Seite - 425 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

425 sittlichen Lebenswandel die allgemeine Achtung, und als ausgezeichneter und sehr humaner Professor die Liebe feiner Zög- linge erwarb, folgte die ehrenvollste Theilnahme in's Jenseits, seine Schüler gruben ihm mit eigenen Händen das Grab und geleiteten deu durchbohrten Leichnam zur letzten Ruhestätte. — Der Roman von Adolph Bau erle, womit dieser ein Sittcngemälde aus dem Leben Wiens vor 30 Jahren, also gerade in jener Zeit, wo die Lustigkeit und Herz- lichkeit des Wieueilebcns einen europäi- sche» Ruf hatte, zeichnete und welcher die grause, nn Blank verübte That, mit den authentischen, für den Psychologen sehr interessantenNebenumständen erzählt, heißt „Therese Krones" und erlebte bin nen der kürzesten Zeit drei, jede mehrere tausend Exemplare starke Austagen. Unser Planet. Blätter für Unterhaltung, Lite- ratur, Kunst u, Theater (Grimma, 4".! 183?, Nr. 202—271 : „Der Raubmörder Iaroszin- öly während der lehten Tage und Augen- blicke vor seiner Hinrichtung. Von Phil. Jac, Munich, erstem Seelsorger im l. l, Prov,- Ttiafhause in Wien," — Oestr, National- Encyllopädie (von Grafser u. Czüann), (Wien 183Z, « Nde,) I, Nd, S, 3«? Inach diese,» geb, zu Weiler im Vorarlberg'schcn), — Staffier ( I , I > , Tyrol und Vorarl- berg statistisch, topographisch lc, lInnsbrucl 184l, F, Rauch, 8°,1 II. Thl, I, Nd. S, 40, — Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau 1829, Voigt) V, Iahrg, <182?> I, Thl, S.1«8, — Frankfurter Obeipostamtö-Zeitung 182?, Nr. 231. — O r ä f f e r (Franz), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1845, 8°.) III, Nd, S, 220 ı „Blank, der Ermordete" (mit Zusätzen), — Vorarlberg, An« den Papieren de« in Nre- genz verstorbenen Priester« Franz Jos. Wei- zen egg er. In z Abtheil, Bearbeitet und herausgegeben von M, Viertle, Präsect de« Gymnasium« zu Fcldkirch, (Innsbruck 1830, Lerlag der Wagn cr'schcn B»chh,> I. Abthcil, S. 44 snach dicsein geboren zu Sulzberg in Vorarlbergs. — Wanderer IZcitung! (Wie», 4»,) 182? , Nr. 241 u, 243 snach diesem geb, zu G ule »berg in der Nregcnzcr Herrschaft in Vorarlberg, ' Vlllnlcnstein, Ernst Graf von (k. k. General d. Cavallerie, geb, zu Reins» dors in Thüringen 1733, gest. zu Bat» telan iu Mähren 12. Juni 1816). Die Blanken stei ne zähle» zu bc» ältesten Geschlechtern Deutschlands und blühten in den Rheingegenden, Ein Blanken stein hatte schon 933 die Tnrnierpreise zu Worms ausgetheilt. Fast alle männli- chen Glieder dieser Familie waren durch Waffenruhm, de» sie ans dem Felde der Ehre erkämpft, ausgezeichnet. Blanken- stein's Vater hatte 8 Söhne. Vier tra- ten in österreichische, vier in sächsische Dienste. Drei fielen auf dem Felde derEhre im Dienste des Vaterlandes. Graf Ein st begann die militärische Laufbahn unter dem Schutze des österr. Generals Fieih. von Schmertzing, der ihn auf einer Reise kennen gelernt und liebgewonnen halte, nnd ihn bei dem seinen Namen führenden 6. Kürassier'Regimente als Cornet anstellte. In den Schlachten bei Kolin, Breslau, Hochkiich, Maren und Troppa» zeichnete er sich so sehr ans, daß er rasch zum Oberlieutenant, Rittmeister u. Escadronscommandanten (1758) außer seinem Range vorrückte. 1763 warb er Kämmerer und Oberst- wachtmeister, 176? Obcrstlient,, ein Jahr darnach Oberst und Regimenlscomman- dant, und 1771 in Folge der Ernennung durch die große Kaiserin General - Feld- wachtmeister, Im bailische» Erbfolge« kriege befehligte Graf B la n ken st ein die Vorhut der d'Alton'fchen Heeres« abtheilnng im Riefengebirge, Er war es, der die Preußen unter dem Erbprinzen von Braunschweig ini Walde hinter den sogenannte» Dreihauscrn angriff, sie von Anhöhe zu Anhöhe bis iu ihr neue« Lager verfolgte, und ihnen, da das Gefecht vou 10 Uhr Morgens bis gegen Abend bancrte, eine beträchtliche Niederlage beibrachte. Kurz vor Ausbruch des Türkenkrieges erhielt er die Feldmarfchall-Lientenants» würde. Diesen Krieg machte Vlanlen» stein beider kroatisch-slavonischen Ar»