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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 103 -
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Seite - 103 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

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103 dem Sohne des Herzogs Wladislaus I., 39. Regenten in Böhmen (und dem Brnber Königs Wladislaus II . von Böhmen, welcher in den Jahren 1150 — 1172 in der böhmischen Geschichte bekannt ift) ab, der mit Agnes, einer Enkelin des Kaisers Hein- rich IV., vermalt gewesen. Aus dieser Ehe stammten Konrad, Markgraf von Znaim, und Heinrich der Schwarze, böhmisch: Czyrnh, Czerno, Czyrnin, wegen seiner Hautfarbe so genannt, welchen Beinamen seine Nachfolger als Geschlechtsnamen beibe- hielten. Den Zunamen Chudenitz (eigent- lich: Chudenjce, armselig) führen sie von der ärmlichen Burg, welche Einer der Familie nach dem Einfalle der Mongolen, durch den sie alle ihre großen Reichthümer verloren hatten, wieder erbaut und bewohnt hatte. Es gibt auch noch andere Versionen über den Ursprung der Familie (vergl. Hormahrs Taschenbuch). Später theilte sich die Familie in mehrere Linien. Von Wilhelm Czernin von Chudenitz (um I. 1496 bei der Ge« sandtschaft an Wladislaus den Iagello- niden in Ungarn) stammt die Linie von Vrzezina und Vugezd ab. Von Wilhelm auf Tasnowitz (gestorben 1558) stammt die Tasnowitzer Linie. Endlich von Dionys (Diwiß) Söhnen: Ioh. auf Nedrahowitz und Humprecht auf Chudenitz stammen die Nedrahowitze« und Shudenitzev Linie. Der Freiherrnftand kam 1562 in die Familie; der Grafentitel wurde nach Hormayr zum ersten Male schon von Diwiß Czernin (im I. 1625 kaif. Proviantmeister der Armee) im I. 1627 geführt. Die Erhebung in den Gra- fenftand erfolgte aber durch Ferdinand III. am 25. Juli 1644 (nach Kneschke am 25. September 1644 in den Reichsgrafenftanb) und mit derselben fanden auch die Verände- rungen im Czernin'schen Wappen in der Weise Statt, wie sie noch bestehen (siehe die Deutung des Wappens beiHormayr S.331). Hermann Wenzel mit seinem Bruder Humprecht und dessen ganzen Nachkom- menschaft wurden damals in den Grafenftand erhoben. Humprecht und dessen Bruder Theobald Prokop theilten durch ihre Söhne das Geschlecht in zwei Linien, in die ältere von Humprecht und in die jüngere von Theobald Protop absteigende Linie, letztere ist mit dem Grafen Johann Ad al- bert im vierten Gliede von ihrem Stifter Theobald Prokop, im Mannsstamme erloschen. Johann Adalberts Witwe ist Gräsin Eleonore geborne Fronn von yacktlbcrg- cnndcm (geb. 14. Mai 1787, verm. 6. Aug. 1812). Die altere Linie. Humprecht auch Hum- bert, der IH. dieses Namens in der Familie, war mit (km pohxena worazirM von paßieniz vermalt. Aus dieser Ehe entsprang Johann, vermalt mit Suftnna honmt von harasow; de- ren Sohn Humprecht IV. Johann be- erbte 1651 seinen Großonkel den obenerwähn- ten Hermann Wenzel*) und gelangte zu einem ungeheueren Vermögen. Er hinterließ zwei Söhne: Hermann Jakob, Gesandter in Polen, und Thomas Zacharias, Vice- kanzler des deutschen Reichs. Hermann Jakob (gest. 1710) war mit Nana Iosepha Gräsin von 5lawaca, Thomas Zacharias mit Ilisanna Gräsin von Varlinitz vermalt. Hermann Josephs ältester Sohn war Franz Joseph (gest. 1733), vermalt mit Marquise Isabella Merode - westerloo. Franz Joseph erhielt 1716 von Kaiser Karl VI. das Erbmunbschenkamt in Böhmen und zugleich die Freiheit, daß sich der jedesmalige Chef der Familie u. Majoratsherr „Regierer des Hau- ses Chudenitz und Neuhaus" schreiben und nennen lassen dürft. Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter, die Eine vermalt mit dem Gra- fen Kolowrat-Nowohradsky, die zweite mit dem Fürsten Paul Colloredo-Mans-- feld, und ein Sohn Prokop Adalbert (geb. 1726, gest. 1777). Dieser letztere war 2mal vermalt; zuerst mit Anlonia Gräsin EoCoredo, und zum zweiten Male mit einer Freiin Msku v. Dußnitz. Aus der ersten Ehe stammt Graf IohannRudolph (s. dessen Biogr.), u. aus der zweiten Graf Wol fgang. ^. Graf Johann Rudolph war mit Naria Theresia Iosepha Gräfin von Zchönöorn-Heussenstamm (geb. 7. Juni 1758, gest. 22. October 1781) ver- malt; aus dieser Ehe stammt Graf Karl Eugen (geb. 4. Nov. 1796), vermalt mit Aaria Theresia Gräsin von Grsim u. Äosenberg (geb. 25. Sept. 1798); deren Söhne sind: Iaromir (geb. 13.März 1318), Hermann (geb. 20. Febr. 1819), Rudolph (geb. 13. April 1821), k. k. Major, und Humbert (geb. 1ö. Jänner 1827), l. l. Oberlieutenant. Gf. Iaromir ift bereits vermalt (seit 26.Febr. 1843) mit Varoline Gräsin 5chafa.otsche (geb. 13. Sept. 1820), aus welcher Ehe Eugen Iaromir Franz (geb. 13. Febr. 1851) stammt. L. Der Bruder des Grafen Johann Rudolph, Graf Wolfgang (geb. 2. Febr. 1766, gest. 21. Dec. 1813) (s. d.) war mit Nana Anlonia Gräfin Salm-Aeuburg (geb. 16. April 1776, gest. 31. März 1840) seit 11. Oct. 5) Neuhauser Wochenpost I. Jahrg. 1854, in den Numern des Monates August: „Beschrei- bung des Einzugs des k. Botschafters Humprecht Grafen Czernin in Venedig 1660." (Aus dem gräfl. Czernin'schen Archive zu NeuhauS.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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