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die Rechte zu
studiren
und zwar zuerst zu
Tyrnau. 1770 erhielt er eine Gram-
matikal-Lehrerstelle zu Filufkirchen und
1780 die außerordentliche Professur der
Rechte an der königl. Akademie zu Kaschau.
Im I . 1784 kam er als Professor des
Kirchenrechts nach Preßburg, und 1787
trug er daselbst Natur-, Völker- und un-
garisches Staatsrecht vor. Zwanzig Jahre
versah ev diesen Posten, als er 1807 als
o. ö. Professor des Kirchenrechts an die
Pester Hochschule berufen wurde. Nach
neunzehnjähriger Wirksamkeit anf dieser
Stelle trat er 1826 in den Ruhestand.
Er schrieb: „Z?5oplan.atio '^n?-i5 Tiawi'as"
5,2.^ uü., ?63tk 1824);
1796, 2. ^nü., ?6St1i 1824); — „
dnlss 1801); — >/^
—1807);
s. (?65tli 1817,1818); — „
clatüm /oaMn ^lbe?- Geolog,
(benäÄ 1.821). — Er über-
setzte auch die „Neuwieder Zeitung" in's
Lateinische, als Beilage der „Preßburger
lateinischen Zeitung" (1804—1807). —
B. war Dekan, Rector und Senior der
juridischen Facultät zu Pesth und Täbla-
bir6 der Comitate von Pesth und Gömör.
Im Ganzen hat er 50 Jahre als öffent-
licher und ordentlicher Professor gewirkt.
Er fiarb im Alter von 81 Jahren.
s Danielik/62«e/, d. i. ungar.
Schriftsteller. Sammlung von Lebeusbeschreib.
Von Jakob F erencz y und Josef D anielik
(Pesth 1856, Gustav Emich) S. 64. —
Xustriaoah sooiktg.ti8 1eZ,i (^ien 1855,
I.2X. 8°.) 8. 38. — Oester. National-Ency-
klopäbie (von Gräffer und Czikann),
(Wien 1835, 6 Bde.) VI. Bd. Suppl. S. 382.
Bricito, Zacaria (Bischof von Udine,
geb. zu Bassano 1802, gest. im Febr. 1851). Bildete sich im Seminar zu Vi-
cenza aus, 1825 erhielt er die h. Weihen;
blieb bis 1830 im Seminar, welches er
dann verließ, nm sich dem Prcdigeramte
zuzuwenden. Als Kanzelredner hatte
er bald elnen glänzenden Ruf sich er-
worbeu, doch seine schwache Gesundheit
hinderte ihn, seinen Beruf fortzusetzen; er
bewarb sich um eine Pfarre, und erhielt
auch die von Rosä bei Bassano. Im I.
1834 übernahm er das Pfarramt in
Bassauo selbst und bekleidete es durch
zwölf Jahre. Im Jahre 1846 wurde
er von Sr. Majestät dem Kaiser Fer-
dinand I. anf den bischöflichen Stuhl
nach Udine berufen. B. schwankte, ob er
diese Wahl annehmen sollte, endlich ent-
schloß er
sich
anf Zureden von mehreren
Seiten und nahm 1847 von seiner Ge-
meinde Abschied. In seiner neuen Würbe
war er mit Umsicht und Eifer thätig,
aber seine stets schwächliche Gesundheit
war so schwerem Amte nicht gewachsen
und schon in vier Jahren ereilte ihn der
Tod. B. war ein gewandter und feiner
Redner. Sterbend ordnete er an, daß
seine Kanzelvorträge, die sich im Ma-
nuscripte befinden, nie durch den Druck
veröffentlicht werden dürfen. In dieses
Verbot nicht eingeschlossen sind die von
Guis. Iac. Ferrazzi gesammelten
Schriften B.'s, welche in Bassano bei
Vendrame in einem Bande erschienen
sind, nnd denen voran der Herausgeber
Ferrazzi das Fiagic) Bricito's ge-
schickt hat. B. hat in den wenigen Jahren
seiner Wirksamkeit in Udine ein so
schönes Andenken hinterlassen, daß man
dasselbe durch Errichtung eines Monu-
mentes der Zukunft zu erhalten beschlossen
hat. Im I . 1852 unterschrieb der Bild-
hauer Minis ini einen Vertrag, zu-
folge welchem er das ihm in Arbeit über-
tragene Monument des hohen Kirchen-
fürsten zu vollenden sich anheischig machte.
Damals waren bereits 11,000 I^ire Hustr.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon