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XI. Sä. 8p. 884. — Oestr. National-Ency-
klopädie (von Graffer und Czikann),
Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 601. —
iosraüa äsFii Italiaui illustri.
Corniani degli Algarotti, Markns
Anton Graf (Mineralog, geb. zu Ve-
nedig 1768, gest. ebendaö. Aug. 1845).
Stammt von einer angesehenen venetia-
nischen Patricier-Familie, auf welche der
Name der ausgestorbenen Familie Al-
garotti überging, denn Corniani's
Mutter war eine Algarotti. C. erhielt
eine sorgfältige Erziehung; als er die
Schulen beendet, wendete er sich den
Naturwissenschaften zu. Nuter Napoleon
war erInsPector derBergwerke zn Agordo
und saß mit Brocchi nud Marzari-
Peucatiin dem zu Mailand zusammen-
bernfenen Bergrathe. In späteren Jah-
ren war er Director des Museums Correr.
Als Schriftsteller veröffentlichte er meh-
rere Arbeiten, darunter:
'^ . — Von seinem didactischen
Gedichte ,^a Hletali«^ia" erschien nur
der 1. Theil im Drucke. Die Aufnahme
desselben schien zu wenig ermunternd
gewesen zu sein, um das Gedicht zu voll-
endeu. Auch war Corniani ein flei-
ßiger Sammler, und richtete in dieser
Hinsicht auf musikalische uud andere
Antographe und naturhistorische Gegen-
stände sein besonderes Augenmerk. Das
^t6neo V6n6to und andere wissenschaftl.
Vereine hatten ihn zumMitgliede ernannt.
— Laurus (bereits gestorben), ein Bru-
der des Vorigen, war Gubernialsecretär,
dichtete und componirte mit Glück; —
Bernard (in letzter Zeit gestorben im
Alter von 80 Jahren), auch ein Bruder,
widmete sich der Zeichnnngskunst und
war der Nachfolger von Peter Edwards
in der Stelle eines Conservators der
Gallerie der k. k< Akademie der schönen
Künste zu Venedig. Danclola ka. o3.äut2. äsliz ropud-
sä i «uoi ultimi oingii2,ut'
anni. 8tuäii storiei (Vsilsäis 1855, ^ra-
tovieli ^.pxsuäias: 8. 372.
Corllibes, Daniel von (Geschicht-
forscherundBibliotheks-Cuftos,
geb. im Marktstecken St. Nikolaus in
der Liptauer Gespannfchaft Ungarns im
Jahre 1732, gest. 4. Oct. 1737). Sein
Vater, Martin v. C. (geb. in der Zips),
war Apotheker uud lebte zu Kremmtz.
Daniel ftudirte zuerst daselbst, dann zu
Lossoncz und zuletzt am Lyceum A. C. zu
Preßburg, unter Ioh. Tomka-SzHßky
und dem berühmten Mathias B el (s. d.
I. Bd. d. Ler. S.235). Früh schon zeigte
er große Neigung zur vaterländischen
Geschichte und zum Studium ungar.Alter-
thümer. Im Jahre 1754 (22 Jahre alt)
besuchte er die Universität zu Erlaugen,
wo er die philosophischen u. theologischen
Wissenschaften studirte, die Dissertation
(Vi-Ian^n 1757, 4".)
schrieb und die Doctorswürde in der Phi-
losophie erhielt. Nun kehrte er nach Un-
garn zurück, worauf ihn die gelehrte
Freifrau Polyxeua Wesselonyi zum
Erzieher ihrer Söhne nach Siebenbürgen
berief. Fünfzehn Jahre lang leitete er die
Erziehung ihrer Sühue, war zugleich
Lehrer der deutschen Sprache an dem
reformirten Collegium zu Klausenburg,
uud forschte rastlos in der imgarischen uud
stebenbürgischen Geschichte. Nachmals
nahm er die Secretärstelle bei dem Gra-
fen Ios. Tel eky vonSzsk an, begleitete
ihn auf seinen Reisen durch Italien,
Deutschland und Frankreich, und ver-
mehrte in den von ihm besuchten fremden
Bibliotheken, namentlich in denen von
Wien, Göttiugen uud Gotha, seine die
vaterländische Geschichte betreffenden hi-
storischen Mittheilungen und Sammlun-
gen. Zu gleicher Zeit trat er mit eigenen
Werken und Abhandlungen öffentlich auf.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon