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thigkeit entwickelte aber C. noch eine an-
dere ersprieĂźlichere; vertraut mit der
Landwirthschaft, schrieb er Abhandlungen
über dieselbe, unter andern: „Oella legis.
ciü. 1780) ; — ^Icise Hulia r
e^ (Menäa. 1781) und
cli Ao50/?a agraT-ia ax^licata
äsZtt O^i-^/mim« (Ndonäg. 1782) nnd
wurbeMitglied der neugegri'mdeten^ oea-
ckymi». äi ».Fricolturg. zu Brescia, deren
Präsident er später war. Als Italien unter
französische Herrschaft kam, verwaltete
C. mehrere richterliche Posten, war zur
Zeit der cisalpinischen Republik Beisitzer,
einige Zeit Präsident des Cassations-
hofes, hatte Antheil an der Abfassung
des Civilgesetzbuches für das Königreich
Italien und fungirte als Abgeordneter
am Mailänder Provinzialcongresse. Im
I . 1807 kehrte er nach Brescia zurĂĽck,
wo er in den Appellationshof eintrat.
Seine schriftstellerische Thätigkeit be-
schränkt sich
nicht allein auf die bereits ge-.
nannten Schriften, sondern umfaĂźt auch
die folgenden historischen und literarhisto-
rischen, als: ^
(V2.S32Q0 !1. VeneäiF 1788); — „
1790); — nZ/oZio ^ Antonio
b?-e5clano ^LreLci». 1807^ Vettoni, 8°.);
(s. d. Ler. II. Bd. S. 158) — ,
(Vre3oia 1795,8".); —..
(V6H6äiF 1797); ferner auf Cerini,
Covi, Durante und Galilei iu den
e, lettere eoo. soo. äol Oixa,rti>
Hei ^leNg. per I'aiiiio 1810"
oig. 1811) und die national-ökono-
mische Schrift: „Hi/^n'on.'i nette T^onsts"
(Veroug. 1796). Die werthvollste Frucht
seiner vorherrschenden Liebe zur Litera-
turgeschichte ist aber: „ " 9Hals. (Lresoig.
1804—13)^ eine nene Auflage erschien
mit Zusätzen von Ticozzi (Mailand
1832) und die letzte: „eolle ^gliunts cli
1854—6, Huiorls ti^o^i'ÄÜc
16".)^ worin das Supplement von P r e-
dari reiche biographische Zusätze über
mailändifche Schriftsteller enthält. C.
gibt in seinem Werke vorerst ein allge-
meines Bild der italienischen Literatur
seit dem Verfall des römischen Kaiserrei-
ches bis zum 10. Jahrhundert; dann aber
das Wiederaufleben der Wissenschaften
iu Italien, die Schicksale derjenigen,
welche sich ihrer Pflege widmeten, schil-
dernd, erörtert er die Vorzüge und Män-
gel ihrer Werke. C. hat dabei nichts we-
niger als einen blos bibliographischen
Standpuuct festgehalten; er verwahrt sich
ausdrĂĽcklich dagegen in der Vorrede; ge-
diegen ist die Analyse der Werke der ein-
zelnen Schriftsteller und das ErgebniĂź
eigener LectĂĽre, nicht immer so glĂĽcklich
ist C. mit der Kritik. Die vielseitigen
Verdienste C.'s bewogen die Republik
Venedig ihn iu den Graftustand zu er-
heben.
6iamd. Oorniani (izre5<:i2. 1814, 8".). —
I,llbus s<?i«>.'.), Notiuio inlurna Hiia viln. o
»Lii scritli äi 6iov. LättiZta Lurniani cuu
varlo letlore ineäite ai meäosinia illÄiriü-
22te äi ... (UilÄuu 1814, ?irotta, 8".). —
^o/li ^cnttilio)) Nlo^io Lboricu <li (-. Ii.
oorniaui (Lr<?5cia 1818, 8".). — MöM
(A2ii2uä 1834) I. Lä. 8. 164. — Erfch
(I . S.) und Grub er (I . G.), Allgemeine
Encyklopädie der Wissenschaften und Künste
(Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 19. Thl.
S. 326. — (Brockhaus) Conversations-Lexikon
(10. Auflage) IV. Bd. S. 417 Inach diesem
starb er im October 1813). — Aouveiie
36u612.lL ... xnbli<5o 50U8 la
äe Hl. 1s Dr. Noolor (?ari8 1353)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon