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den Orient. Ueber C. den Poeten schreibt
Schlegel in der oben gemeldeten Vor-
rede: „daß (seine Poesien) aus der Quelle
des forschenden Gedankens und ernster
Gesinnung hervorgegangen und daß die
Uebereinstimmung der Ansichten ihn, den
Vorredner, zur Erwiederung derselben
mittelst Voransendung eines bis dabin
nicht veröffentlichten Gedichtes statt der
Vorrede, bestimmt habe.
Deutschland <poüt. Zeitung in Frankfurt a. M.)
18Z6, Nr. 9 u. 11 lein Nachruf von Adolph
Berg er (siehe diesen: I< Bd. S. 301)1.
Crantz auch Cranz, Heinrich Johann
Nepomuk von (Arzt und Naturfor-
scher, geb. zu Luxemburg 24. Nov.
1722, gest. zu I u d e n b u r g in Steier-
mark zu Ende des vor. Iahrhdts.). War
ein Schüler des großen Van Swieten.
Im I . 1750 erhielt er die medicinische
Doctorswürde. Swieten, die bedeuten-
den Talente seines Schülers durchblickend,
empfahl ihn der Kaiserin, die ihn nun
auf ihre Kosten nach Paris schickte, wo er
Levrets und Puzzo's Vorlesungen
hörte. Als er nach Wien zurückkam, er-
hielt er 1754 die Professur der Geburts-
Hilfe. Nach einigen Jahren vertauschte er
die obige Professur mit jener der Physio-
logie und Uktsria rueäi^ä.. C. besaß zu-
gleich tiefe botanische Kenntnisse, verwen-
dete sein bedeutendes Vermögen zu natur-
geschichtlichen Forschungen, beobachtete
sorgfältig österreichische Pflanzeu und er-
warb sich durch seine bessere Eintheilung
der Doldenträger und Kreuzblumen we-
sentliche Verdienste um die Förderung
derbotamschen Wissenschaft. Zuletzt wurde
Crantz zum österreichischen Medicinal-
rath ernannt, und im I . 1774 geadelt,
zog sich aber in den letzten Jahren nach
Niederlegung seiner Aemter auf sein
Gut bei Iudenburg in Obersteiermart
zurück, wo er bis an sein Lebensende blieb.
Als Schriftsteller war E. sowohl in sei^
nem Fache als Arzt^ wie auch als Bota- niker thätig. Seine zahlreichen mebicin.
Dissertationen zählen de Luca (I. Bbs.
1. St. S. 83), Kaysers Bücherlexikon
(I. Bd. S. 495) und Mensel (I. Bd.
S. 292) auf. Seine vorzüglichsten ärzt-
lichen Schriften sind: „Ds a?«45 ms»
TVan^lraniae" CWien 1773,
r. 8°.); — „^
1773) llsubnei') 8°.)/ — „Ginleitnng in
ein« wahre und gegründete Hebammenknnzt"
(Wien 1756, 2. Auflage 1768, Tratt-
ner, gr. 8".); — ^/atsl-iw meHcer et
( ,2.Aufi. 1765,3-Aufl.
1779, Krauß, gr.8°.); dieses Werk war fei-
ner Zeit ein anerkanntes und das vollstän-
digste Lehrbuch über diesen Gegenstand.
— Seine botanischen Schriften sind:
1767, 3I-2USS 8°.), eine Anordnung der
Doldenp
stanzen nach der Frucht;—„OlaF-
/ (
1769, mit 1g.k.), worin C. vou der
Schote (sillHua) und dem Schötchen
(siliculk). noch die schottenartige Frucht
(lr-nctns 8i)iynätU3) unterschied und wie
in der vorigen Schrift eine brauchbare
Anleitung zur Bildung neuer Arten und
Gattungen gab. — „stiT^ss <2U5t?-,'acas"
2 S<?e. (Wien 1769 M in Berlins 4°.,
mit K.K.); dieses Werk enthält scharfsin-
nige Beobachtungen österr. Pflanzen; —
„/nMutionn?ei He,-ba>-iae") mit einem
Anhange: ^^clclitamentum
etc. etc." L<3äs. (^isu 1766 nnä 1767
sLift in Berlins gr. 8°.), darin hat
Crantz eine halb natürliche, halb künst-
liche, zum Theil der Ray'schen und
Morrisou'schen nachgebildete Methode
eingeschlagen; — ,,De
botanicc>7'um, t
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon