Seite - 444 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

444 Denimal an Maximilian S t o l l ; heraus- gegeben von Alois Villmaner Mien 1788, Grafser!, 2 Gr, — Tie prosaischen Werlc Nlumaucr« , welche den achten Band seiner sämmtlichen svon Mü l le r herausgegebenen^ Werlc bilden, enthalte» folgende Aufsähe: „De« Maurer« Wort", — „Ueber dc» Lha- ratter des Maurers", — „Ueber die Leiden und Freude» de« menschlichen Lebens", — „Ueber den Kosmopolitismus", — „Versuch einer Geschichte der alten Ritterschaft in Bezug aus die Freimaurerei", — Erste Spuren der Ritterschaft nud festgesetzte Epoche derselben", — „Erziehung der Ritter, Edclinabenstand und Knappenstllfe", — und „Beobachtungen über Oestr, Aufklärung u, Literatur" Idas auch besonders gedruckt isti і ferner ist im „Teutschen Museum" Sept, l?83 der Aussatz- „Tie Wie- ner Bücheischreiber nach dem Lebe» geschildert von einem Wiener" von Blumauer. Auch erschienen:Blumauci§ und ande- re r b e r ü h m t e r Dichter a u s e r l c- senc erotische L i e b c ö g c d i c h t e ic, (Ulm 1793, Stettini), io Gr. — und der Aussatz: „Eine Nlumaueriade" in der Zeitung ftir die elegante Welt, 1825, Nr. 83 ist eine in Vlmnlluer« Manier nicht glückliche Apo- theose der „Oank". BlUMbeigtl, Friedrich (G e sch i cht forscher nud corresp. Mitgl ied der k. Akademie der Wiss. phil, hist. Cl,, geb. iu Wie» 1?, Dec. 1778). Widmete sich uach vollendeten Studien dem geist- lichen Stande, nud trat in den durch seine gelehrten Männcr vielberühmten Vene dictincr-Orden, in welchem er gegenwär- tig die Stelle eines Capitular«, Kämme- rers und Archivars in dem diesem Orden gehörigen Stifte Gött weih bekleidet. B.hat mit seinen meist lleincru und nur in periodischen Schriften zerstreuten hi» storifchen Arbeiten sich als einen sorgfäl- tigen Forscher auf geschichtlichem Gebiete beurkundet, wurde auch in Folge dessen iu die erstc Listc der corrcsp, Mitglieder für die Phil, histor. Classe der k. Akademie dcr Wissenschaften am 1. Febr, 1848 aufgenommen, nachdem ihm früher schon die Gesellschaft für Deutschlaub« ältere Geschichtskundc und der hiNor, Verein für Kärnten die Diplome eines Ehren Mitgliedes zugesendet hatten. Seine ge- schichtliche» Arbeiten sind- im Archiv für Geographie, Historie :c. Wie», 4°.: „Markgraf Conrad in Oesterreich, M Zeit Hei- !»gz Hrumch Jasimirg»!»" Ihrg.1818, Nr. 61; — „llibrr die Genealogie dir tranngainschen «Mû- Kare" Ihrg.1818, Nr. 115 u. f.; —- „Aeber den ligrniNlhen ZrÜPNüi! dirF»!ge der Kfiichmner an! die Niürzihalei im Hlrz»g»Mie Nimüen" Ihrg.1619, Nr. 4?. In den Wiener Jahr- büchern der Literatur: „Neienzilln non Na bromskiss cyriii und Nlch»»" Bd. 26, S. 211; — „Neiensi»» »»n Mbre-mzkis! mähri- scher «'egende uon Cyriü ond Mthad" Bd. 37, S. 41 ; — „Necinziim »»» Füsz hi»!, krit. lischin Wirksamkeit dls h. Napért in Naiern", Bd. 73, S. 242; 74, S. 14?; — „Ver zuch die Verschiedenheit der Ansichten iüiei das Bd. 8; Unzcigebllltt 24; — „R°nrad der Aahn des östeir, Markgrafen !'e»n»>d des From men, in Hinsicht ant die schwebende Frage: Nei jener Markglal Nanrad «ei, der gegen die Mitte des ^Ü, Jahrhunderts in Valdhansener und Out »liger pliknndin uicklmml", Bd, 87; An- zcigeblatt 34. Almanach der lais. Akademie der Wissenschaften (Wien, Ttaatsdruckcici, 8",) 1852, Blumenlmch (Wllbluschel- Vlilmen- bllch), WenzelKarlWolfgang (Geograph und Statistiker, geb. zu Wien 1. Iäuu. 1791). Im Stifte Withering in Oberösterreich erzogen, gab er früh schon Neignug zu geographischen Studien zu erkennen, wodurch er, noch ein Knabe, (1800) selbst die Aufmerksamkeit de« srauz, General« Moreau auf sich zog, dcr ihm eine Stelle in der Militärschule zu Lafleche erwirkte. Allei» der Abt dc« Stiftes Withering wnßle cinc weitere Annäherung zu verhindern, »»dB. ward nach Wien gesendet, wo er die Normal« fchiile, danu das Gymnasium bei St. Anna besuchte und die juridischen Studien vollendete. Bald machte er die Geogra-