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aus Weisblech; — „Aniurn", anch auf Weiß-
bleck. — Er gab auch ein paar Kupfer-
werke herans: „Zeichnungen nach dem gemeinen
VĂĽlkr, lie5lltltier5 der Uanfrnf in Wien 1775.
'Nach dem Dbrn gezeichnet". Das Ganze bil-
det cine Seite von 30 Blättern, worin
außer seinem Blatte auch Blätter von
Mansfeld, Feigle, G. Merk,
Couti, SchĂĽtz und Mosmer, und
seinem jĂĽngeren Bruder Friedrich
Vorkommen. — „Verschiedene Nandöchaiten
mit Figuren nach der Natur gezeichnet", 1786,
gr. und k(. 8". Es sind achtzehn unra-
dirte Blätter: Köpfe, Figuren, Thiere
und Landschaften vorstellend. — Ferner
sind von ihm: „Verg und Gegend bei Schluss-
lillt"; — „Nag fürstlich RannitsZche Schluss
Ansierlih nebst der Amgegend"; — Nas griitlich
Nasenberg'schr Sch lass Kossek in Körnchen; —
Vier Blätter „ländliche Gegenstände"; —
„Gruppen um Vanem und Niinermmn", kl.8".; —
zwei radirte „Rnndschaften mit Hütten und
Allndlenteu, welche am Aer beschäftigt sind",
qn. Fol., ohne Namen; — zwei „Vand-
schatten mit Mtteu und Figuren in Kähnen an
einem Mer" bezeichnet: Brand derIĂĽngere
pinx. st sonlx., qu. Fol. I m I . 1766
malte er im Auftrage des kaiserlichen
Hofes „die Schlacht uon Hachkirchen", Welche
sich im Belvedere befindet. Die Zahl seiner
radirten Blätter beträgt 49. Seine Ge-
mälde haben Ziuk und Dequevau-
vil l ier nachgestochen, auch von Bart sch
ist mehreres nach B.'s Studieu gearbeitet
worden. B. hat folgende SchĂĽler gebildet:
Ianscha, Schönberger, Schall-
hab, Molitor und Rechberger. Von
seinen LandschaftenschreibtFüßli: „Sie
enthalten überaus viele Schönheiten.
Die Gegensätze sind darin gut beobachtet,
Licht und Schatten gehörig vertheilt, die
Farben angenehm und schön, nur nicht
so frei und, stark wie in seines Vaters Ge-
mälden. Seine Figuren sind
alle mit Geist
gemalt u. stehen immer am rechten Orte."
(DeLuca) Das gelehrte Deutschland (Wien 1776, 8°.) I. Stück, S. 48. — Oestr. Blätter
fĂĽr Literatur unb Kunst; herausgegeben von
Vr. Adolph Schmidl (Wien, 4°.) 1344,
IV. Quart. Nr. 75, S. S9S. — Oestr. Na-
tional - Encyklopädie (von Gräffer und
Czilann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd.
S. 364. - K. K. privil. Realzeitung 1776,
2., 3. u. 4. Stück.— Nagler (G. K. vi-.),
Neues allgemeines KĂĽnstler-Lexikon (MĂĽnchen
183ZU. f., 8".) II. Bd. S. 106. — NonveUo
MoFraiMä ßönäruiä ... xndiiso gons 1a
äirsetioQ äe 2l. 12 Dr. Nokfor (?2,rig
1853) VII. Vä. 8x. 212. — Füßli, Künst-
ler-Lexikon S. 104.
Brand, Friedrich August (Land-
schaftsmaler und Kupferätzer, geb.
zu Wien 1735, gest. ebenda 1806).
Sohn des Hilfgott, bildete sich unter
seinem Vater im Landschaftsfache, unter
Troger und Gran in der Historien-
malerei ans. Später verlegte er
sich aus-
schlieĂźlich aufs Kupferstechen, in welcher
Kunst ihn Schmutzer unterrichtete,
wurde kaiserlicher Hofzeichenmeister, und
zweiter Professor der Landschaftsmalern.
Nnter feinen Kupferstichen zeichnen sich
aus: „Gegend von Ms5dllrk", gr. Fol. ^irrig
im Nagler bezeichnet als „Gegend in
Nirsdort"), nach einer Zeichnung von Ge-
neral Ket t ler ;— „Aussicht im Garten nin
Schllllbrnnn", gr. qu. Fol., ein Bild mit
reicher Staffage; — „Na5 Frühstück" nach
Torenvliet,Fol.;—„Ras Wunder mit den
Aeisern" nach Brand dem Aeltern, qu.
Aol.; — „Der WN Aiinllrrn angefallene Pll5t-
wagen", kl. qu. Fol<; — „Nll3 Stadtthor zn
Uremö", kl. qu. Fol. — Die Zahl seiner
Blatter ist groĂź, und FuĂź li in der unten
angegebenen Quelle nennt ihn unter
jenen KĂĽnstlern, die sowohl in RĂĽcksicht
ihres feinen Geschmackes in der Wahl
der Borstellungen als ihrer geistvollen,
angenehmen und
charakteristischen Aus-
fĂĽhrung wegen mit Nutzen studirt werden
können. B. bezeichnete seine Bilder mit
den Initialen ?. 5. und ?. L. ?.
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgem. KĂĽnstler-
Lexikon (München I83ö n.f., 8°.)II. Bd. S. 106.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon