Seite - 8 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

ß Der Oraf Joseph Teleky war eben (1784) im Begriffe, seinen Söhnen La- dislans u.Stephan, welche die pro- testantischen Universitäten Deutschlands besuchen sollten, C.als Mentor mitzugeben, als er znm Bibliothek-Cnstos und znm außerordentl. Professor der Diplomatik und Heraldik nach Pesth berufen wurde. Ungeachtet seines vorgerückten Alters und der großen Vortheile der Prwatstelle, nahm er den ehrenvollen Ruf an, erbat sich aber die Erlaubniß, die jungen Grafen auf ein Jahr nach Oöttingen begleiten zu dürfen, welche er auch erhielt. Zu Göttin- gen las er in der Sitzung der k. Societät der Wissenschaften am 10. Sept. 1785 eine Abhandlung, welche fpäter unter dem Titel: „ Oottimewtatio cis fsligfions «ettl. ach'ecit 6.^'. ^,!gs^ (Wisn 1791, 8".)) im Drucke erschien. Darauf wurde C. zum correspondirendeu Mitgliede der Gesellschaft eruaunt. Bei seiner bald darauf erfolgten Rückkehr in's Vaterland trat er seine beiden Aemter an und be- kleidete dieselben bis an seinen Tod, der ihn ereilte, als er eben seiue historischeu Arbeiten zu orduen im Begriffe stand. Seine Schriften sind theils selbständig erschienen, theils befinden sich dieselben zerstreut im ungarischen Magazin von zur Topographie des Königreichs Un- garn. Seiue selbständigen Werke und nach seiuem Tode erschienenen Schriften sind: ^SsFltM HlNFitt'iae^ H ab ob)ectio i^bu>5 ^ntonn (kreesdurF 1778 r, 4°.); —^ Libli 1792, 8".); stsp/mni et i'' (?sstü 8".. jeder Brief und der Anhang besonders paginirt); — (Luäae 1801, tii). i-o^., 4°.). Seine wichtigen historischen Sammlungen, dar- unter werthvolle Autographe, ferner die gedruckten Ausarbeitungen, kamen in die zu Pesth aufgestellte Bibliothek des Gra- fen Joseph Teleky. Dieselben sind meistens geschichtlichen Inhalts und seine Sammluug Briefe au Gelehrte mit un- mismatischen, genealogischen und heral- dischen Aufsätzen, umfaßt 5 starke Bde. Sein Nachfolger an der' Pesther Univer- sität wurde der gelehrte Martin von Schwartner fs. d.). Iiuilssarioa äl^Iouiiltiao üt ii6ru,läio2ft pro- ts380ri8 (restk 1787, 4°.). — Ersch ( I . S.) und Grub er ( I . G.), Allgem. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4".) I. Sect. 19. Thl. S. 327 Daselbst sind alle iu periodischen Schriften erschienenen Abhandlungen und der ganze literarische Nachlaß des Cornides von Rumy aufgezählt). — lD e Luca) Daö gelehrte Oesteri'eich. Ein Aerfuch (Wien 177«, Ghelcn, 8°.) I. Vdes.:. St. S. 71. — Oestr. National-Encyklopädie (von Graf f er und Czikann), lWicu 1835 u. f.) 6 Bde) I. Bd. S. 601. Cornova, Ignaz (Schriftsteller und Mitglied der ko'uigl. böhiu. Gesell- schaft der Wissenschaften, geb. zu Prag 25. Juli 1740, gest. 25. Juli 1822). Seiu Vater, Kaufmann, der in den mißlichen Zeitverhältnissen sein ganzes Vermögen verlor, stammte aus Como. Der Knabe be- suchte die Schulen der Jesuiten am Ooi- ikFiuua oioinentiinim zu Prag und trat 1759 selbst in den Orden. Nach zu- rückgelegter Theologie an der Olmützer Universität wurde er 1770 Priester, dann Professor der unterenGrammatikalclassen, später der Poesie am Gymnasium zu