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Petererzeugung im Königreich Italien.
Er war in seinem Fache sehr bewandert
undäußerstthätigundseineVeobachtungen
trugen wesentlich zu der gleich darauf er-
folgten hohen Entwicklung und Reform
seiner Wissenschaft bei. Er hinterließ viele
tüchtige Abhandlungen, darunter eine
über die „äolkatara« von Pozzuoli,
welche in's Französische übersetzt wurde.
cle
1792, 8°.). — Ferner findet sich von
ihm: „^c^o^a/T«/^ "
1798,3°.). — „
et lMolo^i^s tianH la it italisn.
etitalien
H)^ ^>. .K. /.
ventu, 8°., mit 61^5.); deutsch von
Reuß, 2Bde. (Leipzig1802) Msrt2491).
Man
findet
darin die geologische Topogra-
phie der Umgebungen Roms, die Geologie
des Vesuvs, vou Puy-de-Döme und der
Auvergne; — ^Del 5«l^ w-o s clslia a?-se
tiel 5aM^'o« (Nailänä 1803, 8°.); —
))Int7-oäu6ions cclla gsolo^'a." MÄÜHNli
1811, 8°.); auch frauzös. vonI. I . B er-
nard, 2 Bde. (Mailand 1811 und Paris
1812 siäQiieiis^, Klostermann ^Ndert
2941); — „InFtiwsionigeologic/^ Z^cis.
(HläilHnä 1818); auch französisch, unter
Aufsicht des Verfassers aus dem Ma-
nnscriptübersetztvonP.I.L.Campmas,
3 Bde. (Mailand, Giegler, 8 °.) mit einem
Atlas von56 Taf.; deutsch von Strom«
beck, 3 Bde. (Braunschweig 1819, 8°.).
Die beiden letztgenannten Werke — das
zweite ist eigentlich eine neue Umarbeitung
der „Int?-o<^wns" — sind das erste geo-
logische System in italienischer Sprache,
zu einer Zeit, als Frankreich noch gar
keines hatte. Die Grundidee, welche B.
darin ausspricht, ist: Der Wärmestoff ist
eine ganz eigenthümliche Substanz, welche mit den andern Elementen der Erdmasse
vereinigt, sie im
steten
Zustande der Flüssig-
keit erhalten muß, in welchen dasFeuer jene
Körper, mit denen es verbunden ist, ver-
wandelt. Dem Werke ist ein Verzeichniß
sämmtlicher Vulcane unserer Zeitrech-
nung und ein Tableau der vorzüglichsten
Höhen der Erdkugel beigegeben. Dieses
Tableau enthält eine Aufzählung von
750 Namen. B. war auch der erste,
welcher die Communication der Vulcane
Latiums mit denen Campaniens entdeckt
hatte und die später bestätigte Ansicht aus-
sprach, daß der größte Theil der sieben
Hügel Noms Ueberbleibsel eines ein-
gestürzten Vulcans seien. Während seines
Aufenthalts in Frankreich untersuchte er
die erloschenen Vulcaue der Auvergne,
und seine Beobachtungen darüber legte er
in der französischen Ausgabe der vor-
genannten „^0F0(/)'tt/la clelia OamMM'a"
nieder. Auf Befehl der Negiernug wurde
gedruckt: .iDoFN'i^ons c/soio^ic«
.)) wovon eine vermehrte und ver-
besserte Auflage Silvestri veranstaltete.
Seine letzte wissenschaftliche Arbeit war:
Oonts cclia giacitAT-a cli
Ikuä 1824,8 °.). Breislak zählte zu den
Hauptmitarbeitern der von Acerbi (s. d.)
gegründeten „Zibliotsca italiama". Nach
seinem Tode erschien im fünften Bande
der „Uemoj'ie cleli I.Ii.I^eituto lo7nba,-iio H
^cisn^e ec." seine ausführliche Abhand-
lung:
a?/K ö«Fö »n.eT'iHonals cielie
^lipi". Sein werthvolles Mineralien-
cabinet überließ er der Familie Borro-
meo. B. hat wesentlichen Antheil an den
Fortschritten, welche die Geologie in den
letzten Iahrzehenden gemacht; er hat die
Wissenschaft mit positiven Thatsachen be-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon