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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 38 -
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Seite - 38 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

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38 einen verklärenden Widerschein wirft und eine Menge seine besondere Denkuugsart und Gefühlsweise charakterisirenderZüge enthält. Seine irdische Hülle vermachte er dem anatomischen Hörsaale, falls sie einen scientifischen Nutzen bringen könnte Die Ordnung, Sichtung seines Nachlasses und die weitere Herausgabe der unge druckten Manuscripte überließ er seinem Bruder, der die Werke dem Consilium mehrerer Schüler Bolzano's anver- traute. Sein bestes Bild — in den Jah- ren 1824 oder 1825, alsBolzano etwa 40 Jahre zählte — malte Horciö Galleriedirector im Palaste des Fürsten Colloredo-Mansfeld in Prag (gest. 5. März 1856, 80 I. alt). Der Maler versprach noch im Sept. 1849 das damals durch den Eigensinn des Künstlers un- vollendet gebliebene Bild nicht nur voll- enden, sondern anch durch den Kupfer- stich vervielfältigen zu wollen. Ob es ge- schehen, ist dem Verfasser dieser Zeilen nicht bekannt geworden. Eine Lithographie des 1839 von Hollpein gefertigten Ge- mäldes vonKrieh über wurde 1849 be- sorgt mit dem Facsimile: „Glücklich sein und glücklich machen ist des Menschen Be- stimmung." Prof. G. Zeithammer, Bolzano's Schüler und Freund, hat von der kön. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften den Auftrag erhalten, das Leben des großen Denkers zu schreiben. B.'s schriftstellerische Thätigkeit aus den Gebieten der Mathematik u. Philosophie ist sehr groß; er schrieb: „Betrachtungen über einige Gegenstände der Olementar-Geometrie" (Prag 1804); — „Beiträge M einer begründeten Dar- Ztellung der Mathematik" (Prag 1810); — „Ner Binomische Lehrsatz nnd als Folgerung aus ihm drr polynomische und die Keihen, die zur Ne- nchnung der Logarithmen nno Oisionrntialgrossen dienen, genauer als bisher erwiesen" (Prag 1816, gr. 8°.); — „Nie drei Probleme der Nertiüra- tion, der Gomplanation nnd der Onbirnng ohne Betrachtung des unendlich Kleinen, ohne die In- nahmen des Archimrdes und ohne irgend eine nicht streng erweisliche Vornnssehnng gelöst; zugleich als Probe einer gänzlichen Umgestaltung derNanm- Wissenschaft allen Mathematikern zur Prüfung vorgelegt" (Prag 1817, m. 1 Kupf., gr. 8°.); — „Kein analytischer Neweis des Tehrsatzes, dass Mischen je zum Werthen, die ein entgegen- gesetztes Resultat gemahnn, wenigstens eine reelle Uurzel der Gleichung liege" (Prag 1817, gr. 8".); — „Aehrlmch der ArligionswiZsen- schatt" (Snlzbach 1834, 4Bde.); — „ M s - senschattslehre. Grösstentheils neue Darstellung derVllgiK mit Rücksicht ant denn bisherige Bearbeiter. Vier Nände" (Sulzbach 1837); B. geht darin von dem Unterschiede zwi- schen der Vorstellung an sich nnd der Borstellung als Seelenzustand aus. Er findet das Wesen der Philosophie darin, daß sie die Vorstellung an sich als die Vorbedingung und den möglichen Stoff der Vorstellung als Seelenzustand unter- sucht und den objectiven Zusammenhang erforscht, der unter den Vorstellungen oder Wahrheiten au sich besteht; — „Athlinasili oder dir Gründe tiir die Unsterblich- krit der Seele. Amcite verbesserte Anklage, mit einem kritischen Inhang" (Sulzbach 1838); — „Orbanungsredrn an dir akademische Äugend" Erster Band (Sulzbach 1839, 2. ver- mehrte Austage), dazn die Fortsetzung: „Grbauungsreden... benomortet uon vr. F.Prihon- Zkis,2lNde."(Prag1849—52);—„Uebersicht der MisZenächaNslehre n. der Religionswissenschaft" (Sulzbach 1841); — „Versuch einer objettinrn Vrgriindnng derAhre yon der Zusammensetzung der UrMe"(Prag1842);—„Versuch einer objectinen Begründung der Achrr uon den drei Nimenswnrn des NanlmZ" (Prag 1843); — „Abhandlun- gen zur Zlesthetik: 2. Ueber den Begriff des Schönen" (Prag 1843); — „2.Vcker dieGin> theilnng der schöneu Kumte" (Prag 1849); — „vr. V. Volzano's Paradoxen des Unendlichen. Herausgegeben ans dessen schriftlichem Nachlasse uon Dr. Fr. Prihonskl," (Leipzig 1851); — „Nrei Philosoph. Abhandlungen, welche auch von verstanden Mrben Können. Ans
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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