Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
Seite - 140 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 140 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

Bild der Seite - 140 -

Bild der Seite - 140 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2

Text der Seite - 140 -

140 gel. Gesellschaft Toscana's ausgezeichnet. (Betreffs der Memoiren seines Vaters und seines Antheils daran, siehe den folg. Art.). Oestr. Militär-Konversations-Lexiton. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 509. — Wappen: Ein von Gold und Roth in die Länge getheilter Schild. In der rechten goldenen Schildes- hälfte ein aus der Theilung hervorbrechender schwarzer halber Adler. Die linke rothe Schildeshälfte durchzieht ein silberner rechter Schrägebalken, zu beiden Seiten je von einem goldenen Sterne begleitet. Bretschneider, Heinrich Gottfried von (Hofrath und Schriftsteller, geb. zu Gera 6. März 1739, gest. zu Krzimit bei Pilsen in Böhmen 1. Nov. 1810). Vater des Vorigen. Sein Vater war pensionirter königl. preußischer und sächsischer Rittmeister, der in Gera, dem Geburtsorte seiner Frau, einer Toch- ter des dortigen Bürgermeisters, lebte. Seinen sechsjährigen Sohn gab er in's Herrnhutische Erziehungshaus zu Ebers- dorf, und von da schreibt sich B.'s ent- schiedene Abneigung gegen Frömmelei u. Alles was mit ihr zusammenhängt. Von Ebersdorf kam B. auf das Gymnasium in Gera. Mit 16 Jahren war er Cor- ner unter den sächsischen Dragonern, die zur österreichischen vom FM. Daun be- fehligten Armee gestoßen waren. V. focht in der Schlacht bei Kolin in Böhmen (18. Iänn. 1757) und 1759 ward er Officier. Nun trat er als Rittmeister in ein preußisches Freicorps, wurde aber von den Franzosen gefangen und erst nach dem Hubertsburger Frieden (1763) wieder freigegeben. Nach Auflösung des Freicorps trat er in nassauische Dienste, wurde Major, und nahm, da finanzielle Einschränkungen Statt gefunden, den Abschied. In den I . 1772 und 73 unter- nahm er Neisen in Frankreich, Holland und England, deren Abenteuerlichkeiten und Seltsamkeiten in der von ihm selbst verfaßten: ..Meise des Herrn uon Vrrtsch arider nach Aundlln nnll Paris, nebst Ansangen aus mnen Briefen, von Friedrich Nicolai, herausgegeben unn V. G. F. vlln Göckingk" (Berlin 1817, 8°.) erzählt werden. So z. B. erhielt er in Mainz durch den holländischen Gesandten den Auftrag, die Herzogin von Nor- thumberland nach dem Continent zu begleiten. Er begab sich also nach London, dort angekommen reist er plötzlich nach Versailles ab, wo ihm GrafV ergennes geheime Aufträge und Geld gibt u. d. m. Das schon 1801 von B. verfaßte Manu- script wurde in Nicolai's Nachlaß vor- gefunden. sIn Blackwoods „Näin- dlil^i UäAa,2in6" befindet sich eine eng- lische Uebersetzung derselben.) Nach sei- ner Rückkehr arbeitete er längere Zeit unter dem Minister von Hohenfeld, und begab sich dann nach Wien, wo er durch Verwendung des Freiherrn von Oebler in österreichischen Staatsdienst trat. Vorerst kam er als Kreishauptmann nach Werschez im Banat, dann nach Einverleibung des Temescher Banates mit Ungarn, 1778 als Universitätsbiblio- thekar nach Ofen mit dem Charakter ei- nes kais. Rathes. Dort wurde er von den Gegnern der Aufklärung angefeindet und verfolgt. Eben dies lenkte des Kaisers IosephII. Aufmerksamkeit auf ihn. Als Nicolai 1781 in Wien anwesend war, war B. sein steter Begleiter. Der Ver- dacht, daß er die meisten Materialien zu Nicolai's „Neise" geliefert, fiel, und nicht grundlos, auf B., und da B. durch die darin enthaltenen Mittheilungen über Wien sich nur noch mehr Feinde zugezo- gen, änderte Kaiser Ioseph, derB. bei der 1782 errichteten Studienhofcommis- sion anstellen wollte, scine Absicht nnd B. erhielt eine Anstellung an der eben errich- teten Lemberger Hochschule und den Nang eines Oubernialrathes. Auch dort erfuhr er seines offenen freimüthigen Sinnes wegen mancherlei Unannehmlichkeiten; diese, verbunden mit seiner geschwächten
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich