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Brioschi^ Karl (Landschaftsma-
ler, geb. zu Mai land 1826). Ueber
die näheren Lebensumstände dieses Künst-
lers ist nichts bekannt. Vielleicht ist er
ein Sohn des folgenden. I n der Gemälde-
Gallcrie des Belvedere befindet sich von
ihm das Bild: „Gingang in dir Kirche zu
Vergllnm", gemalt im I . 1850 und ge-
zeichnet „Brioschi Sohn." Von den
Arbeiten dieses KĂĽnstlers waren im neuen
östr. Kunstverein ausgestelltdieOelbilder:
„spllkw in Nalmatien" (1853, 120 fl.); —
„Vie Gebirge vun Spulaw" (120 fl.); —
„Mlltm an der abrilltischen Küsste" (120 st.);
— „Ner Mldbllchstrusip aus MlZtadt" (300
fl.); — „Ver Tempel deZ ZlngnstnH in Pola"
(1854, 200 st.); — „Motiu bei Nagn in
Siib-Gqrul" (120 fl.); — „Ner Vom mn Spa-
lntlu" (1855,250 fl.); — „ValdMchie"
(300 fl.); — „Tviilttrlaniichlllt" (100 fl.);
— „Marine" (50 fl.); — Matiu ans Hall-
Zwdt" (1852, 50 fl.); — „Matin auk dem
Salisberge in der Schiueiz" (fur die Verlosung
1856 angekauft vom östr. Kunstv. nm
100 fl.).
Brioschi, Paul (geb. zn Anfang dieses
Jahrhunderts in Mai land). Hat meh-
rere seiner Arbeiten, theils Historien-,
theils Perspectiv-Gemälde schon vor dem
I . 1830 ausgestellt. I n der Mailänder
Ausstellung (1831) befanden sich neben
Porträten auch eine „Snsanna im Vade uun
den zwei Alten belauscht" und eine „Madonna
mit dem Rinde".— Das Museum von Nea-
pel besitzt von ihm eine meisterhafte
Copie des Bildes von Correggio: „Nie
Verlobung der heil. Katharina". Sein groĂźes
historisches Gemälde: „Ner GrMchot M-
haun Visconti uon Bologna empfängt in der
Kathedrale den päpstlichen Legaten, welcher die
Tellergalle der Stallt fordert", war auf der
Mailänder Kunstausstellung vom Jahre
1827 ausgestellt. 3?agler meldet im
unten angegebenen KĂĽnstler-Lexikon von
B.: „Er besitzt ein großes Talent zur Composition und versteht es besonders
gut, seine Gruppen zn ordnen."
Nagler sG> K. Dr.), Neues allgem. KĂĽnstler-
LeMn (MĂĽnchen 1835 n.f., 8".) II. Bd. S. 138.
Buxen, Karl Anton von (Gene r al-
major, geb. zu Pavia 9. Dec. 1755,
gest. zn Wien 7. März 1803). Sein
Vater war Oberstlieutenant in der österr.
Armee und der Sohn trat 1770 alsCadet
in'sInf.-Reg.E llrichhausen, avancirte
1772 zum Fähnrich, 1775 zum Grenadier-
Lieutenant, 1790 znm Pionnier^Haupt-
maun, kam 1793 als Oberst - Lieute-
nant in
churcölnische Dienste, in denen
er 1795 znm Obersten befördert wurde.
Zwei Jahre später kam er in gleicher
Eigenschaft in's kais. Rgmt. Deutsch-
meister und wurde 1800 Generalmajor.
Er focht in den FeldzĂĽgen 1778 und
1779 gegen die PreuĂźen, 1790 gegen die
Brabanter Insurgenten, 1792—97 in
den Niederlanden, in Frankreich nnd am
Rhein, 1799 und 1801 in Italien, ĂĽberall
mit besonderer Auszeichnung. BerĂĽhmt
machte er sich durch die heldenmĂĽthige
Vertheidigung der piemontesischenFestung
Mondovi im Oclobcr 1799, zu deren
Uebergabe er dnrch den französ. General
Lemoin aufgefordert wurde. Er verwei-
gerte sie; es rĂĽckte Entsatz heran und B.
machte einen gnt combinirten Ausfall, so
daĂź der Feind schleunigst fliehen muĂźte.
Doch nicht nur im Felde hatte er sich
durch Muth und Bravonr hervorgethan,
auch im Frieden war er ein emsiger For-
scher im Gebiete der Gco- nnd Topogra-
phie. Als er unter Kaiser Joseph II.
bei der Mappirung in Ungarn arbeitete,
erschien von ihm in Windisch's ungar.
Magazin, I. Bd, S. 40—108, eine Be-
schreibung des S o h l e r Comitates. Im
I. 1802 als Brigadier in Tyrol machte
er eben Anstalten zu einer topographischen
Beschreibung Tyrols, als sein Vorhaben
durch seine Berufung als Brigadier nach
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon