Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 121 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 121 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

Bild der Seite - 121 -

Bild der Seite - 121 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

Text der Seite - 121 -

121 stein nach Hayda. — In der Hauptstadt Prag: Auf der Pragerbrücke: „Nie heil. Milgardiö, nur dem Kreuze kniend", nach Brandels Modell — und die kolossale Statue des heiligen Ivo, wie er einer armen Familie Hilfe zusichert; ihm zur Rechten das Sinnbild der Gerechtigkeit. — Die alabasternen Bildsäulen in den Nischen der Pfeiler, und die Figuren auf den Beichtstühlen der St. Clemens- kirche in der Altstadt. — Sämmtliche Bildsäulen des Clam - Gallas'schen Palastes in der Altstadt. — Die Drel faltigkeitssäule in der Stephansgasse der Nenstadt. — Die Bildsäulen des Mal- theserhauses auf der Kleinseite. — Die Bildsäulen im gräflich Buquoy'schen Hause auf dem Maltheserplatze. — Die Bildsäule an dem gräflich Thun'schen Hause in der Spornergasse. — Die in Stein gehauenen Bildsäulen des gräflich Kolowrat'schen Palastes in derselben Gasse. — Die Statuen des gräflich Czer- n iu'schen Palastes auf dem Hradschin. — Die aus weißem Marmor gehauene, drei Ellen hohe Bildsäule Kaiser Karls VI. in römischer Kleidung, die sich anfänglich im spanischen Saale des Prager Rath- hauses befaud. Wo sie jetzt ist, ist nicht bekannt/Diese Schöpfung ist die letzte des Künstlers. Pelzel fällt im IV. Theile seiner „Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten und Künstler" über B. folgendes Urtheil: „Weil B. das Geistreiche liebte, so über- trieb er manchmal die Stellungen und den Ausdruck. Eben daher kam es, daß er gern fliegende Gewänder und Haare bei seinen Figuren anbrachte, wenn sie auch in geschlossenen Gebäuden standen. Seine Stellungen sind mannigfaltig und ausdrucksvoll, wiewohl er in seinen Grup- pen jedesmal die Pyramide gewählt hat. Die Verhältnisse seiner Figuren nahm er nach dem mittleren schönen Wüchse, und wußte sie den Grundsätzen der Optik ge- mäß nach allen Höhen und Entfernungen zu erreichen. Doch fiel er bei seinen letz- ten Arbeiten, indem er seine Einsichten in die Anatomie allzusehr an den Tag legen wollte, in das Trockene und Ma- gere. ... Doch gilt dieß von seinen ersten Arbeiten nicht. ... Wiewohl seine Ge- wänder leicht geworfen sind, so haben sie durch das Eckichte eher etwas Rauschendes als Mildes an sich. Hierin hat er die Antike gänzlich verlassen. Hingegen sind seineBeiwerke oder Attribute der Figuren geschickt, und mit eben so vielem Geschmack als Leichtigkeit angebracht und ausgeführt. Seiue Modelle, als in Lehm boussirte Köpfe, Hände und Füße, werden von Künstlern und Kennern geschätzt, und hier und dort noch in Sammlungen auf- bewahrt. Verschiedene Statuen dieses Künstlers haben Neu reut er und An- dere, Nenz und Montaligre aber nach seiner Zeichnung das Prager Rath- haus in Kupfer gestochen. Der vorzüg- lichste seiner Schüler war Patz alt. Dlabacz (G. I.), Künstler-Lexikon f. Böhmen (Prag 1815, 4".) I. Bd. Sp. 207. — Pelzel (M.), Abbildungen der böhmischen u.mährischen Gelehrten und Künstler (8°.) IV. Bd. — Sch aller (I.), Beschreibung von Prag (l.794—97, 4 Bde., 8".). — Derselbe, Topo- graphie von Böhmen, Leitmeritzer, Bunzlauer und Königgrätzer Kreis, II- Nd. S. 322 und III. Bd. S. 54. — Bohemia (eine Prager Zeitschrift) Jahrg. 1842, Nr. 142. — Wel^ leba (W. F.), Die berühmte Prager Brücke (Prag 1827, 8".) S. 19 und 124. — Oestr. National-Encyklopädie (von Oraff er und Czilanu), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 372. — Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) II. Ad. S. 113.— Porträt im obbenann- ten Werke von Pelzel (gem. von Angers, gest. von Balzer). Braun, Ritter von Braunthlll, Karl Johann (Schrift stell er, geb. zu Eger in Böhmen 1802). Kam noch als Kind nach Wien. Berlor früh, mit 14 Jahren, seine Eltern. In Folge der beifälligen Aufnahme, welche seine Erstlingsarbeiten
zurĂĽck zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich