Seite - 427 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

42? die Bestellungen häuften sich von allen Seiten, wodurch natürlich die Menge fei- ner Arbeiten, aber nicht ihr Werth sich steigerte, und namentlich eine gewisse Monotonie in denselben sich bemerkbar machte, die doch noch immer keine Manier ist. Auch gesellte sich körperliches Lcideu hinzu, denn schon seit seinem 40. I. litt B. an einem Uebel, dem er 23 Jahre später durch den davon veraulaßtenSch lag- fluß erlag, der den Künstler, den Grissel in der Hand, traf. Die Menge von B.'s Arbeiten ist sehr groß. Die vorzüglichsten sind: Ein großes Blatt nach Mur i l lo , eine große Porträtsammlung für G. Fle і sche r in Leipzig, mehrere Blätter zur Haas'scheii Gallerie des Belvedere; viele Kupfer zu Taschenbüchern, dann die Titelkupfer zu den schönen Doll- schen Ausgaben von Schiller, Wie- land, Goethe ; die 10 Gebote und m. a. In B.'ö bessern Arbeiten macht sich ein schöner Schwung und sel- tene Weichheit der Behandlung bemerkbar. Oster, National-Encyklopädie (von Graffer und Czilann), (Wien 1835, « Bde.) I, Nd, S. 30?. — Nagler, Künstler-LcpionI.Bd. Blllscovich, Fabian (Bischof von Macarsca, geb. zu Ma cars ca zu An fang de« vorigen Jahrhunderts, gest. ge- gen Anfang de« gegenwärtigen). Stu- dirte zu Loreto, wo er die Doctorswürde der Philosophie und Theologie erhielt. Nun kehrte er in sein Vaterland zurück, wurde zuerst Domherr, alsdann Archi diacon und General-Vicar, endlich im I. 1777 Bischof von Macarsca. Er hinterließ da« folgende, zur Kirchen- und Diöcesangcschichte Dalmatiens belang- reiche, zum größern Theile in serbisch illyrischeiSvrache veifaßteWert: „ «anctione.^ liecretc^ «/»«tolae etc, ac, üe«er, O. Fabiani Nascoric/l ?i, Hun« all <Hri et «tilitntem in, unum lmhcwit /vunne« ^oiep/l (Veneţii? 1799, ex t? Hi Öillä «eei/iill sHimeon«^ b,), vi«»- nario bioßrÄÜca de^li uomini illustri delili llalmuia (Vienna 182«, Lecuner, una Lar», üiltlir» e Hoellcd) 3, 42, Blaslolms, Joseph (Director des Seidenanbaues in Ungarn, geb, in der zweiten Hälfte de« vorigen Jahrh,, lebte noch 1820). Hat sich um die Seidencultur in Oesterreich, namentlich in Ungarn, und um ihre Literatur verdient gemacht. Als Director de« Seidenbaues in Ungarn hatte er Gelegenheit, die interessantesten Beobachtungen anzustellen und eine Menge belehrender Schriften zu verfasse», diese sind: „lssrnndsähe >nr Dünnn, der Keiden initnr in Ungarn" (Ofen 1795); — „Ali Handlung »»m Entstehen der seidl" (Ebenda 1796); — „Neber die »»riheMMeste nnd Inch- teste Ar! des seidenbine," (Pesth 1802) ; — „Neber dieVnMerkmiizslgKeit nnd Schädlichkeit der bisher bei nnz »blichen Methode, Heide zn erzen gen" (Ofen 1803); — „Dlilstandigir ihen- Unterricht zni Seidrninltnr lnr den , mit bezinderen Rückblicken inl das Niiichreich Ungarn" (Wien 1820, Wallis hausser, gr. 8°,); — und „Narsteünng de» zegenniiirtigen Anstände» !>er Heiden,ncht in Nn Mn nnd der d»r»nz üiessenden Hindernissi !ni das Gmu»ik»mn>en einer »nsgrbreiteten Keiden inltnr liir den öswr, K!»»»" (Ofen 1807). Universal - Lexüon von Pierer (Altenburg 1840,. — Meyer (I,>, Da« große Conuer- sations-lexilon für gebildete Stände (Hild burghausen 1845, Bibl, Inst,, kex, 8»,> IV, Nd. 4, Nbth. S, 113« ftntcr dem Namen NI»« Vlaslauich auch Blaslovics, Au- dreas von (Priester der Gesellschaft Jesu, Alterthu m s forsch er, geb. zu Iv a u ics in Kroatien 28. November 1726, gest. zu Agram 13. März 1797). Besuchte die Schulen in Agram und trat in seinem 18. Lebensjahre in den Orden der Jesuiten, stridirle Philoso» phie und Theologie zu Wien und Graz,