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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 69 -
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flammten feinen jugendlichen Geist, und er besang dieselben mit wahrhaft Br, ro u- schem Feuer. Diese Hymnen sind lange ungedruckt geblieben; eine tiefe Empfin düng, hoher poetischer Schwung und sprachliche Gewandtheit zeichnen diese Poesien ans. Die juugen, in Czernowitz lebenden Griechen, welche er unaufhörlich zum Studium der vaterländischen Lite- ratur und Sprache aneiferte, und welche für ihn die Volkslieder aus verschiedenen Gegenden Griechenlands sammelten, hör ten seinen Hymnen mit Enthusiasmus zu, iudem sie dieselben zugleich überall, verbreiteten. Diese Verhältnisse erleich- terten ihm sehr die Erlernung der neu- griechischen Sprache, für die er eine be- sondere Vorliebe hegte. Doch eignete er sich bei dieser Gelegenheit auch dic Kennt- niß der türkischen Sprache au. Schon damals hatte er eine Reihe griechischer Volkslieder, welche in der Sammlung des Faurielnicht vorkommen, znmDrucke vorbereitet. Nebstbei beschäftigte er sich mit der Uebersetzung der neugriechischen Literaturgeschichte des Iakowaki Risos Nerulos in's Polnische, welche er sei- nem Onkel dem gelehrten Stanislaus Duniu-Borkowski dedicirte, und im Manuscripte der Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften in Warschan schenkte. Im I . 1829 kehrte er nach Lemberg zu- rück. Daselbst gab in jener Zeit Valentin Chtodowski, unterstützt von Alex. Graf Fredro, Ioh. Nep. Kamiuski und von einigen andern jüngeren Kräften deN nNg.iio22.nili" heraus. Diesem Unter- nehmen schloß sich anch B. au, und er- schien in dieser period. Schrift seine Be- sprechung der neugriechischen Lieder von Alex. Chodäko, und seine Elegie auf den Tod des Johann Paul Worouiez. Noch iu demselben Jahre ging er mit sei- nem Onkel (siehe dcu Schlnß dies.Biogr.) nach Wien, wo er beinahe ein ganzes Jahr verblieb, und sich ausschließlich dem Stu- 69 dium der neu- und altgriechischen Sprache widmete, und die Kenntniß derselben unter der Leitnng des Geschichtschreibers und Le- xikographen Kumas zur Vollkommenheit brachte. Hier lernte er die Gelehrten Kopitar und Hammer, und viele theils hier ausäßige, theils durchreisende Gelehrte Griechenlands kennen. Diese Letzteren waren es besonders, in deren Umgang er seine Kenntnisse in der neu- griechischen Literaturgeschichte so berei- cherte, daß die Mangelhaftigkeit der Lite- raturgeschichte des Risos Nerulos ihn auf den Gedanken brachte, eine neue Oe« schichte der griechischen Literatur zu schrei- ben. Vertraut mit dcr Kenntniß der neuesten griechischen Werke, die er über- dies in seiner Büchersammlung besaß, die Geschichte der meisten Bücher uud die Biographien ihrer Autoren kennend, wo- bei ihm sein scharfes Gedächtniß behilflich war, uud er oft den gelehrtesten Griechen Aufschlüsse über die neuen Werke geben mußte, war er einem solchen Unternehmen wohl gewachsen. Im I . 1830 kehrte er nach Lemberg zurück, wo er, einen kurzen Aufenthalt zu Warschau im I . 1832 ab- gerechnet, seinen Wohnsitz für immer auf- schlug. Sich zu dieser großen Arbeit gleich- sam vorbereitend, ftndirte er zunächst die griechischen Classiker uud übersetzte sie in's Polnische. Es befinden sich auch im Manuscripte bedeutende Bruchstücke aus Homers „Odyssee", Hesiods „Teo- gouie" und einige Hymnen des letzteren; beinahe der ganzeAp o l lo dor, zwei Bü- cher des H e r o d o t, nämlich: „Klio und Melpomene". Mit der Vergleichung der alt- und neugriechischen Sprache beschäf- tigte sich B. lange Zeit. Der Unterschied zwischen beiden ist seiner Ansicht nach sehr unbedeutend. Er behauptete, Alt- und Neugriechisch seien eiue nnd dieselbe Sprache, nnd nur in unwesentlichen Stücken abweichend. Die Ansicht des Dankowski, daß die Griechen u. Sla-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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