Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
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1771, 3 vol., 8°.) I. liä. 8. 393. —
Varisch (Adam v.), Anleitung zur Kupfer-
stichkunde (Wien 1825, Wallishausser, 8".)
I. Bd. S. 224, Nr. 491. — Nagler lG.
K. vr.), Neues allgemeines KĂĽnstler^Lexilon
(München 1835 u. f., 8°) I I I . Bd. S. 219
snach diesem geboren 1727, gestorben 1794).
— Hel ler (Joseph), Praktisches Handbuch
fĂĽr Kupferstichsanunler (Bamberg 1823, 8".)
I. Bdchn. S. 148. — Nost (K. Chr. H.) und
Huber (Michael), Handbuch fĂĽr Kunst-
liebhaber IV. Bd. S. 176. —
— Oanclolo sHirolamo), I.a elläutg. äsiln
rspuddlica äi Vouexia. eä i 8uoi ultiini
ew^nant' 2,uui. 8tuäii 8torici lVenoäiF
1855, ^»ratoviod) tZiuuto e coireziioQi ai
cenui dio^raĂĽoi, 5. 125 snach diesem geboren
zu Venedig 1729, gest. 1794). — Ersch (I.E.)
und Grub er ( I . G.), Allgem. Encyklopädie
der Wissenschaften und KĂĽnste (Leipzig 1822
u. f., Gleditsch, 4°.) I. Section. 20. Bd.
S. 345 Inach diesem gestorben 1800). —
eä ^.rtisti illustri äeNo rroviiicis
nel geeolo XVIII (Veneäi? 1824, 8°.) ftiach
diesem geb. 1727 und daselbst auch sein von
Comirato gestoch. Porträts — AoliveUs
VioLrapdie Ăźsusrals . . . pudUso sous 1a
äirectiou äe A. 1e Dr. llosksr (?aris
1853) XII . V<1. 8p. 614. — Ur the i le
ĂĽber Cunego. Kugler (Frauz vi-.),
Handbuch der Kunstgeschichte (Stuttgart 1842,
Ebner und Seubert, 8".) S. 851. Nennt
ihn den ersten bedeutenden Meister, der das
Streben nach einer groĂźartigen harmonischen
malerischen Wirkung, wodurch die Stecher in
der Nachbildung die VorzĂĽge der Maler er-
reichten, zur gediegensten Vollendung durchzu-
führen einleitete. — Feruow (in seinem
„Culturgemälde von Nom" S. 280) hält
diesen KĂĽnstler fĂĽr den verdienstvollsten ita-
lienischen Kupferstecher seiner Zeit, wenn er
gleich in der Reinheit und Eleganz seines
Stiches etlichen andern nachstehen muĂź.
Seine Blätter sind wohl verstanden, weil er
selbst ein tĂĽchtiger Zeichner war und die
Zeichnung zu seinen Arbeiten selbst verfertigte.
Seine Blätter nach Michael Angelo sind
das VorzĂĽglichste, was bis zu jener Zeit nach
diesem Meister gestochen worden. — Goethe
(in seinem „Winkelmann") nennt ihn den
vorzĂĽglichsten historischen Stecher des dritten
Viertels des 18. Jahrhunderts; rĂĽhmte seine
leichte und malerische Behandlungsweise, bei
welcher seine Arbeit weder an gefälliger
Reinheit noch an Wirkung einbĂĽĂźe. Er radirte
wie Vo lpato , dessen Beispiel auf ihn treff- lich gewirkt hat, grö'ßtentheils seine Blätter
nur und arbeitete sie dann mit dem Grab-
stichel aus. Die Radirung selbst legte er in
geregelten Schrafsirungen an, obwohl er nicht
völlig die Zartheit Volpato's erreichte.
Cunich, Raimund (Philolog und
Priester d. Ges. Jesu, geb. zu Ragusa
1719, gest. zu Rom 22. Nov. 1794).
Unter der Leitung des berĂĽhmten Noger
Boscovich (s. d. II. Bd. S. 82) stu-
dirte er höhere Mathematik, Physik und
die Naturwissenschaften, trat 16 Jahre
alt in den Orden der Gesellschaft Jesu
und wurde als Lehrer nach Fermo , als-
dann nach Castello und Florenz gesendet,
wo cr an den Meisterwerken der Kunst
seineu Geschmack läuterte. Dabei rich-
tete er auf das Studium der lateinischen
und griechischen Sprache sein Haupt-
augenmerk uud schrieb von classischen
Studien genährt, Elegien im Geiste ei-
nes Catullus. Nachdem er iu Rom den
theologischen Curs geendet, wurde er zum
Professor der Rhetorik berufen, welchen
Posten er zwei Jahre bekleidete. In Nom
trat er iu freundschaftlichen Verkehr mit
Canova und deu ersten Malern, welche
um jene Zeit iu Nom lebten. Einige
Nebersetzungen der griechischen Epi-
gramme und einzelner BruchstĂĽcke ans
dem Homer, welche er in jener Zeit
vollendet, erfreuten
sich
so sehr des Bei-
falls , daĂź er sich
dem Studium des Letz-
teru ausschlieĂźlich widmete und eine
Nebersetzung der Iliade vollendete, von
welcher Maffeiin seiner „ätorig. äeiia
1ett6i'9.wi-2. italiQng.« (IV. Bd. S. 46)
schreibt: „ . . . lg. versionk Iktiuk äsi
ooisdi'6 Ouniek, ii H112I0 si servi äoi
oolori vii-ßilikni äa. lui Uiir2di1iri6iit6
ooiiosoiutt". Diese Uebersetznng ist in
lateinischen Hexametern ausgefĂĽhrt und
erschien unter dem Titel: „Fome^ /Kas
lat. rsi'<5iöu5 eH^ena'' M01Q 1776 und
noch öfter). 45 Jahre brachte er in Rom
zu, wo er sich durch seine classische Ge-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon