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die Stelle eines „InspkQteur des
äu. ro^^nme ä'ItQlie". I n Gemeinschaft
mit Ma lacarne, damals Secretär im
OonsiFlio 6e1i6 luinikre^ wo B. diente,
machte er 1810 eine Wanderung nach dem
Fassathalean der obern Etsch, wo sich
B.
überzeugte, daß auf dem kleinsten Raume
die seltensten und schönsten Fossilien vor-
kommen. Aus Anlaß dieser Reise schrieb
er seine: .^^smo^'a >mms)'a?o</ic:« Flllia.
l-alls H F'ana" (NaNNuä 1811)^ worauf
er Mitglied des Istiwto lomdaräo
wurde. Im Sonnner 1811 unternahm er
mit seinem Landsmanne Paro l i n i eine
Reise von Modena über Sassuolo, Bari-
gazzo uach Etrnrien, wo er für seine
conchiliologischen Forschungen eine seltene
Ausbeute machte. Zum zweiten Male be-
grüßte er Rom und ging von dort nach
Neapel, wo er den merkwürdigen Aus-
bruch des Vesuvs am 1. Iän. 1812 in der
Nähe sah. 1813 besuchte er die Höhen
von Asti, überstieg die Vocchetta, reiste
nach Genua und untersuchte die dortigen
Gestade. Seine an schönen Exemplaren
reiche Sammlung, die er von diesen zwei
Ausflügen mitgebracht, machte er dem
„OonLiAlio deiiL iniliiere" in Mailand
zum Geschenk; die wissenschaftliche Frucht
dieser Reise war aber seine: ,,
mit 16 Sklir L^iönen. und
L. K.) ^dki-t 2995^, womit B. seinen
Namen im Gebiete der Naturwissenschaft
festgestellt hat. I n Folge der politischen
Ereignisse verlor B. mit dem Ende der
französischen Herrschaft in Italien und
mit der Auflösung des (^onsiFlio äeiie
ininiero seinen Posten. Seit dieser
Zeit betheiligte er sich nnn auf das
thätigste an der damals eben begründeten
„Vidliotecä. itQliäQk". 1815 befuchte er
Rom zum dritten Male uud durchforschte
jetzt auf's sorgfältigste das ganze Gebiet zwischen der Tiber, dem Garigliano, dem
Sabiner Gebirge uud Mittelmeere; die
pontinischen Sümpfe, Terracina und den
Berg der Circe, und gab über seine Wan-
derung Bericht in den damals viel gele-
senen Artikeln der..Vid1i0t6oa itkliaug.".
Nun erschien sein: ^
^Italia" (1817). Als B. im Nov. 1818
von dieser Wandernng nach Rom zurück-
kehrte, hatte das Fieber daselbst so über-
Hand genommen, daß im Spitale S.
Spirito 6000 Fieberkranke sich befanden.
B. wollte sich über diese 2.i'1a oättivg.
genaner unterrichten; vier Nächte nach-
einander brachte er in der ungesundesten
Gegend bei 6. I^orsnxo t'uori 1k murs.
zu, wo er den feuchten Niederschlag der
chemischen Prüfung unterzog nnd seine
Untersuchung im Novemberhefte der
„VidiwwQH ika.1." 1818 bekanntmachte.
Im I . 1819 bereiste B. noch das italie-
nische Festland, durchstrich ganzCalabrien,
nnd beobachtete den eben erfolgten Aus-
brnch des Aetna, über den er genauere
Berichte bekannt machte, als bisher über
diese Naturerscheinung uoch veröffentlicht
worden. Im Winter kehrte V. nach Rom
zurück, und die Frncht eines viermaligen
Aufenthaltes in dieser heiligen Stadt war
die Druckschrift: ^,/>elio .^ t,tts) FFico clsl
1820, 8°.). Außerdem brachte die Vi-
dliotecä ItaUHng. in d. I . 1818—23,
das damals erscheinende „Noi-nkie äi
üäic». s M üdiuiiog. äi kavia." (Jahrg.
1821) viele sehr werthvolle Mittheilungen
aus seiner Feder. Aber nicht blos die
Geologie war es, die den rastlosen For-
scher fesselte, auch auf anderen Gebieten
wollte er sich heimisch finden lassen, und
die Lidl. iwliHUH, 1818 Maiheft, ent-
hielt seine Nachricht von Cola Rienz i ,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Band 2
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Bninski-Cordova
- Band
- 2
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1857
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 470
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon