); — ria et «anctarum »nerit» recaluntur" (ill. 1722,8°.). Diese und seine übrigen Schriften sind von keiner Bedeutung. Erfch (I. S,) und Grub er (I, G,>, Allgem, Encyklopädie der Wissensch, u Künste (Leipzig 1822 u, f,, Gleditsch, 4°.1 I, Sect, ι», Thl. E, 28«, — Lio^i-aMie luödlllílle, Viwald, Leopold Gottlieb (Priester der Gesellschaft Jesu, N a t u r s >, r s ch e r, Professor der Physik, geb. zu Wien 26. Febr. 1731, gest, zu Graz 8. Sept. 1805), Nach Beendigung der Gymnasial» studien trat er, 16 Jahre alt, in den Orden der Jesuiten. Rasch entwickelten sich seine glücklichen Geistesanlagen nud früh schon zeigte sich die ganze Stärke seines künftigen Berufes. Er bildete sich in der Theologie, Philosophie, Mathe- matik und Physik so sehr au«, daß er nacheinander zum Lehrer in der Rhetorik am Gymnasium zn Laibach, zum Doctor der Theologie, dann (zn Ende des I. 1761) zum Professor der Logik, und bald darauf der Physik in Graz ernannt wurde. Der nun folgende Zeitraum war der glänzendste seines Lebens, denn er gab ihm Gelegenheit, seine naturwissen- schaftlichen Kenntnisse auszubreiten. Er war es, der zuerst ci» gründliches, kriti- sches Studium dieser Wissenschaft an- bahnte, und ihr Gebäude von jenen Un- richtigkeiten und Vornrtheilcn säuberte, die es damals so sehr eingenommen hat- ten. Mächtig war die Wirkung seines Vortrags und seiner Grundsätze auf die Zuhörer und die ganze wissenschaftliche Welt, Seine physikalischen Collégien waren reich besucht, die Söhne des höch- sten Adels drängten sich dazu. Sein Lehr- buch der Physik, das er im I. 1766 in lateinischer Sprache herausgab, hatte den ungewöhnlichsten Erfolg. Es erlebte rasch nacheinander 3, stets vermehrte Auflagen, und ging über die Gränzen Oesterreichs in alle gebildeten Staaten Europa's. In demselben bewunderten die Fachmänner Vollständigkeit, Gründlichkeit, Ordnung, Methode, Deutlichkeit und Reinheit de« Styls. Seinsich so verbreitender Ruf fetzte ihn nun in die ehrenvollsten Verbindungen mit ausländ, wifsenfchaftlichenAutoiitäten und viele fremde Universitäten machten ihm die schmeichelhaftesten Anträge. Aber er hatte beschlossen, feinem Vaterlande getren zu bleiben. Mit L in» 6 kam er in fvenudlicheu Verkehr durch eine Ver- theidigung des bciiihnUcn Systems dieses Gelehrten, welches von dem fönst berühm- ten Professor der Wiener Universität, Freiherrn von Cran z, unbegreiflicher- weise angegriffen warb. Linne schrieb au B. aus Upsala ein verbindliche« latei-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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