Seite - 433 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

433 gischen Gegenstände. Seine zahlreiche cechische Bibliothek ging schon vor Jahren in das Eigenthum der Fürsten Lobko- witz über. Lurnir. LeUetriZticky 'l'ydonnik, d.i. Liliüir. Belletristische« Wochcublatt (Prag, 8",) l85ö, Nr, 3l, S, 743, Bleiweis, Johann (Doctor der Medicin und k. l. Landcsthicr- arzt, geb. zu Kra inbur g iu Krain, 19. Nov, 1808), Sein Vater war Han- delsmann. Der Sohn stridirle an der Universität zu Wien die Medicin und erhielt daselbst im Jahre 1832 die Doctor«» würde. Ans Neigung besuchte er nun den thierärztlichen Lchiknrs am k. t. Thier- arznei-Institntc, woselbst er im Jahre 1833 k. k, Pensionär und im Jahre 1834 Eoirevetitor und Assistent der medicini- fchen Klinik wurde. In dieser Anstellung schrieb er im Jahre 1838 sein erstes thier- ärztliches Werk unter dem Titel: „Pruk- tizches Heiloerlulireii lili din Nrankheiieii dis Pferd«", welches trotz der Menge ähnlicher Druckschriften einen so allge- meinen Beifall fand, daß im Jahre 1854 bereits die fünfte Auflage erschien. Im Jahre 1841 wurde er k. k. Professor der Thielheilkunde in Laibach, und ihm beim Antritte dieser Lehrkanzel zugleich die der gerichtlichen Medicin übergeben. Im I. 1843 zum Seeretär der k. k. Lanbwirth- schaftgesellschast von Krain erwählt, erhielt er zu gleicher Zeit die Redaction der von dieser Gesellschaft gegründete» land- wirthschaftlich-Nldustrielleu Zeitschrift in slovenischer Sprache „Novice", dieNeuig- leiten. Von diesem Standpunctc wirkte er für die Verbreitung de« rationelle», landwirlhfchaftliche» Betriebe« in allen Zweigen und unter Einem für die Vil» bung der früher wenig gepflegten Landes spräche. Als slovcnischcr Schriftsteller, namentlich in de» „Novico'' thätig, trug er viel zur Vervollkommnung der slovc- nifchen Sprache bei, und wurde Vom k. k. v,Wu izbach, biogr. Legion. Unterrichtsministerium neben M iklo fi ä mit der Abfassung des slov. Lehrbuches (slovensko Lerilo) für die 3. und 4. Gyinuasialclasse betraut. Auch als Se» cretär der Landwirthschaftgesellschaft ent» wictclte V. nach mehreren Seiten hin er» sftrießliche Thätigkeit, »nd in Folge seiner Bemühungen wurde im 1.185(1 die Huf» beschlaglchranstalt u. thierärztl. Schule in Laibach eröffnet, deren Director und Lehrer er wurde. Ini Jahre 1856 wnrde B. zum Landesthierarzt von Krain ernannt; mit deni Aufhören der med,-chir, Lehranstalt in Laibach ging aber auch die Lehrkanzel der Vetcrinärknnde, welche B. versehen, ein. Seine im Druck erschienenen Schrif- ten sind: „De Iiiruäine (1832, „PriKiiülhls ljlilllliflllmn bei den Nranlchiiten d» Pferdes, nach den Grundsätzen der wiener ihier »iMichenschnie" (Wien 1854, Braumllllei, in 5 Aufl.) ; — „Vuk ve za limeta, se ima pri reli in l sati ', d. і. Buch für den Landmann, wie er sich beim Kaufe, in Veredlung, Pflege und Abrichtung der Pferde im Allgemei- nen benehmen soll (Laibach 1843); — „Nauk svilode in murdė rediti", d. i. Lehre über die Zucht der Seideiiwürmer (Ebenda 1847) ; — „Nauk nodkovZtva," d. і. Lehre vom Hufbeschlag (Ebenda1850); — „Nauk, kako se pri porodili do- mace divine ravnati^, d. i. Unterricht, wie nian sich, wenn Hausthiere gebären, z» benehmen hat (Ebenda 1851); — „Nauk ziviiiore^e", d. i. Unterricht über die Pflege der Hausthiere (Ebenda 1855); — „Nauk ogledavanju, klavno divino in mesa", d. i. Unterricht über die Beschau des Schlachtviehes und Flei» sche« (Ebenda 1855) ; derilu za tretji d. i, Slovcnischeö Lesebuch für die dritte Gymnasial - Classe (Ebenda 1854) ; — berilo za öeterti 28