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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 108 -
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Seite - 108 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

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103 Waldes vor, sammelte die zerstreuten Tiralleurs und stürmte das von Feinden wimmelnde Gehege. Zweimal mußte der Bayonettangriff erneuert werden. Zu allem Ungemach gesellte sich noch das stärkste, daß die kaiserliche Raketenbatterie im Gedränge des Kampfes eine verfehlte Stellung einnahm und die eigene Truppe statt der feindlichen auf das wirksamste beschoß. Der Abend war hereingebrochen. Die Kaiserlichen waren vom Kampfe er- schöpft, die Munition war verschossen. Der Feind benutzte diese Zeit sich zu ord- nen. Dieß durfte nicht zu Stande kom- men. Major Gab lenz, Chef des Gene- ralstabes vom 3. Corps, stellte dem Ma- jor die Wichtigkeit dieses Momentes dar. B. bat um Verstärkung und erhielt eine Division des 6. Iägerbataillons und nun unternahm er an der Spitze seiner Trup- pen den dritten Sturm. Der tapfere Gegenwehr leistende Feind wurde wieder geworfen. Um neun Uhr war der heiße Kampf, der manches Leben gekostet, ent- schieden. B. lagerte erschöpft auf der Erde, als ihn nahende Schritte störten. Die Ofsiciere — nicht seines eigenen Ba- taillons — sondern des 58. und 10. Re- gimentes hatten bei der Lohe des Bei- wachtfeuers die Anerkennung der militä- rischen Tüchtigkeit, Thatkraft nnd intelli- genten Führung B.'s niedergeschrieben und waren herangekommen, ihm dieselbe zu überreichen. B. erhielt später das Rit- terkreuz dritter Classe des österreichischen eisernen Kronenordens. Gegenwärtig ist er Depot-Bataillons-Commandant und Major imRegim. Freih. v.Heß, Nr. 49. Oestr. Soldatenfreund Mien, 4°.) I I I . Jahrg. Nr. 2, S. 6: „Major Braissach u. der 6. April bei Isaszeg." Aus dem Portefeuille eines unbetheiligten Unbefangenen lerzählt obige Wassenthat ausführlich). - Wappen: Ein von blau und roth gevierteter Schild. Das obere rechte und das untere linke blaue Feld durchzieht ein von Silber und Roth in drei Reihen geschachteter Querbalken, der von ei- nem silbernen Sterne überstiegen ist. Aus dem linken Seitenrande des oberen linken und aus jenem des unteren rechten rothen Feldes ragt ein silbergeharnischter Arm, ein blankes Schwert schwingend, hervor. Brambilla, Johann Alexander Ritter von (Arzt und Chirurg, geb. zu Pa- via 15. April 1728, gest. zu Padua 29. Juli 1800). Zählt zu jenen Män- nern der Iosephinischen Periode, deren Andenken durch das Oute, das sie wirkten, noch in die Gegenwart hereinreicht. Leib- arzt und Leibchirurg des Kaisers Joseph, begleitete er denselben auf Reisen, in Feld- zügen und stand in unmittelbarer Nähe des Monarchen, der ihn hochschätzte. Diese Stellung benutzte B., die Idee zu einem medizinisch-chirurgischen Institute anzu- regen, woraus Joseph auch einging und B. als Urheber desselben zum Vorsteher ernannte. Mit diesem Institute ward auch ein Militärspital in Verbindung ge- bracht und auf diesem Posten waltete B. durch That und Schrift bis 1795, in welchem Jahre er in den Ruhestand ver- setzt ward, nachdem er früher noch zum k. k. Hofrath und Protochirnrg ernannt worden war. B.'s Grundtendenz war^ wie die seines Freundes Peter Frank (s.dH Medizin und Chirurgie innig zu ver- schmelzen nnd beide in ihrer Wissenschaft- lichkeit zur Einheit zu poteuzireu. Als Dircctor der auf feine Anregung von Kaiser Joseph gegründeten Akademie schrieb er: „Änstructian tiir die Professoren drr k. k. llletnjiilisch-chirnrgischsn Militür-Akade- mir" (Wien 1784, 2 Bde. gr. 4°); - „DrriüSZnng und Statuten drr Jasephinischln medizinisch - chirurgischen Akademie" (ebenda 1786); — „Reglement für die K. K. Fell,, chirurgen in FriedrnsMen" (ebenda 1794, 2 Bde.). Als praktischer Chirurg hat er viele neue Instrumente erfunden und die älteren verbessert. Sein Knpferwerk: .« (Wien 1780, 5o1.) weiset auch in diesem technischen Zweige seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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