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nungen mannigfacher Art zu Theil wur-
den. In Folge der baden'schen Nevolntion
im I . 1848 wurden die Mitglieder der
Fürstenberg'schen Hofcapelle theils
entlassen, theils pensionirt. Der Fürst
Egon behielt nur noch neun Künstler
zu einer Kammermusik, untcr der Lei-
tung I . Kalliwoda's. Unter diesen
Auserwählten befindet sich auch Leopold
Böhm, der nun als erster Violoncellist
an der fürstl.Fürstenberg'schenCapelle
zu Donauefchingen angestellt ist. Er ist
einer der berühmteren Meister auf dem
Violoncello.
Monatschrift für Theater und Musik Mien
1855, 4°.) I. Jahrg. S. 84. — Schilling
(G. vr.), Das musit. Europa (Speyer 1842,
F. C. Neidhard, gr. 8".) S. 39. — Meyer
(I.), Das große Converfations-Lexikon für
gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibl.
Inst.) IV. Bd. 4. Abtheil. S. 1294: „III.
Musiler, Nr. 5."
Böfenhönig, Iosepha (Tonkünst-
lerin, lebte in der zweiten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts). Schon im I.
1787 war sie als große Meisterin anf
dem Clavier berühmt. Sie hatte sich in
der Schule Richters, Kozeluchs und
Mozarts gebildet; den größten Theil
von des Letztern Sonaten und variirten
Arietten besorgte sie zum Stiche. Sie
war zuerst an einen Herrn Aurnh am-
mer verheiratet, 1796 vermalte sie sich
zum zweiteu Male an Herrn Bösen-
ho'nig. Als Componistin war sie sehr
fruchtbar, denn ihr Tonwerk: „ ^ 7a-
»-iatioN5 6057^ )05665 st cleHess a Hsc^ame
la Sa^onnO cls ZT-aun" (Vi6QQ6 1799),
trägt auf dem Titel die Bemerkung:
0x. 63. Von ihren übrigen Composi-
tionen sind noch bekannt: KI ?a?-ia^oni
F. il Oiav. 50p?-a „Asl co?- ^)i« non, »n
Hsnio" (1791, 8°.); — VI Valiatmnrn iiber:
„der Vogelfänger bm ich jll, liir ilas Glanier"
(Wien 1792); — ^ > va?-. ^. ii O/ar.
^ s" (^ ieu); — ta" cle? )3.
i Oiav. (Wien), u. a. m.
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biograpfi-
sches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790,
Breitkopf, Lex. 8") I. Bd. Sp. 69 unter dem
Schlagworte „Aurenhamrne r."— Derselbe,
Neues hiftor.-biogr Lexikon der ToMnstler
(Leipzig 1812, A. Kühnel, gr. 8°.) I. Bd.
Sp. 449. — Schindel (K. W. O. Aug. v.),
Die deutschen Schriftstellerinnen des neun-
zehnten Jahrhunderts (Leipzig 1525, Brock-
haus, 8°.) III. Bd. S. 2l. — Meusel,
Künstler-Lexikon I. Bd. S. 23.
Bossdanich, Emerich Daniel (Ma-
thematiker und Astronom, geb. zu
Veröcze oder Verovititz in Slavo-
nien 1762, gest. zu Ofen 31. Iänn.
1802). Unter mißlichen Verhältnissen
aufgewachsen, bildete er sich unter dem
gelehrten Professor der Mathematik Jo-
hann Pasquich und durch eigenen Eifer
in den mathematischen Wissenschaften aus.
Er brachte es darin zu solcher Vollkom-
menheit, daß er 1785, erst 23 Jahre alt,
als außerordentlicher Professor der Ma-
thematik an der k. Akademie zu Groß-
wardein angestellt wurde. Seine erste
wissenschaftliche Arbeit waren die: ^o,--
7-650 lm F
l<55 ckm^enHF" (kostn 1786, 8°.). Um
sich in seiner Wissenschaft mehr zu ver-
vollkommnen, begab er sich nach Wien,
wo er namentlich seine Kenntnisse in der
Astronomie erweiterte. 1796 wurde er
zweiter Adjunct an der k. ungar. Stern-
warte zu Ofen, 1798 erster Adjunct der-
selben. Während dieser Zeit schrieb er
für die N^IiOiueriä. astron. Vinäodon.
von Iri635160ker seine astronomischen
Beobachtungen, und manche andere ge-
lehrte Arbeiten inv. Zachs monatlicher
Correspondenz. Im I . 1798 trat er die
zum Behufe der geographischen Arbeit
des Rittmeisters Johann von Lipsky
(s. d.) vom Kaiser selbst angeordnete
und vom Erzherzog Palatin eifrig unter-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon