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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 103 -
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Seite - 103 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

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103 kleinem Kreise — die Pflichten eines Regenten, und that Alles, um die Ab- sichten des dortigen Domcapitels, wel- ches die Ausführung jeder Neuerung hintertrieb, zu vereiteln, und die unter mannigfachem Drucke leidende, von den Ereignissen der Zeit hart mitgenom mene Stadt wieder zu Wohlstand zu bringen. Wie glücklich er seine Aufgabe gelöst, vergleiche Archiv für Geschichte, Star., Literatur und Kunst (Wien 1826, 4«.) XVII. Jahrgang, S. 749. — Vier- zehn Jahre wirkte er segensvoll fsir Erfurt, und Graf Stadion schreibt über ihn: „Der große Geist eines wahren Staats- mannes zeigt sich auch in der Verwaltung eines kleinen Landes. Von dem, was B. in Erfurt gethan, schließt mau auf das, was er in einem größeren Wirkungskreise hätte leisten können". Kurz vor seinem Tode schickte ihn Kaiser Karl VI. nach Altranstaedt, um mit Karl XII. von Schweden die Religionsbeschwerden in Schlesien in Ordnung zu bringen. Als man Karl XII. über die Etikette be- fragte, die man gegen B., der nicht eigent- lich als Abgesandter an den König ge- schickt war, beobachten sollte, sagte der König: „Dem Manne könne man nicht Ehre genug erzeigen", und pries den Churfürsten von Mainz glücklich, daß er solch' einen Minister habe. Seine hinter- lassenen Papiere uud Memoiren über seine frühern Geschäfte in den wichtigsten Gesandtschaften am kaiserlichen Hofe und seinen langjährigen Aufenthalt daselbst, sowie an den sächsischen Höfen und bei Karl XII. befinden sich im Archive zu Heubach bei seinen Erben den Grafen von Schönborn, und enthalten reiches und wichtiges Materiale zur Geschichte der Zeit, in welcher er lebte und wirkte. Die Quellen siehe nach Boyneburg v. Lengs- feld, Moriz Heinrich Freiherr von. Boyneburg von Lengsfeld, Moriz Heinrich Freiherr von (General der Kavallerie, geb. 2. Oct. 1788). Trat, sechzehn Jahre alt, in die Preußische, im 1.1807 in die westphälische Armee, und wohnte unter beständigem Avancement den meisten Feldzügen unter Napoleon bei. Den letzten Feldzug in französischen Diensten machte er 1813 mit. Am 19. August d. I., als die beiden westphälischen Husarenregimenter bei Crottau die böhmische Gränze überschritten hatten, vereinigten sich die Commandeurs Baron Hammerstein und Penz mit ihm und dem Major Koch, die beiden Regimenter dem deutschen Vaterlande zurück, und solche aus den Reihen der französischen Armee dem Kaiser von Oesterreich zu- zuführen. In der Stille der Nacht vom 21. auf den 22. August bracheu die Re- gimenter ans den Reihen der Bivouacs- feuer bei Reiche nberg mit Hinter- lassung aller ihrer Effecten — eine ge- heime Ordre vorgebend — auf, über- stiegeu das Gebirge, und als Oberst Ba- ron Penz vorausgeschickt wurde, um im k. k. Hauptquartier zn Lieben au die That und Ankunft der Regimenter zu melden, führte Moriz Heinrich von B. das Regiment auf einem anderen Wege in's österreichische Lager. Erst Angesichts desselben unterrichtete er das Regiment von dem Vorhaben und stellte jedem frei, der daran nicht Theil nehmen wolle, wie- der umzukehren. Ein Freudeuruf: „Es lebe das deutsche Volk!" war die Ant- wort und bald waren die neuen Regi- menter mit den österreichischen verbunden, itseinem Negimente kämpfte nun B. in den Campagnen von 1813,1814 u. 1815. Im 1.1820 kam er zum Husarenregiment Baron Kienmayer. Im 1.1832 fun- girte er als Generalmajor und Brigadier zu Temesvar, kam 1^42, zum Feld- marschalllieutenant befördert, als Divi- sionär nach Ofen. Am 11. Mai 1848 übernahm er an Lederers Stelle die Leitung des ungarischen Generalcom-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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