Seite - 434 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

434 li raireä«, b. i. Unterricht für die vierte Gymnasial-Classe (Ebenda 1855) ; — „Historische Skizze der k, k, Rnndmirlhschol» OeseiischllN »»n Rroin" (Ebenda 1854) ; — „Neiträge zur >ui,»»ir!li5ch»lt>ichen statistik des »rain" (Ebenda 1854); — e. l l i . Z statičnim štva na Xrl^nLkem", d. i. Jahrbuch der krainerischen Landwirthschasts-Gesell- schaft mit einer statistischen Darstellung des Herzogthums Kram (Ebenda 1854); — „üoledarösk slovenski", d. i. Slo- venifcher Kalender (Jahrg. 1852—1856); dies ist der erste kleine, doch schon in der Anlage treffliche, slovcnische Volkstalen- der, aus dem sich nach und nach ein ganz gediegenes Volksbuch gestalten läßt; — yVclilla Pľktikk" sTílel eines sloveni- schen Bauernkalenders, der in seiner Form wohl noch ein Ueberrest der ältesten slovemschen Kalender W (Jahrg. 1844 — 1856); — „Iloviee, gospodarske, ouertnijske in narodske", d. і. Lanb- wiithschaftlich «industrielle u. volksthüm- liche Neuigkeiten (Vom Jahre 1843— 1856). Eine periodische Schrift, worin außer jenen Mittheilungen, welche der Titel vermuthen läßt, eine Fülle geschicht- licher, kirchengeschichtlicher, archäologischer und literarischer Mittheilungen, alle in nächster Beziehung auf Krain und die Nachbarländer, enthalten ist. Bleu!, Gottfried Edler von Wester- land (k. k. Hauptmann, gcb. in der zweiten Hälfte des vorigen Iahrhundts., lebte noch 1830). Nachdem er 6 Jahre bei den kurfürstlich Trier'schen Truppen als Unter-, Ober- und Eapitän-Lieutenant gedient, und die Feldzüge von 1793, 1794, 1795, 1796 und 179? vereint mit der tais, österrcichischcn Arnice mitgemacht hatte, trat er als Unterlieut. in kaiser!. Dienste. Er wohnte nun allen Feldzügen gegen Frankreich bei, nnd zeichnete sich bei vielen Gelegenheiten, namentlich aber im I. 1798 bei Vertheidigung der Feste E h r e n b r e i t st e i n durch Einsicht, Geistesgegenwart und Entschlossenheit ans. Während dci Belagerung uäinlich bot er sich freiwillig an, mit der größten persönlichen Gefahr wichtige Depeschen über den Znstand der Festung aus Co- blenz nach Friedberg in Baiein, an Se. kais. Hoheit Erzherzog Kar l zu über« bringen. Der Rhein, den er Passiren mußte, war aber damals streng cernirt, und ober« und unterhalb der Festung enge gesperrt. Trotzdem gelang die kühne That, Auf dem Rückwege geriet!) er durch Verrath in feindliche Gefangenschaft, aus der ihn nur seine Geistesgegenwart ret- tete. Sonst auch wußte er sich während seiner 37jährigcn Dienstzeit durch sein Benehmen stets rühmlich hervorzuthun. Er ward demnach im I. 1830 in den Adelstand mít obigem Prädicate erhoben. Adclstands-Diflom vom 1«, September 1830, — Wappen: Lin silberner durch einen schräg linls gelegten blauen Ballen getheilter Schild. In der Mitte de« Balten« steht eine natür- liche Nachteule, beseitet oben und unten von je drei goldene» Sternen, zwei und eins ge- stellt. Im silbernen Felde rech!« oben ein weißgekleideter Arn, mit blauen Aufschlagen, in der Hand einen bloßen Säbel mit golde- nem Griss nnd goldenem Portepee! im sil- bernen Felde liuls unten auf grünem Boden ein dieizmnigci Fcstungsthurm mit geschlos- senem Thor, Nächst dem Thurme liegen rechts drei Kugeln in Form eines Dreiecks. Bleul, Johann Heinrich, Neichsfrei- herr (Staatsmann,geb. zu Coblenz 26. October 1765, gest. zu Salzburg 21. Sept. 1807). Er studirte zu Heidel« berg die Rechts- und Cameralwissen« schaften, Mehrcrc gcmcinnützigc AbHand» lungen und publizistische Aufsätze, die er in das kurtrier'sche Intelligenzblatt ein» rücken ließ, lenkten die Aufmerksamkeit auf ihu, nnd er wurde in kurtrier'schen Dieusteu als Registrator beim geheimen Archiv und in der geheimen Staatscon« ferenz angestellt. Später, nachdem er vor-